Welches Modell?
19.07.2007, 19:00
Die gängigen Hufschuhmodelle im Überblick findet man hier:
http://www.huf-shop.de/deutsch/
http://www.huf-shop.de/deutsch/
21.07.2007, 22:13
Hi,
ich denke, welches Modell Hufschuhe man wählt, hängt hauptsächlich von der Hufform und der Art des Auffussens des Pferdes ab. Ferner spielt es noch eine Rolle, wie geschickt man ist, welchen Aufwand man in Kauf nehmen möchte, und letztendlich auch auf den Geldbeutel.
Bei den Hufschuhen unterscheidet man formschlüssige und nicht formschlüssige Modelle. Bei den Formschlüssigen (z.B. Swiss-Horse-Boots, Marquis usw.) sollte der Huf annähernd die Form der Schuhe haben, da damit die Paßform und der Halt am Huf gewährleistet ist. An diese Art von Schuhen muß das Tier auch langsam gewöhnt werden, da sie in der Regel sehr "pepp" anliegen und vor allem im Ballenbereich Druckstellen verursachen können. Gibt man dem Tier Zeit, fängt mit kleinen Intervallen an und dehnt die Tragezeit langsam aus, funktioniert es fast immer gut.
Die nicht formschlüssigen Hufschuhe (z.B. Easy-Boots) haben ein "Innenleben", mit dem der Schuh am Huf "befestigt" wird. Im Falle der Easy-Boots sind dies kleine Metallkrallen, die den Schuh am Huf festhalten. Dadurch entstehen kleine Kratzer im Hufhorn, die bei regelmäßigem Gebrauch schon deutliche Spuren hinterlassen. Aber nach meiner Erfahrung ist dies nicht weiter tragisch und sicherlich weniger schlimm als Nagellöcher. Bei diesen Modellen lassen sich durch ein penibles Anpassen - beim Easy-Boot durch ein heraus- bzw. hineinbiegen der Krallen, evtl. Benutzen von Einlegesohlen... - die Formunterschiede von Huf zum Schuh ausgleichen. Bei einem unserer Mulis kamen wir selbst mit ganz herausgebogenen Krallen nicht hin (er hat sehr "eselige" Hufe), da montierte mein Mann anstatt der Krallen eine Art Gummipropfen in die Schuhe, und nun funktioniert alles einwandfrei.
Hufschuhe sind auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung, da sie "ewig" halten, und falls die Sohle durchgelaufen sein sollte, können sie vom Hufschuhdoktor neu besohlt (mit Kunststoffbeschlägen!) werden. Wir haben Schuhe, die jetzt 7 Jahre alt sind! Allerdings sollte jeder, der sich für Hufschuhe interessiert, bedenken, daß sie mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden sind. Die Hufe müssen, regelmäßig geraspelt (in Form gehalten) werden, und vor dem Schuhanziehen müssen sie peinlichst sauber sein um Reibepunkte zu vermeiden.
Der An- und Ausziehvorgang ist auch von Modell zu Modell unterschiedlich, was die Hilfsmittel, den Kraftaufwand und das Geschick angeht.
Bezüglich der Art des Auffussens sollte vor allem bei Tieren, die zum "Greifen" neigen, darauf geachtet werden, dass das gewählte Hufschuhmodell nicht ausgerechnet an der "Greifstelle" einen Angriffspunkt bietet, und das Pferd sich so die Schuhe beim Laufen selbst abzieht.
Gruss
Beate
ich denke, welches Modell Hufschuhe man wählt, hängt hauptsächlich von der Hufform und der Art des Auffussens des Pferdes ab. Ferner spielt es noch eine Rolle, wie geschickt man ist, welchen Aufwand man in Kauf nehmen möchte, und letztendlich auch auf den Geldbeutel.
Bei den Hufschuhen unterscheidet man formschlüssige und nicht formschlüssige Modelle. Bei den Formschlüssigen (z.B. Swiss-Horse-Boots, Marquis usw.) sollte der Huf annähernd die Form der Schuhe haben, da damit die Paßform und der Halt am Huf gewährleistet ist. An diese Art von Schuhen muß das Tier auch langsam gewöhnt werden, da sie in der Regel sehr "pepp" anliegen und vor allem im Ballenbereich Druckstellen verursachen können. Gibt man dem Tier Zeit, fängt mit kleinen Intervallen an und dehnt die Tragezeit langsam aus, funktioniert es fast immer gut.
Die nicht formschlüssigen Hufschuhe (z.B. Easy-Boots) haben ein "Innenleben", mit dem der Schuh am Huf "befestigt" wird. Im Falle der Easy-Boots sind dies kleine Metallkrallen, die den Schuh am Huf festhalten. Dadurch entstehen kleine Kratzer im Hufhorn, die bei regelmäßigem Gebrauch schon deutliche Spuren hinterlassen. Aber nach meiner Erfahrung ist dies nicht weiter tragisch und sicherlich weniger schlimm als Nagellöcher. Bei diesen Modellen lassen sich durch ein penibles Anpassen - beim Easy-Boot durch ein heraus- bzw. hineinbiegen der Krallen, evtl. Benutzen von Einlegesohlen... - die Formunterschiede von Huf zum Schuh ausgleichen. Bei einem unserer Mulis kamen wir selbst mit ganz herausgebogenen Krallen nicht hin (er hat sehr "eselige" Hufe), da montierte mein Mann anstatt der Krallen eine Art Gummipropfen in die Schuhe, und nun funktioniert alles einwandfrei.
Hufschuhe sind auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung, da sie "ewig" halten, und falls die Sohle durchgelaufen sein sollte, können sie vom Hufschuhdoktor neu besohlt (mit Kunststoffbeschlägen!) werden. Wir haben Schuhe, die jetzt 7 Jahre alt sind! Allerdings sollte jeder, der sich für Hufschuhe interessiert, bedenken, daß sie mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden sind. Die Hufe müssen, regelmäßig geraspelt (in Form gehalten) werden, und vor dem Schuhanziehen müssen sie peinlichst sauber sein um Reibepunkte zu vermeiden.
Der An- und Ausziehvorgang ist auch von Modell zu Modell unterschiedlich, was die Hilfsmittel, den Kraftaufwand und das Geschick angeht.
Bezüglich der Art des Auffussens sollte vor allem bei Tieren, die zum "Greifen" neigen, darauf geachtet werden, dass das gewählte Hufschuhmodell nicht ausgerechnet an der "Greifstelle" einen Angriffspunkt bietet, und das Pferd sich so die Schuhe beim Laufen selbst abzieht.
Gruss
Beate
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