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 Betreff des Beitrags: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 12:34 
Zitat:
das Thema vom http://www.hufrehe-forum.de ist die Hufrehe.
In dieser Mail geht es um eine Giftpflanze, das Jakobskreuzkraut, die Symptome erzeugen kann, die einer *Hufrehe zum Verwechseln ähnlich* sehen.
Der Kampf gegen den "Killer" ist nicht gewonnen, er geht weiter.
Das Jakobskreuzkraut, das 2008 bereits deutlich auf dem Vormarsch war,steckt schon wieder an allen Ecken und Wegrändern seine Blätter aus dem Boden.
Es wird, wie wir leider 2008 bei den Pferden unserer Kunden feststellen mußten, im Frühjahr leicht zum Verhängnis der auf
frisches Grün versessenen Ponies.
Aber auch der Mensch sollte besonders aufpassen:
Steht die Pflanze auf der Heuwiese, so hat man
nur eine Wahl: Entweder von Hand ausrupfen/sortieren - oder das Heu wegwerfen.

Denn auch wenn das Jakobskreuzkraut trocknet: das Gift
bleibt!

Wichtig ist also, daß auch Nicht-Gärtner und Leute mit schwarzem statt grünem Daumen (so wie z.B. ein Hufschmied) diese Pflanze sicher erkennen kann.
Dazu sind Fahndungs-Fotos des Killers in allen Lebensaltern und aus allen Winkeln geschossen möglicherweise eine Hilfe.

Diese Fotos habe ich selbst aufgenommen. Sie finden sich - zusammen mit den wichtigsten Angaben zur Pflanze - in zwei komprimierten Ordner (JKK1.ZIP und JKK2.ZIP) im Anhang an diese Mail.
Die darin befindlichen Dateien können Sie - bei Bedarf im Forum veröffentlichen.
Mit dem Tintenstrahldrucker ausgedruckt, wären die Fotos eine Erkennungshilfe, die man im Reitstall am "schwarzen Brett" aushängen kann, damit jeder Pferdehalter die Pflanze sofort erkennen kann.

Ich gehe mal davon aus, daß *Pferdeweiden *ständig begangen,untersucht und gepflegt werden.
Aber wichtig wäre aus meiner Sicht auch, daß daneben insbesondere *Heuwiesen, Wegränder, Brachflächen*
usw. mit untersucht und gemäht/gejätet würden. Wenn die "chemische Keule" wegbleiben soll, so kann man diese Giftpflanze nur im Nahkampf erledigen.

Herzlichen Dank an diese Stelle an meinen Schmied Herrn Peter Seyfferth.


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:04 
Vorsicht vor dem Jakobskreuzkraut

Das Jakobskreuzkraut, mit botanischem Namen Senecio jacobaea, ist auch unter dem Namen Jakobsgreiskraut bekannt. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Die Gefahr ist deshalb nicht zu unterschätzen, da die Auswirkungen der Vergiftung kumulativ sind und dadurch chronischen Erkrankungen auftreten können, wobei insbesondere Pferde, aber auch Rinder offensichtlich empfindlicher reagieren als Schaf und Ziege. Die Giftstoffe reichern sich in der Leber langsam an und führen dann zu den chronischen Krankheitsprozessen.Die Pflanze ist nicht nur im frischen Zustand giftig, die Alkaloide werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut.

Giftigkeit von Jakobskreuzkraut

nach http://www.landwirtschaftskammer.de/fac ... zkraut.htm
Zitat:
Dateianhang:
Tabelle tödliche Dosis.jpg

FG - frischgewicht der Pflanze

Die Gefahr ist erheblich, wenn man sich vor Augen führt, dass ein einzelner ausgewachsener Trieb im Mittel etwa 70 g wiegt. Die auf dem Foto unten gezeigten 15 Triebe wiegen zusammen bereits 1. 000 g. Wird einer 700 kg schweren Kuh diese Menge 100 Mal angeboten, ist bereits die Letaldosis erreicht. Jegliche Verfütterung sollte daher konsequent vermieden werden, denn erste Schäden sind bei einem chronischen Krankheitsgeschehen bereits nach Aufnahme erheblich geringerer Futtermengen zu erwarten.

