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Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 11:24

Hufschuhe die Tausendste... ich weiß!
Aber ich habe ja ein Nicht-Rehe-Pferd, darum vielleicht doch noch einmal etwas anders... :mrgreen:

Nudel ist seit Jahren nur vorne beschlagen und kommt hinten barfuß bestens zurecht.
Immer mal wieder - und aktuell durch die jetzt 2x verlorenen Eisen und nachfolgenden Dramen - bin ich am Überlegen, sie auch vorne barfuß zu machen.
Habe aber eigentlich keine Lust, schon wieder wochenlang auf Schongang zu machen (= nicht reiten), bis sie sich damit arrangiert hat bzw. ihre Hufe - das hat mich immer davon abgehalten.

Könnt´ Ihr mir mal bei der Überlegung bzw. Entscheidung helfen? :helpb:

1. Problem:
Sie muss in diesem Stall über eine grobe Schotterstrecke (der ganze Hof wurde damit aufgeschüttet) auf ihrem täglichen Gang zum Paddock/Weide/Halle/Gelände.

2. Problem:
Ich habe einen HS, den ich heiß und innig liebe, einmal als Mensch und weil er Nudel mit Eisen superideal hingestellt und dadurch mobilisiert hat wie noch keiner vor ihm - ehrlich! Bei barfuß würde ich allerdings zu meiner HO wechseln, die ja Faye schon macht und das auch top. :oops:

3. Problem:
s.o. - im Gelände und überhaupt reiten wird dann wohl sehr eingeschränkt erstmal. :?

Wie sind Eure Erfahrungen beim Reiten (Schritt, Trab, Ga, Seitengänge etc.) mit den Hufschuhen? Kann man damit dieses Fühligsein-Problem erstmal abfedern (tatsächlich damit voll reiten) und wie lange dauert das? Braucht man die dann zukünftig immer?
Wie gut sind sie wirklich?

:fahne: :fahne: :fahne:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 12:49

Also vorweg, nicht jeder -Schuh passt für jede Hufform!
Zum Teil ist das Anziehen je nach Modell schon eine Übungssache.

LisKa hat hinten Hufschuhe (und vorne halt einen Beschlag) - die easyboots epic - und die halten und halten und halten!

Ein Problem bei Hufschuhen an den Vorderfüßen ist häufig dass sie je nach Bodenverhältnissen sehr rutschig sein können (dafür sind sie aber auf Teer optimal griffig).
Dem kann und muss man m.M. nach dann mit Stollen begegnen.

LG Eddi

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 12:50

sabinek hat geschrieben:1. Problem:
Sie muss in diesem Stall über eine grobe Schotterstrecke (der ganze Hof wurde damit aufgeschüttet) auf ihrem täglichen Gang zum Paddock/Weide/Halle/Gelände.

Das würde ich jetzt nicht so als Problem sehen, wenn sie da vorsichtig drüber geführt wird/ läuft :weißnich:
sabinek hat geschrieben:3. Problem:
s.o. - im Gelände und überhaupt reiten wird dann wohl sehr eingeschränkt erstmal. :?

Am Anfang musst du sicherlich erstmal vorsichtiger machen, je nachdem welche Hufschuhe du nimmt ( Haut muss sich an "Hufschuhkontakt" gewöhnen, falls es den gibt). Skessa war zwischen durch mal 2 Intervalle beschlagen, da hab ich keinen Unterschied zwischen Hufschuhen und Eisen gemerkt.
sabinek hat geschrieben:Wie sind Eure Erfahrungen beim Reiten (Schritt, Trab, Ga, Seitengänge etc.) mit den Hufschuhen? Kann man damit dieses Fühligsein-Problem erstmal abfedern (tatsächlich damit voll reiten) und wie lange dauert das? Braucht man die dann zukünftig immer?
Wie gut sind sie wirklich?

