Hufschmiede, Huforthopäden, Röntgenbilder, Hufbearbeitung u.m.
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Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

14.02.2010, 22:17

Hallo!
Da ich mich als Neuling erst in die Materie einarbeite bin ich etwas unschlüssig. Die Tierärztin und auch mein Hufschmied sind für einen Rehebeschlag, aber nun gibt es ja auch die Huforthopäden die ohne Beschlag die Rehe behandeln.
Hat jemand Erfahrung mit Huforthopäden und ist das ok auch als Erstbehandlung oder muss es jetzt erst mal ein Beschlag sein???
Wie ist das mit den Hufschuhen? Wäre es sinnvoll das ich jetzt als "Sofortmaßnahne" welche besorge um ihr das Stehen und Gehen zu erleichtern oder soll ich erst mal abwarten was die "Fachleute" sagen???
Die Tierärztin meint es sollte erst mal nichts an und mit den Hufen gemacht werden. Der Hufschmied will erst tätig werden wenn die TA grünes Licht gibt und die Huforthopädin will sich das Pferd erst mal ansehen, ist aber eng mit Terminen, hat evtl. am nächsten Sonntag was, ansonsten erst im März.
Für mich klingt es aber logisch, dass ihr ein Polster unter den Füßen helfen könnte weniger Schmerzen zu haben. Deshalb überlege ich halt mit den Hufschuhen. Müssten die nicht auch vom "Fachmann" angepasst werden??
Lieben Dank!
Sabine und die in jeder Beziehung leidende Hetja

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 07:03

Hallo Sabine,
eine Art Erste-Hilfe-Polsterung kann man durchaus selber anpassen, wenn es aber darum geht den Huf mehr oder weniger dauerhaft mit Polstern zu unterstützen um ein gesundes Nachwachsen der Hornkapsel passend zum Hufbein zu erreichen, braucht man 1. zwingend Röntgenbilder und
2. ein bisschen Sachkenntnis.
Hätte ich die Wahl würde ich vom Fachmann polstern lassen. Nur scheinen entsprechende Fachleute nicht immer und überall greifbar zu sein und einige Betroffene hier haben durchaus gelernt selber Hufpolster anzupassen. Hast Du zu dem Thema schon die Tagebücher von GordonX, Wotan und Sunflower gelesen?

Mein Pony wurde Huforthopädisch, ( nach Biernat ), behandelt. Und das meiner Meinung nach sehr gut. Allerdings schienen zu dem Zeitpunkt als es die Rehe hatte bei Biernat noch andere physiologische Gesetze zu gelten denn was ich in letzter Zeit von Rehebearbeitung nach Biernat mitbekommen habe hat wenig mit dem zu tun was damals bei uns gemacht wurde :weißnich: Es kommt aber nicht nur auf die Methode, sondern vor allem auch auf den einzelnen Bearbeiter an.
Grundsätzlich hat eine Barhufbearbeitung bei Rehe den Vorteil das der Huf sehr viel öfter korrigiert/nachbearbeitet werden kann als bei einem Beschlag. Wird mit Polster gearbeitet erfordert das vom Pferdebesitzer aber einen gewissen Zeitaufwand, die Polster müssen unbedingt regelmässig auf richtigen Sitz hin kontrolliert werden ect..
Wenn ich das richtig im Kopf habe hast Du ja aber sehr wenig Zeit und bist nicht täglich beim Pferd? In dem Fall würde ich dann wohl eher zu einem "wartungsarmen" Rehebeschlag tendieren.

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 07:45

Schließe mich Lasses Meinung an!
Hufschuhe sind nicht für dauerhaftes Tragen geeignet.
Auch bei den Paddockschuhen kann es zu Druckstellen kommen.
Tägliche Kontrolle ist ein MUSS bei der Arbeit mit Hufschuhen.
Leider funktionieren halbe Sachen bei eine Hufrehe nur seltenst.

LG Eddi

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 13:41

Schließe mich den anderen an.