nach http://www.tierisch.ch/Berichte/Jakobs-Kreuzkraut.htm

Zitat:
Pferd: 140 gr
Rind: 140 gr
Schaf: > 2 kg
Ziege: bis 4 kg


Symptome: (akut) Nervenschädigung, Lähmung, später Leberschädigung, dadurch dann zentrale Blindheit, Darmlähmung, Taumeln, Dummkoller, Tod chronisch (durch Heu oder Silage): Appetitlosigkeit, blutiger Durchfall, häufiges Gähnen, Unruhe, Taumeln, zielloses Wandern, Zehenschleifen, Blindheit, Kopfpressen, hepatisches Koma, Tod
Therapie: In akuten Fällen ist eine Behandlung aussichtslos. Bei chronischer Vergiftung geringe Heilchancen. Die Tiere verenden manchmal erst nach mehreren Monaten.
nach: Giftpflanzen Datenbank für die Veterinärmedizin

Die Tiervergiftungen sind unter "Seneziose" oder "Schweinsberger Krankheit" bekannt. Junge Pferde sind besonders gefährdet!


Verbreitung und Bekämpfung


Das Jakobskreuzkraut tritt in Nordrhein-Westfalen inzwischen in allen Regionen auf mit einem besonderen Schwerpunkt am Niederrhein. Verbreitet ist es auf Stilllegungsflächen, extensiv genutzten Weiden, insbesondere Pferdeweiden, Extensivgrünlandflächen, Wegrändern und Böschungen. In intensiv genutzten Rinderweiden wird es bislang zwar noch seltener, jedoch auch zunehmend angetroffen.

Jakobskreuzkraut auf Weideflächen

Optimale Vermehrungsbedingungen findet das Jakobskreuzkraut auf Weiden mit mangelnder Weidepflege und unterlassener Nachmahd. Besonders häufig ist es daher auf Pferdeweiden anzutreffen. Dort verbreitet es sich zurzeit besonders deshalb so sprunghaft, weil es von den weidenden Pferden meistens mehr gemieden wird als von Rindern oder Schafen und daher in der Pferdeweide viel häufiger zum Aussamen gelangt als in Rinder- oder Schafweiden. In Pferdeweiden findet man außerdem viel häufiger überbeweidete Bereiche und Stellen mit unbewachsenem Boden, auf denen das Kreuzkraut optimale Keimbedingungen findet.

Da das Jakobskreuzkraut empfindlich auf häufige und frühe Nutzung reagiert, ist eine regelmäßige Schnittnutzung oder bei Weidehaltung der regelmäßige Wechsel von Weide- und Schnittnutzung der wirksamste Schutz vor weiterer Ausbreitung. Durch hohe Nutzungsintensität werden auch alte Pflanzen allmählich zurückgedrängt. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Verhinderung der Ausbreitung des Kreuzkrautes ist die Sicherstellung einer dichten Grünlandnarbe ohne Fehlstellen. Findet der Samen keinen offenen Boden, kann er nicht zur Keimung gelangen. Fehlstellen sind daher regelmäßig durch Nachsaat zu beheben. Auch die Nachmahd der Geilstellen ist eine wichtige Maßnahme, um die Bestockung der Grünlandnarbe zu fördern und eine dichte Narbe zu gewährleisten.

Als wichtigste Bekämpfungsmaßnahme muss die Samenbildung der Pflanze verhindert werden. Das bedeutet, dass betroffene Flächen spätestens bei Blühbeginn gemäht werden müssen. Das gilt auch für die Nachmahd der Weideflächen. Bei Auftreten von Einzelpflanzen ist die mechanische Bekämpfung durch Ausreißen oder Ausstechen die sicherste und wirksamste Methode. Abgemähte oder ausgestochenen Pflanzen dürfen nicht liegen bleiben, sondern müssen abgeräumt werden. Dies gebietet sich auch wegen der Giftigkeit der Pflanzen, die getrocknet zwar auch auf der Weidefläche ihren abschreckenden Geruch verlieren, nicht jedoch ihre Giftigkeit - und dann von den Tieren gern gefressen werden. Um vorbeugend das Aussamen der Pflanzen zu verhindern, ist es wichtig, dass auch alle Pflanzen in den Weideecken, unter Weidezäunen und auch an angrenzenden Böschungen mit erfasst werden, denn die Samen einer einzelnen Pflanze reichen aus, eine ganze Weidekoppel flächendeckend innerhalb eines Jahres zu verseuchen.

Jakobskreuzkraut auf Stilllegungsflächen

Von Stilllegungsflächen geht heute ein erhebliches Ausbreitungspotenzial aus, insbesondere von Flächen mit Selbstbegrünung, auf denen die Pflanzen ungestört zum Aussamen gelangen. Diese Flächen dürfen ab dem 1. Juli gemulcht werden. Dies sollte schnellstmöglich erfolgen, denn der Effekt ist umso nachhaltiger, je früher vor der Samenbildung gemäht wird. Aktuell ist besondere Vorsicht geboten, wenn der Aufwuchs der zur Ernte freigegebenen Stilllegungsflächen verfüttert werden soll. Besonders auf Flächen mit Selbstbegrünung erreicht das Jakobskreuzkraut oft einen Anteil von 10 % und mehr im Aufwuchs. Selbst wenn nur Einzelpflanzen auftreten, sollte man von der Verfütterung absehen oder die Pflanzen vor der Ernte entfernen.