Wenn man die richtigen Hufschuhe gefunden hat, kann man damit sicher fast alles Reiten, also zumindest so das Übliche. Es gibt Einlagen für in die Hufschuhe zum Dämpfen. Muss man dann ausprobieren, ob das Pferd auch ohne Einlagen zurecht kommt. Wie gut Hufschuhe sind, kommt darauf an, ob man die richtigen fürs Pferd findet und wie das Pferd mit den Schuhen umgeht :wink:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 15:09

Ich habe Mikado früher auch mal barhuf gehabt, wenn ich ihn aus der Weide holte, habe ich direkt 4 Easy Boots angezogen, das dauerte 2 Minuten und war "easy", wie der Name schon sagt. Mikado kam mit den Schuhen gut zurecht, ich bín damit alles geritten, auf dem Platz und im Gelände. Ab und zu haben wir den Schuh VR verloren, aber wenn man sich angewöhnt nach jedem Trab und Galopp nach den Schuhen zu sehen geht das gut.
Nach einem Stallwechsel habe ich Mikado beschlagen lassen. Er hat NBS bekommen und war glücklich, der Galopp war sofort um einiges besser, versammelnde Lektionen und Galoppwechsel deutlich einfacher zu reiten.
Also zusammengefasst: Mit Hufschuhen ganz gut- beschlagen super.
Aber Mikado ist ein spezieller Fall, sehr fühlig, wenn unbeschlagen, leider kein super Beweger, und vom Exterieur recht frontlastig konstruiert. Ich möchte ihm seine Eisen nicht mehr wegnehmen, es sei denn sein Leben würde sich nur noch in weichem Sand abspielen...
Meine kleine Stute habe ich letzten Sommer zum ausreiten mit Marquis Hufschuhen vorne geritten, das ging super. Sie geht auf allen Böden fleißig, nur auf grobem Schotter autscht sie mal, weil sie dünne Sohlen hat. Auch wollte ich zu viel Abrieb vorbeugen.
Ich würde nach meinen Erfahrungen Schuhe dann verwenden, wenn das Pferd grundsätzlich barhuf klarkommt. Mich hats schlimm genervt das die kleine letzten Sommer zweimal ausfiel, bevor ich die Schuhe hatte, wegen Sohlenprellungen.
Die Marquis Schuhe sind etwas umständlicher anzuziehen, kosten deutlich mehr, aber bei ihren schmalen Hufen kamen Easy Boots nicht in Frage. Gehalten haben die Marquis gut, sie lief auch gut damit, obwohl die Dinger recht klobig sind. Die Eingewöhnungszeit hat mich auch ziemlich genervt.

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 16:39

...irgendwie bin ich jetzt genauso schlau wie vorher... :helpa:

Danke trotzdem für Eure schnellen und ausführlichen Antworten!

Goldbär, das, was Du von Mikado sagst, ist bei Nudel auch immer ganz auffällig gewesen - der Bewegungsablauf, v.a. der Ga ist wesentlich schöner und runder mit Eisen (vorne) - auch in der Halle. Hinten dagegen macht das überhaupt keinen Unterschied ob beschlagen oder barfuß.
Andererseits ist jetzt mit 18 Jahren für Nudel die Turniersaison endgültig beendet und von daher ist das mit dem ausdrucksvolleren Bewegungsablauf nicht mehr so wichtig - und Eisen sind zur Not auch schnell wieder drauf...

Ähem, Tina... Nudel geht sicher vorsichtig über den Schotter, aber sie morgens und abends auf und vom Paddock nicht von mir geführt, sondern vom SB (Bauern) und der nunja... - siehe Tagebuch... :?

Wie lange meint Ihr, soll man sich Zeit geben für die Eingewöhnungszeit a) barfuß gehen
b) Hufschuhe?
Ich hätte es gerne so: Eisen runter, in der Halle normal reiten, im Gelände Hufschuhe drauf und auch normal reiten :unibrow:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 16:53

Ich kanns verstehen, schöner wäre wir hätten gesagt alles super- mach mal! Letzendlich musst Du selbst entscheiden- für Nudel.
Das Pony meiner Freundin geht auf grobem Schotter etwas fühlig, auf weichem Boden, in der Halle oder auf dem Platz auch ohne Schuhe gut und auf längeren Ritten oder wenn der Boden nicht so gut ist, eben mit Schuhen. Damit kommen die beiden gut zurecht, auch die Hufe sehen immer top aus! Das Pony trägt Marquis, kommt damit gut klar, aber der Bewegungsablauf ist eher schlechter als barhuf. Das kann aber auch dran liegen, das sie dann eben "nur" ausgeritten wird, da werden anderen Maßstäbe gesetzt. :wink:
Übrigens kann man die Marquis Schuhe kostenlos 2 Wochen testen...
Wenn Nudel sich mit Schuhen und barhuf einigermassen wohlfühlt, kannst Du bestimmt auch länger probieren ob es sich in Richtung "optimal" entwickelt. Wenn nichts passiert, sind sich er schnell wieder Eisen drauf- so wärs bei mir!

