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 Betreff des Beitrags: Thermographien am Pferdehuf??
BeitragVerfasst: 17.05.2006, 12:51 
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BeitragVerfasst: 17.05.2006, 12:54 
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Was ist Thermographie?
Mit einer Waermebildkamera wird die vom Tier ausgehende Infrarotstrahlung aufgezeichnet und auf einem Monitor sichtbar gemacht. Zusaetzlich werden alle Messdaten zur spaeteren Beurteilung am PC gespeichert. Bereits geringste Schwankungen der Infrarotabstrahlung werden erfasst und liefern detaillierte Informationen ueber pathologische Veraenderungen.
Waermemuster sind z.B. ueber entzuendeten Muskeln, Sehnen oder Gelenken. Kaeltemuster geben wichtigen Aufschluss ueber Unterversorgung von Gewebe, eine nicht zu unterschaetzende Information.

Durchblutungsstoerung im Huf
Weiter...siehe link

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BeitragVerfasst: 17.05.2006, 12:57 
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BeitragVerfasst: 17.05.2006, 12:57 
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Erfahrungsbericht von Eddi mal wieder
Ich kenne die Thermographie bereits aus eigener Erfahrung.
Mein 1.Pferd, ein grosser Schimmel lahmte staendig auf irgendeinem Bein. Spat hatte er zwar auch, aber das spielte keine Rolle.
Ich habe die Waende mit Gummimatten abgepolstert, (vielleicht Gegenschlagen?), Tieraerzte fanden auch nichts bis mir dann ein THP die Thermographie empfohlen hat.
Herausgekommen ist dabei eine Durchblutungsstoerung in drei Beinen/Hufen.
Das konnte leicht mit Magnetfeldgamaschen behoben werden.
Die Thermographie kann zwar z.B. kein Roentgenbild ersetzen, aber sie hilft gewaltig, wenn man auf so einfachem Weg weiss wo man suchen muss und was gerade so im Pferdekoerper passiert.
Und mal wieder: Kleine Ursache mit grosser Wirkung.
LG Eddi

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BeitragVerfasst: 17.05.2006, 12:58 
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Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit sind sowohl gesunde Hufe als auch Pferde mit verschiedenen Huferkrankungen thermographisch untersucht worden.
Ziel war es, ein typisches Temperaturverteilungsmuster des gesunden Hufes zu definieren und Einflussfaktoren auf die Oberflächentemperatur des Hufes darzustellen. Bei der Auswertung der gesunden Hufe zeigte sich in 85% der Fälle eine Temperaturdifferenz der Hufe eines Pferdes <1°C, und der Kronsaum stellte sich stets als wärmster Bezirk dar. Die Sohle eines gesunden Hufes zeigte in den Strahlfurchen ihre wärmsten Bereiche.
Vom Kronsaum bis zum Tragrand nahm die Oberflächentemperatur der Hufwand stetig ab, wobei in der proximalen Hufhälfte ein geringerer Temperaturabfall als in der distalen Hufhälfte beobachtet wurde.
Das Tragen von kalten Hufverbänden über 24 Stunden hatte ein Absinken der Oberflächentemperatur des entsprechenden Hufes von 3 Stunden zur Folge.
Im Rahmen der Auswertung wurde ein Schema erarbeitet, um die beobachteten thermographischen Muster durch absolute Temperaturwerte zu untermauern.
Bei der Auswertung der pathologischen Hufformen stellten sich die unterschiedlichen Hornwanddicken im theromographischen Bild als eine lokale Hypo- bzw. Hyperthermie dar.
Hufabszesse waren abhängig von ihrer Lokalisation auf dem Thermogramm der Sohle oder der Hufwand als "hot spot" sichtbar.
Die Hornspalten der Hufwände stellen sich abhängig von ihrer Tiefe als kältere bzw. wärmere Linien in der Hufwand dar.
In den beschriebenen Fällen akuter Hufrehe konnte eine Wärmezunge an der medialen bzw. lateralen Seitenwand des Hufes beobachtet werden. Anhand des entwickelten Schemas konnten in diesen Fällen geringere Temperaturdifferenzen zwischen Kronsaum und proximaler Hufwand gemessen werden, als bei gesunden Hufen.
Aufgrund dieser Ergebnisse konnte gezeigt werden, dass die Thermographie als bildgebendes Verfahren in der Diagnostik von Huferkrankungen eine sinnvolle Hilfestellung leisten kann.

mehr dazu..unter http://www.vetmed.fu-berlin.de/inhalt/p ... onmain.htm

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BeitragVerfasst: 28.07.2007, 18:19 
Thermografie ist ein sicher interessant und spektakulaer, allerdings sollte man sich vor dem evt. teuren Einsatz im klaren sein:

Es ist kein qualitativ spezifisches Diagnosehilfsmittel, wie Roentgenbild oder ultraschall, da man mit ihm nicht verschiedene Art von Entzuendungen voneinander unterscheiden kann.
Und die Ergenisse koennen durch sehr viele Faktoren verfaelscht werden. Dreck oder Wasser am Bein (senkt die Temp), Aussentemperatur die stark von der Temperatur des Pferdes abweicht, Zug, sogar Bewegung oder Handling vom Pferd. Pferde sind unterschiedlich von Individuum zu Individuum und Hitzebilder relativ spezifisch fuer ein Pferd, Ergebnisse lassen sich nicht unbedingt uebertragen.
Manche TA schwoeren drauf, manche halten es fuer teuren Hokuspokus mit limitiertem Nutzen. Es gab eine sehr kritische Untersuchung der Uni Hannover, die aussagte, das Thermografie nur Sinn macht, wenn sie immer an der selben Stelle ausgefuehrt werden, das Pferd vorher nicht bewegt wurde, sondern stand. Allerdings fanden sie das die Kosten fuer den Pferdebesitzer den Nutzwert ueberstieg.

Bei Hufrehe kann man bei Belastungsrehe z.B. einen warmen Huf haben. Bei manchen Art der Futterrrrehe, besonders zu vielen Koernern, kann es allerdings durch das steigen der Innentemperatur zu einem Absenken der Beintemperaturen kommen, weil das Blut sich vermehrt in Blutgefaessen um den Magen Darmtrakt befindet. (Aenlich jemandem der gerade gegessen hat und nicht schwimmen gehen soll, weil es durch die Mehrarbeit des Kreislaufs im Magendarmtrakt es zu Schwaecheanfaellen kommen kann, weil die Muskulatur nicht genuegend durchblutet wird).
Also ist Hufrehe bei Termografie eher unspezifisch, entweder Kalt oder heiss, abhaengig von der Art der Hufrehe.
Als Diagnosemittel also relativ nutzlos.


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