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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 08:17 
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Halo zusammen,

ich bin neu hier und bin durch o.g. Problem auf das Forum gestoßen. Meinem Wallach wurden Freitag abend auch die Hufe zu kurz geschnitten (er neigt sowieso zu flachen Hufen) und ging wenige Minuten später schon sehr fühlig vorne. Gestern dann das gleiche Bild, auf weichem Boden (Sand und Weide) ist es deutlich besser, auf Paddockmatten und Gehwegplatten ganz schlecht. Seit heute morgen nun auch Pulsation an beiden Vorderbeinen und nach wie vor schlechtes Laufen.
Bis gestern abend dachte ich, dass es wirklich "nur" an der emfpindlichen Sohle liegt, da er ansonsten auch gut drauf ist. Seit gerade eben schleicht sich nun doch ein Reheverdacht dazu wg der Pulsation :kinn: Ich hab ihn dennoch erstmal mit auf die Weide (ungedüngt, langes und altes Gras, Wetter aktuell um 16°C und Sonne, also Fructangehalt gering) gelassen damit er sich im taunassen Gras die Füße kühlen kann (wobei diese eigentlich kaum warm sind) und überlege nun ob es doch besser den TA zu rufen :weißnich: Ich häng euch nochmal zwei Bilder von den Sohlen der Vorderfüße an:
Bild Bild


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 08:49 
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Sicher gibt es einzelne Fälle einer Hufrehe durch die Hufbearbeitung.
Meist ist es dabei aber so dass im Vorfeld schon etwas am Brodeln war und die Hufbearbeitung dann der Tropfen ist der das Faß zum Überlaufen bringt.

Egal was es ist, die Behandlung ist dieselbe und sollte so schnell wie möglich einsetzen um Schlimmeres zu verhindern.
Und bitte lasse einem Pony kein Phenbylbutazon spritzen und als Medikament geben!
Ponys sind auf den Wirkstoff empfindlich und es kann sein dass dadurch erst ein schwerer Reheschub ausgelöst wird!

Zitat:
Ich hab ihn dennoch erstmal mit auf die Weide (ungedüngt, langes und altes Gras, Wetter aktuell um 16°C und Sonne, also Fructangehalt gering)

Das ist ein fataler Irrglaube, es kommt auf die Nachttemperaturen an (->Photosynthese)
Zumindest wir haben hier Nachtemperaturen fast einstellig und da wird nicht viel Fruktan verbraucht.
Im September, und dieses Wetter haben wir bereits, ist aus diesem Grund die 2. große Hufrehewelle.

Auch Dein Sorgenkind hier erscheint mir recht propper mit mächtigem Hals. (bitte stell Halsbilder ein mit Nase auf dem Boden und ohne Mähne).
Bitte mache auch hufbilder von der Seite und von vorne mit Cam auf dem Boden.
Selbst eine "Magerwiese" ist für solch eine genügsame Pferderasse viel zu üppig und 10 Stunden Weide finde ich persönlich echt ziemlich lange.
Die Sache mit dem überständigen Gras funktioniert nur wenn Du es gemäht verfütterst, ansonsten wird das junge süße Grün herausgesucht, beobachte das mal.

Kühlen kannst Du auch mit umgebundenen Eiswürfelbeutel ;)

LG Eddi

PS Rassebedingt sind Welshponys für EMS/IR prädisponiert

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:08 
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Als Notfallmaßnahme würde ich zusätzlich zur Kühlung Polsterverbände anlegen und die Bewegung auf ein Minimum beschränken (kleiner Paddock bzw. Boxenruhe)

Dringend wäre mMn die Hufbearbeitung zu überdenken. Die Hufsohle wurde zu stark bearbeitet und der Huf hat eine klare Disbalance im Bereich der Eckstreben ("Kotflügelbildung). Welche Bearbeitungsintervalle habt Ihr?


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:17 
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Hallo und vielen Dank für vielen Infos.

Hier erstmal ein Foto vom Hals: Bild Hat schon einen recht kurzen und sehr kräftigen Hals :|

Und dann welche von den Hufen (nicht ideal da auf weichem Boden, aber ich wollte ihn nicht auf harten Boden quälen):

vorne links Bild Bild

vorne rechts: Bild Bild

hinten links: Bild Bild

hinten rechts: Bild Bild

Hab ihn nun auch nach ca. 1,5 Stunden wieder von der Weide geholt, er läuft deutlich besser und die Pulsation ist weniger geworden. Heute nachmittag kommt die THP, dann sehen wir mal weiter...


