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 Betreff des Beitrags: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 13:13 
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...nach 3 Wochen "Rehe-Beschlag". Also eigentlich hat er sie hinten nur mittels eines Gummikeil hoch gestellt und die Hornspalte abgeraspelt und bisschen aufgeklopft um den Druck raus zu nehmen. Ich finde die Zehen zu lang, dass meinte der TA heute auch. Der Hufschmied muss diese oder nächste Woche wieder ran! Was haltet ihr im allgemeinen davon? Bin mir nicht sicher mit dem Schmied...

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Ach ja: Der TA hat heute noch was interessantes gesagt: Er meinte das es gar nicht so gut wäre die Rehe Pferde ins Weiche zu stellen wenn sie nen Beschlag drauf hätten, weil man ja extra mit Keilen usw. versucht die Beugesehne zu entlasten, damit sie nicht weiter am Hufbein "ziehen" kann und im Weichen würde das Pferd wieder mehr die Beugesehne in Anspruch nehmen und die ganze Hufumstellerei wäre für die Katz (so Aussage des TAs). Was meint ihr dazu?

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 13:35 
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Hab in Deiner Diskussion eben schon was geschrieben.

Warum um Himmelwillen hat er den Spalt aufgeklopft (ich nehme mal an vergrößert)??? :shock:
Der Druck kommt durch einen schiefen Huf, der (einfach gesagt) links mehr hoch drückt als rechts. Dadurch reißt das Horn. Bei solchen Aussagen bekomme ich Gänsehaut. Das arme Pferd... :drunter:

Warum sind da überhaupt Eisen drauf?

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 13:44 
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Du willst ja eine ehrliche AW?

Also diese Hufe sind absolut katastrophal bearbeitet!
Tut mir leid, aber so ist die Situation.
Der Schmied mag für gesunde Hufe i.O. sein, aber mit dieser Bearbeitung verbesserst Du nicht nur Nichts sondern schadest auch Deinem Pferd.
Ich reiche Bilder mit Linien nach was alles am Huf zuviel dran ist und hätte bearbeitet werden müssen.Desweiteren MUSS das Abrollen verbessert werden,egal ob was im Huf verändert ist oder nicht.
Ich kann nur den Kopf darüber schütteln was sich manche Schmiede erlauben.

LG Eddi

PS Eine Belastungsrehe auf allen 4 Füßen ist mehr als unwahrscheinlich. Je nach Hufwachstum musst Du 9-12 Monate schätzungsweise zurückrechnen.
Das wäre dann eventuell der Beginn der Weidezeit mit im letzten Jahr sehr hohen Fruktanwerten aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 13:51 
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@Eddi: Oh ja das wäre nett wenn du mir mal einzeichnen könntest was da alles zu viel noch am huf dran ist.
Nee nicht alle 4 Hufe, mir genügen 2 betroffene Hufe. Aber okay, zurückrechnen, darauf bin ich auch noch nicht gekommen, danke!

@Sonjafjord (nicht pferd sorry :haukopf: ): Oh weiha, ich hatte schon sowas im gefühl... einfach blöd wenn man sich nicht mit sowas auskennt und auf andere Leute vertrauen muss... Aber genau deswegen wollte ich eure Meinungen dazu! Danke! Sie hat vorne Eisen, weil sie immer Eisen drauf hatte (schlechtes Horn, ohne läuft sie über kein Steinchen) und der andere TA meinte, dass man hier gleich wieder beschlagen muss wegen der Beugesehne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 14:05 
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Rehlein hat geschrieben:
Sie hat vorne Eisen, weil sie immer Eisen drauf hatte (schlechtes Horn, ohne läuft sie über kein Steinchen) und der andere TA meinte, dass man hier gleich wieder beschlagen muss wegen der Beugesehne.


Das ist immer eine tolle Begründung :wink:

Hat sie wirklich schlechtes Horn oder nur schlecht bearbeitet? Kaputt durch Eisen? :?:

Aber ok.

Ob die Beugesehne jetzt Schuld an der Rotation ist (als alleiniger Reiz) lasse ich jetzt mal so stehen.

Leider wissen viel zu wenig Pferdebesitzer, wie ein ordentlicher Huf (Sattel, Gebiss, longieren usw.) auszusehen hat. Im Zeitalter des Internets leider nicht sooo verständlich.