Für die mögliche chemische Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Rosette etwa 15 cm Wuchshöhe erreicht hat. Jetzt blühende Bestände sollten daher zunächst abgemäht und dann im Nachwuchs behandelt werden. Eine chemische Bekämpfung ist mit den sehr breit wirkenden Präparaten Simplex 2 l/ha oder Banvel M 6 l/ha möglich, eventuell ist eine Nesterbehandlung nötig. Die Pflanzen können jedoch nach der Behandlung wieder austreiben und so eine erneute Herbizidbehandlung nötig machen.

Unbedingt beachten

Flächen mit Jakobskreuzkraut dürfen nicht verfüttert werden.

Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes sind Mähflächen unbedingt vor der Blüte zu schneiden

Auf Weideflächen verhindert regelmäßige Nachmahd der Geilstellen die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes

Stilllegungsflächen müssen frühest möglich ab dem 1. Juli gemulcht werden.

Bei Bedarf sollte eine chemische Bekämpfung im etwa 15 cm hohen Rosettenstadium erfolgen

Rechtzeitige Nachsaat lückiger Bestände sichert eine dichte Grünlandnarbe und erschwert die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes.

Text zitiert nach: Dr. Clara Berendonk
http://www.landwirtschaftskammer.de/fac ... zkraut.htm

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Quellen:
http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de/ ... zkraut.htm
http://www.tierisch.ch/Berichte/Jakobs-Kreuzkraut.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobskreuzkraut http://www.landwirtschaftskammer.de/fac ... zkraut.htm
http://www.gartenspaziergang.de/
http://www.vetpharm. Ausführliche Beschreibung und Bildgalerie
http://www.offenstallonline.de/gift.html
http://www.raireiten-nrw.de/html/giftpflanzen.html
http://www.gifte.de

Fotos:
Sechsunddreißig eigene Fotos
Zwei eigene Videos
(C) 2008, 2009 by Peter Seyfferth

Weitere Fotos sind im Internet zu finden
Karminbär-Raupe: http://www.landwirtschaftskammer.de (Clara Berendonk)
http://www.gartenspaziergang.de/
Karminbär: http://www.makro-forum.de/ftopic16065-0.html


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:19 
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Frieda:
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Lisa (Mutter) und Frieda (Tochter) lebten in Hattingen-Winzermark und waren dort kerngesund. Nach einem Umzug der Familie nach Velbert-Langenberg standen sie mit zwei Großpferden und einem weiteren Shetty zusammen in einem Privatstall und liefen auf eigentlich nicht zu fetten Hangweiden. Die Bilder/die Videos zeigen sie in Langenberg

Den Großpferden ging es da blendend, den leichtfuttrigen Shetties nicht. Sie zeigten im Frühjahr 2008 die Symptome wie die einer Rehe: Sägebock-Stellung, heiße Hufe, Deformation der Hufe (Pantoffelschnabel, siehe Frieda001), Schmerzen und Bewegungsunlust. Sie wurden vom Tierarzt und Hufschmied zuerst einmal auf Rehe hin behandelt: Hufe einer Rehe entsprechend ausschneiden, strenge Diät.

Natürlich gehörte zur Behandlung auch ein ausgiebiger Kontrollgang über die Weiden - bei dem aber vorerst keine Giftpflanzen oder kein Ziviel an Hochleistungsfutter (Klee) gefunden wurde. Die Symptome wurden nicht weniger, und die Ursachen einer Rehe blieben unerklärlich.

Im Mai 2008 war Frieda - unter unerklärlichen Umständen - gestorben, sie lag morgens tot in der Box. Lisa ging es schlechter - trotz strengster Rehe-Diät. Dann fand die Tierärztin am 23. Juni 2008 auf einer Wiese des benachbarten Reitstalles in nur 20 m Entfernung von der Weide, auf der Lisa und Frieda immer liefen, eine große Staude des Jakobskreuzkrauts. Und damit wurde die Erkrankung der Ponies klar - sie hatten wahrscheinlich junge, auskeimenden Kreuzkrautrosetten gefressen, sobald diese aus dem Boden heraus sahen - oder möglicherweise auch getrocknete Pflanzen über das Heu. Die auf derselben Weide gehenden Großpferde schienen diese Giftpflanze zu kennen - die im Frühjahr auf Grün versessenen Shetties leider nicht.