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 17:31

Zum Eigewöhnen weil Du halt nicht die Schuhe anziehen kannst gibt es auch Paddock-Schuhe die länger am Huf bleiben dürfen.
Meist sind Eisen ja auch nicht vollkommen geschlossen.
Super Hufschuhe haben auch Annette/Gordon und Schnulli!Meinst denn dass sie den Schotterweg barhuf schaffen könnte?

LG Eddi

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 17:39

Das denke ich eigentlich und grundsätzlich schon - denn ihr auch noch Schuhe auf dem Paddock anzuziehen geht zu weit finde ich! V.a. da ich ja morgens nicht da sein kann, um das zu tun...

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 17:53

Eddi hat geschrieben:Super Hufschuhe haben auch Annette/Gordon und Schnulli!

Du meinst die Renegades oder? Die haben nicht nur Gordon und Schnulli :wink:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 18:35

Okay: Annette, Uli und Tina! :mrgreen:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 18:52

Ich glaub, die Renegades haben hier viele ;-)

Sehr leicht an- und auszuziehen.

Keine Eingewöhnungszeit nötig. Evtl. die ersten paar Tage ein paar Stolperer, aber kein Scheuern oder so.

Kritikpunkt meinerseits an allen Schuhen, die mit Fesselriemen bestückt sind (Renegades, Easyboots mit Gamaschen) ist die Stolpergefahr, WENN denn mal im Galopp ein Schuh abgestriffen wird und an der Fessel am Fesselriemen hängen bleibt. Daher mache ich mit den Schuhen keine Jagdgalopps o.ä. Scherze. Muss aber auch dazusagen, dass ich ein Schisser bin.

Die Umstellung von jahrelang Beschlag bis zum einigermaßen guten Barhuflaufen kann etwas dauern. Genau dafür aber sind ja auch Hufschuhe gut, dass man die Zeit schmerzfrei für das Pferd überbrücken kann und es eben nicht mit zu dünnen Sohlen über spitze Steine laufen muss und sich dann Hufgeschwüre oder sonstwas wegholt.

Jetzt wo wir so drüber sprechen....magst nicht mal Fotos von Nudels Hufen (Vorne, Seite, Sohle) einstellen? Am liebsten sogar ohne Eisen ;-) Zur Not auch mit, wenn es noch nicht so akut ist.

LG
Annette

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 20:07

Ich hab an den Easyboot classic auch einen Fangriemen dran. Das sind aber meine Winter- und Spaziergeh - Schuhe. Mit denen trau ich mich auch nur Schritt und leichten Trab, weil mir das zu gefährlich ist. Hab die Fangriemen dran, damit ich nicht immer kontrollieren muss, ob sie noch dran sind. Hab nämlich auch schonmal einen Hufschuh im Schritt verloren, obwohl eigentlich nix war und wir haben dann stundenlang den Hufschuh gesucht :roll:
Bei den Renegades und den Easyboot Bare hab ich irgendwie keine Angst, dass da was passieren könnte :weißnich:

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 20:29

Mikado trug die alten Easy Boots mit Fangriemen, wenn der Schuh fliegen ging, baumelte der an der Fessel- natürlich immer im Galopp- aber Mikado hat das nicht gestört. Ich habe aber, weil mir die ganze Sache etwas unheimlich war, nie den Druckknopf geschlossen, immer nur den Klettverschluß. Meist hat der gehalten, wenns sehr matschig war, und Wasser und Schlamm im Schuh waren ging der schon mal ganz ab. Dank der gelben Riemen hab ich ihn immer wiedergefunden...

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 20:38

Meine Fangriemen haben nur Klettverschluss, aber ich hätte trotzdem Angst, dass der sich mal nicht löst, wenn der Schuh in einer schnelleren Gangart abgeht und das Pferd dann mit einem anderen Huf auf den Schuh tritt. Bei der Vorstellung wird mir ganz anders :?

Re: Hufschuhe (beim Reiten) pro und contra

01.04.2010, 21:11

Wow, danke für die vielen Tips und Erfahrungsberichte :grin:

Genau, das mache ich Anette, ich fotografiere mal Nudels Füße :daumenhoch: Ihr werdet mit Eisen schon sehen, dass die komisch aussehen - jetzt ist sie frisch beschlagen (und ausgeschnitten), aber wenn es sich wieder dem Schmied-Termin nähert, finde ich die Form irgendwie komisch.
Früher hatte sie anders geformte Hufe.. :kinn:
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