Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Die Mutmachbox: Hufrehe ist nicht unbedingt das Aus für Sport und Hobby. Was aus den gesundeten Hufrehepferden wurde!
Vielen Dank Ihr Lieben - ich bin auch ganz furchtbar stolz, dass wir es hinkriegen, dass er trotz vier Stunden Weide gut ausschaut;-)))
@GabyBeetsy: Keine Ahnung, wohin es "verschwunden" ist. Wir hatten ja die letzten zwei Jahre immer schon einiges vernichtet, aber ich war mir sicher, dass wir dieses Jahr ganz bestimmt noch mehr hätten. Aber zum Glück nicht - warum, kann ich mir aber auch nicht erklären... Konnte es auch gar nicht glauben und hab die Wiese täglich abgesucht (gucke immer noch alle zwei Tage und hab meine Augen auch immer schön offen, wenn ich rund um die Wiese mit dem Hund spazieren gehe...)
Nachdem ich jetzt lange nicht hier war, komme ich heute mit traurigen Neuigkeiten. Am 27.10. ist Haikon über die Regenbogenbrücke gegangen. Er hatte am Vortag angefangen zu koliken, wir haben 24 Stunden um sein Leben gekämpft und anfangs sah es eigentlich auch gar nicht so schlecht aus. Aber dann verschlechterte sich sein Zustand in sehr kurzer Zeit so massiv, dass er den Weg in die Klinik nicht mal mehr geschafft hätte und wir konnten ihn nur noch von seinen Qualen erlösen. Ich war bis zur letzten Sekunde bei ihm, hab ihn getröstet und ihm gut zugeredet, es war unendlich schwer, aber ich bin froh, dass ich bei ihm war.
Er fehlt mir entsetzlich. Nun waren wir so frohen Mutes, nachdem wir das mit der Rehe doch so gut in den Griff gekriegt hatten und dann das... Mein Tierarzt war genauso mitgenommen wie wir und sagte immer wieder, wie gemein das Leben doch sein kann, dass andere, die sich gar nicht kümmern, so viel Glück mit ihren Tieren haben und wir, die alles tun, was nötig ist, verlieren nun schon unser zweites Pferd...
Er hat so gekämpft, und nun ist er fort - ich kann es noch immer nicht fassen...
Als der Regenbogen verblasste da kam der Albatross und er trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere. Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts. Ich trat hinein und fühlte mich geborgen. Ich habe euch nicht verlassen, ich bin euch nur ein Stück voraus.
Heute hat meine Familie mich überrascht, mit einem Ausflug, der bei meinem neuen Hafi endete... Grad noch Hengst (wird Montag gelegt), am Wochenende zieht er dann zu uns. er ist knapp zwei Jahre jung und ein wirklich süßer kleiner Kerl - ich bekomme ihn zu Weihnachten. Bei dem Züchter steht auch der Papa von Haikon, der aber noch auswärts steht. War vielleicht auch gut so, hab so schon genug geheult - um Haikon und dann aber auch vor Rührung, dass meine Familie sowas für mich macht... Haikon wird für immer in meinem Herzen sein, ich hatte drei unvergesslich schöne Jahre mit ihm, aber nun ist ein kleines bisschen Hoffnung in mir, dass der kleine Nando es schaffen wird, mich wieder etwas froher in die Zukunft blicken zu lassen.
Wenn es Euch nicht stört, besuche ich Euch gern weiterhin ab und zu, auch wenn mein Rehlein nun nicht mehr bei mir ist und ich natürlich hoffe, nie wieder mit Rehe zu tun haben zu müssen - allerdings, als meine Familie heut sagte, nächstes Jahr können die beiden dann den Sommer über komplett auf Weide, hat sich alles in mir gesträubt, keine ahnung, ob ich den Mut dafür selbst bei gesunden Pferden je wieder haben werde...
Das hat wohl so sein sollen. Herzlichen Glückwunsch dem kleinen Nando zu seiner neuen,supertollen Familie! Schau mal hier, da warten wir dann auf die neuen guten Geschichten. Eddi
Schön, dass Ihr Euch für mich freut - ich musste mir auch schon anderes anhören, dass es zu früh ist und ob Haikon mir denn egal gewesen wäre, dass ich ihn so früh "ersetze". Das ist ganz schön hart... Manche Leute wollen einfach nicht wahrhaben, dass das Leben nun mal weitergeht, dass ich meine lütte nicht allein lassen möchte und dass ich Haikon nicht ersetzen möchte, sondern einfach nur dankbar für Ablenkung und eine neue Aufgabe bin...
Und denke daran, es hat alles genau so sollen sein. Kleine Hafi-Jungs haben es nun echt nicht besonders leicht und viele haben keinen guten Weg, Ich gebe euch dies mit auf den Weg:
Das Testament eines Pferdes
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch ein solches Testament machen, wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Pferd würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Krippe, mein kuscheliges Stroh, mein Futter und den so sehr geliebten Menschen, die sanft putzenden und streichelnden Hände, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemanden Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende verhelfen wird, gehalten im liebenden Arm.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht: "Nie mehr werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh! "
Such' dir ein einsames, ungeliebtes Pferd aus und gib' ihm meinen Platz.
Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.