Lisa
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Lisa hat es überlebt, aber ob das Pferdchen einen bleibenden Leberschaden davon getragen hat? Wer weiß...

Die beiden Videos von der Lisa sehen aus wie bei einem Rehepferd im akuten Stadium - aber am 23. Juni 2008 zum Zeitpunkt der Aufnahme stand sie bereits drei Monate auf strenger Diät und durfte nur mit der Freßbremse auf die Weide.
http://www.myvideo.de/watch/6354204

http://www.myvideo.de/watch/6354265

Johnny
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Die Aufnahmen von Johnny zeigen das Pony am 27. Juni 2008 auf seiner Sommerweide in Dortmund-Lichtendorf - und mittendrin mehrere leuchtend gelbe Stauden Jakobskreuzkraut.

Zu seinen Glück schien der Johnny diese Pflanze am Geruch zu erkennen - er fraß sie NICHT, sondern weidete darum herum (sonst hätte ich nicht fotografiert, sondern das Pferd von der Giftpflanze weggeholt).

Auf den Pflanzen ist auch die Raupe des Blutbärfalters zu erkennen - es sind die völlig ungetarnten, orange-schwarz geringelten Raupen. Das Vorkommen dieser Raupen und des Falters sind ein untrügliches Symptom, daß es in der Nähe Jakobskreuzkraut geben MUSS - das Insekt verwendet nämlich das Gift genau dieser Pflanze, um für die Singvögel ungenießbar zu werden!

Selbstverständlich wurde die Eigentümerin von Johnny auf diese Giftpflanzen hingewiesen, und diese wurden sofort nach den Fotos abgemäht, um weitere Verbreitung zu verhindern.

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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:29 
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Vier Fotos JKK(alt)... zeigen eine erwachsene Pflanze am 24 Juni 2008. Neben dem Zollstock hat man einen guten Größenvergleich; etwa 90 cm ist der Stiel lang..
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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:33 
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Sechs Fotos JKK(jung)... zeigen die Rosette im April 2009 in Iserlohn-Kalthof. Noch fehlt der lange, im Alter braune Stiel der Blüten. Dies ist wahrscheinlich die gefährlichste Erscheinungsform des Jakobskreuzkrautes, da diese jugendliche Rosette relativ ähnlich dem (harmlosen und freßbaren) Löwenzahn ist, und so von manchen Pferden NICHT erkannt wird.

Die Pflanze war bereits ausgerissen, das Büschel wurde für das Foto auf den Amboß des Hufschmieds gelegt.

Es zeigt sich, daß die in 2008 massenhaft aufgetretene Giftpflanze sich weiter verbreitet.


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BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:35 
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Gift001 - Gift030 Fotos aus dem Sommer 2008 vom Jakobskreuzkraut in verschiedenen Lebensaltern und aus verschiedenen Blickwinkeln
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Gift021 ist ein Foto aus dem Sommer 2008 vom noch nicht ganz erblühten Jakobskreuzkraut - mit einer Raupe des Blutbärfalters. Das junge Fjordpferd im Hintergrund steht auf derselben Weide wie "Johnny" in Dortmund-Lichtendorf.
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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 13:48 
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...und nicht vergessen: Vom JKK gibts auch verschiedene Arten. Einige können etwas anders aussehen, soweit ich weiß.

...und mir fällt dabei ein, dass ich dringend über die Wiese rennen muss...mit Simplex im Gepäck...ausbuddeln tue ich mir nicht mehr an...das habe ich jahrelang gemacht...und bringt nicht wirklich was.

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 18:43 
Eddi hat geschrieben:
Sie zeigten im Frühjahr 2008 die Symptome wie die einer Rehe.

Im Mai 2008 war Frieda - unter unerklärlichen Umständen - gestorben...

Die beiden Videos von der Lisa sehen aus wie bei einem Rehepferd im akuten Stadium - aber am 23. Juni 2008 zum Zeitpunkt der Aufnahme stand sie bereits drei Monate auf strenger Diät und durfte nur mit der Freßbremse auf die Weide.


Zu Frieda: Von Frühjahr 2008 bis Mai 2008 ist eine so kurze Zeit, in der sich die Hufe m.M. nach nicht in DEM Maße verändern. Das Pony hatte sicher auch schon vorher Reheprobleme.

