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 Betreff des Beitrags: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 24.11.2022, 20:59 
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Guten Abend,
ich habe im Sommer erstmals über meine Haflingerstute geschrieben, wegen einer diagnostizierten IR. Nach wie vor bin ich nicht schlauer, ob sie das nun hat oder nicht - die Heilpraktikerin hat die Werte vom Labor ebenfalls nachgerechnet und kommt auf ein nicht-pathologisches Ergebnis. Ich möchte das vor der nächsten Koppelsaison noch einmal nachtesten, aber im Moment haben wir ein viel größeres dringliches Problem. Ich hoffe, ihr habt etwas Geduld, es ist eine lange und nicht sehr schöne Geschichte.

Haflingerstute (18), 153 cm vom alten Schlag, aber sportlich und lauffreudig, große breite Brust, leider mit Fehlstellung der Vordergliedmassen - steht bodeneng zeheneng.
Gekauft vor 20 Monaten, Freizeitpferd. War barhuf, hatte Hufschuhe fürs Gelände. Die damalige Hufbearbeiterin kam alle 6 Wochen, war vom Zanger-Hufpflegeinstitut, biomechanisch geschult "Keep it natural".

Die Hufe waren sehr kurz, damit sie plan lief, und steil, sahen aus wie kleine Dosen. Ich werde versuchen Bilder einzustellen, ich hoffe es klappt.
Ich hatte mein Pferd 3 Wochen (gut 2 Wochen vor dem nächst fälligen Hufpflegetermin), da waren die Hufe dann am Tragrand total ausgefranst, die weisse Line war total verbreitert. Die (für mein Pferd nach dem Kauf neue) Hufpflegerin (ebenfalls vom Zanger, aber Huftechnikern und Pferdephysiotherapeutin) war total entsetzt über den Zustand, aber auch die Form der Hufe. Sie meinte, mein Pferd stehe die ganze Zeit wie auf Spitzenschuhen, habe Sohlenzwanghufe, einen verkümmerten Strahl und sei absolut kein Barhufpferd. Sie hat mir dann Duplos mit Eisenkern empfohlen, vorne wie hinten - genagelt.

Leider liess sich mein Pferd nicht nageln. So lieb wie sie ist, aber da hat sie sich total gewehrt. Wir haben dann mit Domosedan-Paste gearbeitet. Die Intervalle waren dann alle 5 Wochen Bearbeitung. Das Ziel war, dass die Hufe breiter werden würden und eine physiologischere Achse ermöglichen sollten
Dann musste ich den Stall wechseln (weil mein Pferd in dem Stall Durchfälle und Kotwasser bekommen hat vom Heu bzw./und dem Füttermanagement). Wir zogen in den Offenstall.
Es kam dann ein neuer Hufbearbeiter, der war Hufschmied und Huftechniker. Der Intervall war durch den Umzug auf 7 Wochen angestiegen. Auch hier wieder genagelte Duplos mit Domosedan aufgezwungen. Am nächsten oder übernächsten Tag hatte mein Pferd dann ein dickes Bein vorne links. Die TÄ-Untersuchung ergab eine geringgradige Auffaserung der tiefen Beugesehne.