Guck Dir mal viele Hufe an, lies mal viele Bücher, vor allem von Barhufbearbeitung, weil da viel genauer auf die Probleme an Hufen eingegangen wird. Ganz gut finde ich hier das Buch von Biernat, auch wenn man nicht seine gesamte Methode gut finden muss, man weis dann, worauf es ungefähr ankommt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 14:16 
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Da ist Dir auch sicher kein Vorwurf zu machen, deshalb vertraut man ja eigentlich den "Fachleuten".

Noch eine Frage: sind die Rillen im Huf ganz gerade um den Huf herum oder fallen sie im Ballenbereich nach unten ab?
Für mich sehen alle 4 Hufe leider nicht gut aus ( ist aber hinzubekommen)

Mein Kommentar ist immer unter Vorbehalt zu sehen weil ich nur Bilder habe und es ist zumindest anfangs nicht alles möglich was man als Ideal mit den Linien anzeigt.
Dateianhang:
mrz2010vorneLinien.jpg

Der Huf versucht von Oben enger nachzuwachsen (Linie) und dieser Wulst wo der Huf breiter ist muss weg. (Halbkreis)
Der Pfeil markiert eventuell das 1. Ereignis im Huf.
Und genau im Bereich dadrunter kommt es dann zu Zerreißungen wenn das nicht glatt geraspelt wird und erschwert oder verhindert sogar eine Ausheilung.
Dateianhang:
mrz2010 Linien.jpg

Die Hinterhufe sind eigentlich fast noch deutlicher aus der Form als Vorne.
Die Zehe schnabelt gewaltig weg.
Und genau da muss die Hufbearbeitung ansetzen, die Hebelnden Wände angleichen und vor allen Dingen die Spitze ganz gewaltig kürzen.
Das sollte bis auf die weiße Linie gehen.
Schau Dir gesunde(te) Hufe von der Form her an, da müsst ihr hin.
Hier hast mal ein Bild von meinem gesunden Distanzponyhuf.
Da siehst Du keine Knubbel und Beulen und die Zehe ist kurz.
Am Schatten kannst sehen dass sie mit solch einem Beschlag gut abrollen kann.
Dateianhang:
IMG_0043 klein.jpg

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 14:30 
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@sonjafjord: Puh, muss mich anstrengend das jetzt nicht zu persönlich zu nehmen, da ich gerade ja eh am Ars... bin, weil ich auf das Ergebnis der Röntgenbilder warte. Also ich denke schon das ich mich gut mit Sattel, Longieren, Reiten, Springen, Haltung usw usw usw. auskenne. Aber eben mit Hufen nicht und deswegen habe ich einen Hufschmied als "FACHMANN"! Wenn ich dem nicht vertrauen kann, wem dann? Ich habe den alten HS immer auf die Hornspalte usw. angesprochen, er hatte auch irgendwie immer ne abspeisende aber plausieble Antwort... Jetzt bin ich auch schlauer, man lernt ja nie aus! Ich ruf ja auch einen Tierarzt an wenn mein Pferd ne Kolik hat und studiere nicht Tiermedizin damit ich selber alles weiß... ich meine damit eigetnlcih nur, dass man sich ja auf seine Dienstleister rund ums Pferd doch irgendwie verlassen können muss. Aber man merkt mal wieder "wenn man sich verlässt, ist man verlassen..." klar hätte ich das vielleicht sehen müssen, aber das Thema Hufe ist ein Thema für sich und damit werde ich mich jetzt als Rehepferdbesitzerin wohl besser befassen müssen.
Von ner Rotation gehe ich erst aus wenn mein TA das bestätigt hat. Liegt natülich sicherlich nicht nur an der Beugesehene, dass habe ich auch nicht so behauptet. Wir haben es auch schon Barfuß probiert, aber das hat leider gar nicht funktioniert, weil sie dann gleich ein Hufgeschwür bekam und auch so gelaufen ist wie auf Kohlen...

@Eddi: Wow vielen Dank! Das ist mir eine große hilfe und das leuchtet auch ein! Auch das Vergleichsbild ist prima. Nur handelt es sich bei meinen beiden Fotos beides mal um die betroffenen Vorderbeine. Danke nochmal!

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 14:36 
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Sorry, das war auch nicht persönlich gemeint! Ich bin da manchmal etwas radikal :oops:

Ich habe mich auch erst richtig mit dem Thema auseinander gesetzt als ich mich mit der Rehe näher beschäftigt habe, weil ich eben auch aus den vielen Erfahrungsberichten herausgelesen hab, wieviele Schmiede/HP keine Ahnung haben. So eine HPin hatte ich auch, beim Shetty "noch 1x ausschneiden und man sieht nix mehr von der Rehe" :shock: Das Hufbein steht auf der Spitze!!!