Zu Lisa: Wenn dieses Pony IR sein sollte (auf einem Schmerzfoto schlecht zu sehen), ist Weidegang selbst mit Fressbremse zu viel. Also strenge Diät wäre Heuwaschen gewesen und nichts sonst.

Ich will nicht das JKK verharmlosen, aber DIESE Geschichte der beiden Ponies ist m.M. nicht nur auf JKK zu schieben. Der Tod des Ponies vielleicht, aber nicht die Rehe. So wie sich das auf den Bildern und in der Beschreibung darstellt, ist das ein typischer Reheverlauf von nicht adäquat gehaltenen IR-Ponies.


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 29.04.2009, 18:47 
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Genau das Selbe habe ich beim Lesen und betrachten der Fotos auch gedacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 30.04.2009, 06:31 
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Eine weitere lesenswerte Seite übers JKK:
http://www.jacobskreuzkraut.de/wirkung.htm

Ich denke auch, dass es sich bei den Ponys um 2 verschiedene Sachen gleichzeitig handelt.
Als direkt erwähntes Symptom des JKK gibt es die Hufrehe scheinbar nicht, denkbar ist m.M. zu den o.g. Auslösern zusätzlich der toxische Hintergrund als weiterer Weg in die Hufrehe.
Symptome des JKK
Zitat:
nachlassende Kondition
Depression, Teilnahmslosigkeit, im Endstadium Tobsucht
Wesensänderungen im allgemeinen
Gewichtsverlust
Lecksucht
häufiges Gähnen
Photosensibilität, Sonnenbrand
Schwellungen, Rötungen an Abzeichen (Gesicht, Fesseln)
Haarausfall bis hin zu großflächigen Hautablösungen
Kolik, Verstopfung oder blutiger Durchfall
zielloses Wandern (walking desease)
unkoordinierte Bewegungen
Gelbfärbung der Lidbindehäute
Blindheit
hepatitisches Koma
Tod

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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 30.04.2009, 11:14 
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hab da mal ne Frage zum thema..
hatte mir schon häufiger überlegt ob es vl auch ne Art Vergiftungsrehe gibt durch dieses Zeugs???
habe bisher immer von Leberschäden usw gelesen,

bin nämlich am grüblen ob bei unserer Stuti ev auch sowas in Farge kam als Reheauslöser den da wo sie zuvor stand war sehr viel von dem Zeugs am wachsen


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 30.04.2009, 13:16 
Hallo Hafitier,

klar, wenn die Leber versagt, bzw. einen Schaden hat, kann sie die Giftstoffe nicht mehr verstoffwechseln und bricht irgendwann zusammen (dies wäre dann das hepatische Koma). Und wenn der Stoffwechsel durch die Leberentgleisung hast Du auch die Gefahr der Rehe.


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 30.04.2009, 13:49 
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Ich denke mal, dass ein solcher Verdacht (Vergiftung mit JKK)im Blutcheck zu sehen gewesen wäre.
Und wie überall nachzulesen, die Prognose bei einer JKK_Vergiftung ist eher schlecht.
Als zusätzlicher Faktor ist das nicht auszuschließen, aber m.M. nach ist fast immer Übergewicht einer der Hauptauslöser.
Das muss man sich einfach ganz klar eingestehen, auch wenn es sehr schwer fällt.
Hafitier hat geschrieben:
Dazu muss ich noch sagen, das die Stute zwar nicht geritten wurde, aber wie als wenn sie fit gewesen wäre ganz normal weiter gefüttert wurde, (Peletes , Kleie, Müsli, Möhren usw im wechsel und eben rund um die Uhr auf der wiese)

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BeitragVerfasst: 05.06.2009, 20:18 
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Haben Heute das neue Bauernblatt wie jeden Freitag erhalten ,da war auch ein Bericht drin und das sich das Zeug Rassend schnell vermehrt! Es wird jetzt verhandel wie man da Gründlich gegen Vorgehen kann .Wir selbst brechen im Herbst eine Koppel komplet um .Die Restlichen Koppeln werden im Frühjahr wieder Gespritz geht nicht anders ! Im Bericht steht auch drin das vermehrt Pferde daran gestorben sind und ein Baby weil die Mutter in der Schwangerschaft Biotee getrunken hat!!!! Poppi


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 Betreff des Beitrags: Re: ACHTUNG Jakobskreuzkraut !
BeitragVerfasst: 21.06.2009, 09:34 
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hab neulich im TV gesehen das die das Zeusg vl sogar meldepflichtig machen wollen...
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wir ... ndex.jhtml

da der Link zum Thema
es ist echt extrem wie sehr sich das "Sauzeug" vermehert,
BRRR


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