Der neue Stall war ja ein Offenstall, in dem sie mit einem kleinen Ponypartner stand. Das Paddock war sehr großzügig, sie konnte sich frei bewegen, lief aber eigentlich nur von ihrer Hütte zum Heuballen, haha. Wir hatten uns gegen Boxenruhe entschieden, damit sie in der Hütte nicht am Rad drehte.
Die Duplos haben wir abmachen lassen, und es kam die dritte Hufbearbeiterin, diesmal eine Huforthopädin, die sehr kleinschrittig und sanft alle drei bis 4 Wochen die Hufe bearbeitete. Wir dachten, dass wir es noch einmal versuchen könnten mit einer Barhufumstellung, die Gelegenheit war ja auch günstig, da mein Pferd nicht gearbeitet wurde. Bzw. nach etwa zwei Monaten begannen wir mit 5 Minuten Schritt führen. 3 weitere Monate später wurde der Offenstall leider geschlossen, und wir mussten wieder den Stall wechseln.
Paddockbox mit Halle und Reitplatz und Roundpen, sehr gute Böden.
Einen Monat später gab die TÄ grünes Licht zum Anreiten, alles gut verheilt. Die Osteopathin kam ebenfalls, und wo sie sich absolut einig waren - die Hufe seien katastrophal gearbeitet, schief, weiterhin Zwanghufe, kaum Trachten vorhanden dünne Sohle, Pferd fühlig. Ach so, Arthrose im Krongelenk vorne rechts.
Ich habe dann mit der Huforthopädin besprochen, ob ich nicht Hufschuhe fürs Pferd besorgen sollte, denn nun ging es ja wieder ans Arbeiten.
Da sie auch Hufschuhberatung anbietet, hat sie mir die Equine Fusion vermittelt. Zum Glück, denn...

Kaum 4 Wochen später war mein Pferd stocklahm. Das Ende vom Lied war ein megariesen Hufgeschwür vorne rechts. Das war Ende Mai 2022. Es entleerte sich ein bisschen nach unten, dann aber letzten Endes peu à peu über den Kronrand.
Ich würde meine Erzählung wahnsinnig gerne mit Bildern illustrieren, ich hoffe das klappt gleich.
So, allmählich nähern wir uns dem Kern meines Themas.
Die TÄ meinte, absolut dringend wäre permanenter Hufschutz, Hufschuhe wären nicht geeignet.
Ich argumentierte, dass Nageln für mein Pferd nicht mehr in Frage kommt, sie hat sowieso kein gutes Horn und keinen Tragrand und wo soll da bitte angenagelt werden?
Also war dann die Option Klebeduplos mit Laschen (zwei Komponentenkleber).
So - liest eigentlich noch jemand mit? Das ist wirklich eine lange Geschichte, ich und mein erstes Pferd...
In der Zwischenzeit kamen aber leider auch das bekannte Kotwasser und der Durchfall wieder.
Ich holte also Rat bei einer Heilpraktikerin (Ende August 2022), die mit Bioresonanz arbeitet. Sie stellte fest, dass bei meinem Pferd eine Entzündung des Dick- und Dünndarms vorlag und der Leberstoffwechsel beeinträchtigt ist.
Sie empfahl mir:
Leber-Darmentgiftung und -sanierung:
Leber Pellets von Per Naturam
Ostpreussenkräuter für den Darm
Globuli
Moor Pellets gegen das Kotwasser
(Das hat alles ganz super angeschlagen! Kotwasser war weg, Durchfälle besserten sich merklich).
Aaaaber die Hufe.
Nun, das Hufgeschwür, das ja quasi den ganzen rechten Huf unterwandert hatte, wuchs also heraus bzw. der Huf wuchs herunter. Man sieht mittlerweile sehr schön vorne, wo der Kanal verlief. Das geht wirklich über den halben Huf.
Vermutlich zum einen wegen dem Kleben, und zum anderen dem Entgiften litt die Hufqualität so extrem, dass die Vorderhufe nur so bröselten und ganze Stücke von der oberen Hornschicht abplatzen. Der Tragrand, der ja sowieso kaum da war, ist nun quasi ganz weg. Die Hufe werden immer kleiner und steiler, der linke Huf ist auch fast spitz.
Beim letzten Hufpflegetermin, vorgestern, entschieden wir, nicht mehr zu kleben, sondern weiterhin Hufschuhe und dann von den Hufschuhen schrittweise zu entwöhnen.
Mein Pferd ist ohne Hufschuhe sehr fühlig. Ich habe seit gestern angefangen, die Hufschuhe für eine paar Stunden auszuziehen, wenn sie in der Box ist (kann dann natürlich auch auf das matschige Paddock). Ich arbeite mit Keralit Undercover. Sobald sie aber die Box verlässt, ziehe ich Schuhe an. "Training" ist erst mal 20 min Schritt führen auf weichem Boden, also natürlich mit Schuhen.
Eigentlich ist Schritt seit Monaten unsere Hauptbewegungsart. Ich beobachte immer sehr genau, wann ich ein paar Takte Trab dazu nehmen kann. Wir arbeiten extrem viel vom Boden aus.
Was nun die Hufe angeht, ich weiss bald nicht mehr weiter. Also ich habe herausgefunden, was nicht mehr geht.
Nageln geht nicht mehr.
Rein Barhuf traue ich mich nicht mehr.
Huforthopädie? Ich glaube, das funktioniert bei meinem Pferd nicht.
Kleben? Ist das nun eine Lösung auf Dauer? Warum sind die Hufe so schlecht? Wegen der
Leberentgiftung - Hufe als ableitende Substanz für den ganzen Dreck? Einfluss des Zweikomponentenklebers? Wenig Bewegungsanreize, weil seit Monaten Rehafall?
Hufschuhe?
Mein Bachgefühl sagt mir- barhuf wieder angewöhnen, aber zum Arbeiten Hufschuhe. Beim Spazierengehen Hufschuhe und dann auf dem Heimweg kurz die Hufschuhe ausziehen (allerdings nicht auf Asphalt).
Meine Riesen Angst ist eine Huflederhautentzündung. Die Hufe sind grenzwertig kurz und klein (eben Rehahufe).
Meine jetzige Hufpflegerin ist auch vom Zanger, sehr erfahren und hat einen guten Ruf. Ich vertraue ich jetzt einfach mal. Ich möchte und kann ja nun auch nicht ständig die Hufpfleger wechseln, das ist keine Option, ich denke ich muss einfach Geduld haben.
(Hier in der Nähe ist eine Natural Horse Care Hufpflegerin, ich hatte schon überlegt, mal eine Zweitmeinung einzuholen...).
Was soll ich für die Hufe füttern?
Die HP empfahl mir Hornkräuter von der Krauterie. Enthalten Spirulina und Kieselgur. Das habe ich angefangen, aaaber tada. Mein Pferd fängt seitdem wieder an zu pupsen, Durchfall und Kotwasser sind auch wieder da.
Als Mineralfutter habe ich mir Maroske Komplex 711 ausgeguckt.
Am liebsten würde ich Farriers Formula füttern, aaaber enthält Luzernegrünmehl, das traue ich mich nicht.
Was kann ich tun, um das Hufwachstum im Winter anzuregen und die Hufe nicht zu überfordern?