Naja, und die anderen Sachen waren auch an den Schmied bzw TA gerichtet, nicht an Dich! Wie fertig man nach so einer Diagnose ist weis ich. Als meine Stute geröngt wurde und nicht nur die Rotation festgestellt wurde sondern auch noch Veränderungen im Gelenk (ist das dann Spat oder Schale oder so?), war ich auch fertig und musste erst mal allein sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 14:46 
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@sonjafjord: Alles klar :fahne: Ich bin gerade auch etwas überempfindlich, aber du kannst das ja nachvollziehen. Ist ja auch gut wenn jemand mal radikal seine Meinung sagt, zum Nachdenken regt das nämlich schon an. Ich werde auf jeden Fall den anderen Schmied bestellen von dem ich weiß das er Reheerfahrung hat! Das steht nun fest, danke!

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 15:04 
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Dann alles Gute und stell dann wieder Bilder ein! :daumenhoch:

Lass das ganze erst mal sacken und nimm Dir erst mal ne kleine Auszeit heute, das hilft schon! :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 15:29 
Es wurde ja schon das Buch von Biernat genannt.

Eine weitere sehr informative Seite ist www.hoofrehab.com (und dort die "How-to-articles"), wo man eine Menge über die Mechanik rund um und im Huf lernen kann (so man denn englisch lesen kann). Ableger gibts inzwischen auch in Deutsch (arianereaves.de, pro-barhuf.de ...).

Nicht wundern: Biernat ist Biernat, die anderen sind NHC (NaturalHoofcare), tlw. große Unterschiede - am Ende zählt aber der Erfolg und manche laufen besser mit Bienat und andere besser mit NHC und wieder andere weder noch, weil der jeweilige Hufbearbeiter seine Theorie doch nicht so gut beherrscht...

Sicher viel Leseaufwand, der sich aber lohnt, und wenn es dafür ist, einzuschätzen, ob Du einen guten Hufbearbeiter hast oder nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 15:34 
Ich möchte noch anmerken, dass bei diesen Hufen die Trachte meiner Meinung nach viel zu hoch ist. Mit einem Keil wird der Ausheilungsprozess nicht unbedingt beschleunigt. Du musst aufpassen, dass der Keil nun nicht einfach so weggenommen wird (je nachdem, wie hoch er ist). Dann hast Du nämlich plötzlich enormen Zug auf der Beugesehne und es kann zur Nachrotation kommen.

Ich schließe mich Eddi und Sonjafjord an, dass an diesen Hufen dringend Abhilfe nötig ist. Und das möglichst schnell und nicht erst nächste Woche (so Du jemanden erreichst, der Dir einen schnellen Termin anbieten kann.). Ev. wäre auch barhuf in Verbindung mit polsternden Verbänden eine Möglichkeit, dem Pferd die Schmerzen zu nehmen und damit aber die Möglichkeit zu haben, ganz regelmäßig in kleinen Abständen die Hufe zu korrigieren. Das scheint mir hier (die häufigen kleinen Korrekturen) das Mittel der Wahl zu sein, für die Rehe an sich und auch für den Spalt. Sprich für eine vernünftige Balance im Huf, nur dann wird der Spalt auch rauswachsen. Nach welcher Methode (barhuf: NHC, Biernat oder mit Schmied) man da vorgehen möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Ich drücke Dir die Daumen. Alles Gute!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 16.03.2010, 15:58 
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Am Samstag kommt ein anderer Schmied, der hat Reheerfahrung! Bei ihm hab ich ein besseres Gefühl!

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 Betreff des Beitrags: Re: Rinas Hufe
BeitragVerfasst: 31.03.2010, 21:53 
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Beiträge: 219
Wohnort: Kreis Limburg-Weilburg
Keile Drunter um die Beugesehne "zu entlasten"...
Das wird die Schulter hoch ziehen um wieder Zug auf der Beugesehen zu haben, denn nur dann kann es ohne große Muskelarbeit stehen und dabei dösen.
Und wie schon erwähnt, wenn der Keil weggenommen wird nach einer gewissen Zeit, wird die Sehen evtl "verkürzt" sein. D.h. evtl auch Lahmheit

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