Wichtig sind v.a. Röntgenbilder und bei wenig Zeit ist ein Beschlag dann natürlich für euch besser (und, wenn richtig gemacht, auch das beste und schnellste fürs Pferd!)

Und immer hoffen, dass die sog. Fachleute auch ebensolche sind :wink:

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 17:37

Also ich bin ganz klar FÜR Huforthopädie (Biernath).
Nachdem Tierarzt und Hufschmied mein Pferd für schlachtreif erklärt hatten, rettete meine fähige HO Junita das Leben.

Aber die Diskussion ist schon immer sehr kontrovers gewesen - jeder muss seinen Weg finden, wenn dein Pferd mit Eisen den Eindruck macht, es würde nicht besser, versuch es ohne, und andersherum...
Nur das Tier kann dir zeigen, was wirklich gut tut.

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 18:18

Das war aber nicht die Frage.
Die Frage war eigentlich ob barhuf mit Polstern und Hufschuhen in diesem Fall möglich ist.
Das muss man ganz klar mit nein beantworten weil eine tägl. Betreuung nicht möglich ist..
Ich bin auch barhuffan,nur wenn es für das Pferd sinnvoll ist muss ein Beschlag bzw. permanenter Hufschutz drunter.
Da hast aber vollkommen Recht mit:
Also ich bin ganz klar FÜR Huforthopädie (Biernath).
Nachdem Tierarzt und Hufschmied mein Pferd für schlachtreif erklärt hatten, rettete meine fähige HO Junita das Leben.

Aber die Diskussion ist schon immer sehr kontrovers gewesen - jeder muss seinen Weg finden, wenn dein Pferd mit Eisen den Eindruck macht, es würde nicht besser, versuch es ohne, und andersherum...
Nur das Tier kann dir zeigen, was wirklich gut tut.
:2daumenhoch:

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 20:09

hallo :wink: kann dies voll und ganz bestätigen..da muss jeder für sein pferdle den besten weg finden..wir ham au ewig barhuf probiert,nun sind wir bei rehebeschlag gelandet der für mein pferd am besten ist,im moment..da muss man au sehr auf sein pferd achten..kannst gern nachlesen im tagebuch..hat da einige fälle die es so und so probiert ham :wink: :grin: viel glück wünsch :wink: liebe grüßle stephi

Re: Hufschmied versus Huforthopäde, Hufschuhe?

15.02.2010, 21:47

Hi!
Danke für die vielen Antworten!
Also da ihr das mit der Zeit anführt, das ist ein gutes Argument. Sind zwar inzwischen 4 Leute die die tägliche Versorgung- Heu waschen, Medi´s geben bewerkstelligen. aber 2 davon sind eben keine Reiter und von daher nicht soo bewandert zum Thema Hufe, so dass es fraglich ist ob sie mit Hufschuhe aus/an ziehen, kontrollieren und so klar kämen.
Habe beschlossen falls die Orthopädin am Sonntag kommen kann, mir einfach mal an zu hören was sie sagt und dann zu entscheiden ob mich das so zu 100% überzeugt.
Ein Versuch ist es wert.
Ansonsten ging es Hetja übers WE ein wenig besser, aber heute lief sie wieder um einiges schlechter und wir kämpfen noch immer mit den Tücken des Wetters.
Unter den Hufen bilden sich ständig große Eisklumpen- obwohl sie barfuß ist. Das Paddock ist viel zu groß um komplett einzustreuen, können es aber nicht verkleinern weil man die Weidezaunpfähle nicht in die Erde kriegt. Aus dem gleichen Grund können wir vom Paddock ihrer Freundinnen nix abtrennen für sie und sie muss alleine weit weg stehen. In den Unterstand geht sie nicht ganz rein- hatte schon immer Angst vor allem was Wände und Decken hat- und auch nur dann wenn man ihr das Heu reinlegt und gut zu redet. Liegen tut sie immer draußen und trotz dickem Isländer-Winterfell scheint sie vom Verhältnismäßig vielen liegen zu frieren.
Hoffe Euch und Euren Vierbeinern ergeht es besser!!!
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