Wenn jemand bis hierher durchgehalten hat und mir Tipps und Anregungen geben möchte, herzlichen Dank im Voraus!

Liebe Grüße



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 Betreff des Beitrags: Re: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 25.11.2022, 09:22 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11626
Ich hab mal deinen Text chronologisch abgearbeitet :mrgreen:

Ein Beschlag kann niemals einen aus der Form geratenen Huf sanieren weil er den Hufmechanismus hemmt.
Gesunde Barhufe entwickeln sich ausschließlich unter adäquater Hufzubereitung bei moderater Bewegung auf unterschiedlichen Böden!
Ein dauerhafter Beschlag begünstigt die pathologischen Vorgänge nachweislich weshalb das kein guter Rat ist zu behaupten das Pferd sei absolut nicht Barhufgeeignet.
Die Aussage empfinde ich persönlich als sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Domosedan verändert den Glukosewert, sie steigt darunter an was für IR-ler mit äußerster Vorsicht zu betrachten ist.
Abgesehen hat insbesondere der Duplo die Möglichkeit auch als Bekleb angebracht zu werden, nageln ist heute bei dem was der Markt her gibt kein Muss mehr.
Auch sind Hufschuhe als temporärer Schutz für Zeiten wo die Hufe sehr empfindlich sind infolge von zu kurzem ausschneiden, Fühligkeit durch dünne Sohle, bei Ausritten usw. eine echte Alternative.