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:40 
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Das hört sich schon nach einer Sohlenlederhautentzündung an, hatten meine vor Jahren mal, nachdem ein Strasser-Mitarbeiter dran war (einmal und nie wieder... :evil: )
Allerdings ist die Hufbearbeitung insgesamt nicht korrekt, die Hufwände driften nach außen, da muss unbedingt der Hebel rausgenommen werden.

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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:43 
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Was hälst du von den HUfverbänden, Imke? Sie würden sicher noch mehr Erleichterung bringen....
Die Bilder (auch das Halsbild) sind leider nicht so gut, da sie schräg fotografiert wurden :?

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Liebe Grüße Tina


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:44 
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Der Hals ist nicht optimal zu erkennen, dafür allerdings die Augenbeulen umso deutlicher :?

Weide ist in dieser Situation mehr als gefährlich für Dein Pferd!


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 11:25 
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Hm, vielleicht ist das hier besser? Bild

Bin schon auf der Suche nach einem neuen Hufberabeiter, hier in der Gegend (Ostfriesland) hab ich aber bisher nur Hufschmiede gesehen... Also falls jemand einen weiß -> gerne per PN.

Zum Thema Gewicht - er ist schon am abnehmen :? Die Rippen sind auch schon gut fühlbar, teilweise sogar sichtbar, aber der Hals ist sehr hartnäckig :helpb: Werde dann jetzt wohl Weide wieder streichen bzw. reduzieren, muss mal sehen wie ich das zeitmäßig geregelt krieg mit Arbeit etc.

Wegen Hufverband bin ich schon am überlegen was ich da basteln kann, wird wohl was aus ner alten Isomatte. Muss gleich erstmal Hufe messen und dann mal weiterschauen.


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 11:29 
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Hallo,

wo in Ostfriesland hockst Du denn? Ich komme aus Leer.

Das Bild ist besser - und der Hals ist wirklich ein heftiger Speckhals.

Gruß

Sandra

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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 11:32 
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Hab grad auf der Karte gesehen, dass Du aus Wiesmoor kommst - das ist ja nicht weit :cool:

Schau mal HIER. Da gibts eine Anleitung für einen gut unterstüztenden Verband.

Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 11:33 
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Das Halsbild ist besser, da sieht man das Fettpolster :? Die Fettpolster gehen oft erst bei regelmäßiger Bewegung weg, da hilft alleinige Diät oft nicht.
Hier und hier steht was zum Verband, vielleicht hilft dir das etwas.

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Liebe Grüße Tina


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 11:34 
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Ja, jetzt ist es besser zu erkennen. Ich würde einen EMS Test machen und bis dahin nur gewaschenes Heu aus einem engmaschigen Netz füttern. Vorteil dabei, Du sorgst für eine angepasste Fütterung mit Verlängerung der Fresszeiten und dadurch für Beschäftigung.


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BeitragVerfasst: 21.08.2011, 12:08 
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uiuiui, leider ist das schon recht typisch, auch Deine Beschreibung.
Zitat:
Die Rippen sind auch schon gut fühlbar, teilweise sogar sichtbar, aber der Hals ist sehr hartnäcki

IR-Pferde müssen nicht zwanghaft fett sein, auffällig sind die Polster v.a. am Hals.
Ich würde schon ganz zeitnah die aktuellen EMS Werte bestimmen lassen um Vergleichswerte zu haben.
Und gerade der Fruktosaminwert ist ein Langzeitzuckerwert.
Aber Achtung, die Blutprobe ist sehr heikel.
Es muss zwingend sofort abzentrifugiert werden und dann im Laufschritt in die Tiefkühltruhe.

LG Eddi

Das Heu solltest tatsächlich in abgewogener Menge füttern und kann durchaus durch "Heu am Halm" hoch geschnitten ersetzt werden. ;)

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BeitragVerfasst: 24.08.2011, 12:08 
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Ich glaube, viele Besitzer verunsichert das sehr, wenn man direkt mit "dann muss aber noch das und das gemacht werden, und nicht zu vergessen, dass die BP sofort zentrifugiert und ins Labor gebracht werden muss und und und", viele melden sich dann nämlich leider gar nicht mehr. :weißnich: Also dass man darauf hinweist ist richtig und absolut in Ordnung, war jetzt mehr eine Feststellung meinerseits, keine Kritik.


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BeitragVerfasst: 24.08.2011, 12:58 
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Glaubst Du es ist besser 100 Euro für einen sinnfreien Bluttest auszugeben, als direkt gesagt zu bekommen wie wichtig es ist das Blut korrekt zu behandeln?

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