Evtl. hat die tiefe Beugesehne durch die unphysiologische Stellung bereits Schaden genommen. :weißnich:
Vor der Hufzubereitung und z.B. einem massivem Eingriff in Trachtenhöhe sollte immer auch die Spannung der Sehne geprüft werden, letztlich entscheidet dieser Test was geht und was man nachlassen sollte.
An einem sedierten Pferd ist kaum möglich zumal Domosedan eine gewisse Zeit bis zum Wirkeintritt benötigt, unter nicht stressiger Situation bereits deutlich vorher schon verabreicht werden.

Kotwasser und Durchfälle liegen zumeist in zu spät geerntetem Heu begründet.
viewtopic.php?nxu=28362214nx18618&f=20&t=8622&p=171743&hilit=Kellon+Lignin#p171743

Sollte dein Pferd eine Magen/ Darmentzündung haben werden die genannten Kräuter allenfalls eine Verbesserung in der klinischen Beurteilung erreichen aber das Problem nicht lösen.
Gerade der Pferdemagen ist sehr speziell weil er immer Magensäure vorhält und die Schleimhäute sehr empfindlich sind.
Bewährt hat sich die Gabe von Sucralfat/ Sucrabest das nachweislich auch im Drüsenteil des Magens der sich häufig Therapieresistent zeigt wirkt ubnd Ulcera zum Abheilen bringen.
Es wirkt anders als die bekannten Säureblocker sodass nach Beendigung der Therapie keine bekannte übersteigerte Magensäureproduktion auftritt.
Es wird sehr gut vertragen, ist einfach in der Anwendung und äußerst preiswert gegenüber allem anderen und bietet sich auch zur Verdachtstherapie an.

Mein Anton bekam es in der Klinik und erholte sich darunter binnen Stunden, mein TA ist mittlerweile auch Fan davon und hat es vielfach und erfolgreich eingesetzt.
Vielleicht regst du das mal bei deinem TA an?!

Die Hufe zeigen sich sehr hoch und haben mit Sicherheit das Bestreben sich selbst zu kürzen wie sie es in der Natur auch machen indem sie doppelte Sohlen abwerfen oder der Tragrand ausfranst/ wegbricht.

Gibt es aktuelle RöBis der Hufe, wenn nein sollten diese UNBEDINGT sehr zeitnah angefertigt werden um zu WISSEN wie die inneren Strukturen aussehen und welche Maßnahmen erfoderlich sind den Huf durch die Bearbeitung zu sanieren.
Ohne RöBis ist das ein puscheln an der Symptomatik und ist selten zielführend!

Das Maroske kannst du getrost nehmen und brauchst darunter nichts anderes zufüttern weil es ausgewogen ist und alles in moderater Höhe und im Verhältnis zueinander enthält.
Würde man nun noch anderes, also einzelne Supplemente zufüttern würden man das alles durcheinander bringen.

Eine Zweitmeinung einzuholen macht immer Sinn! Aber bei Urteil abgeben sollte es vorerst auch bleiben damit man selbst im Nachhinein abwägen und recherchieren kann ob das Empfohlene Sinn macht oder sich jemand zum Hufhelden hervorheben will der alles schafft und andere einfach nur zu doof dafür gewesen sind.
Das gibt es nämlich leider auch :(

Das kein Tragrand da ist kommt einem frischen Trimm gleich und ist vom Prinzip durchaus anzustreben, vorausgesetzt die Sohlenwölbung gibt das her.
Deshalb ist es wichtig das sich der Strahl kräftig ausbilden kann damit Sohle und Strahl mittragen können.
Tragrandüberstände führen zu Abplatzungen und leider auch durch daraus entstehende Hebelwirkung zum schmerzhaftem Zerreissen der weißen Linie (Hufbeinträger) was je nach Ausprägung Lageveränderungen der Hufbeine zur Folge haben kann.

Wie gesagt, RöBis machen lassen und mit denen in der Hand die Hufzubereitung erarbeiten bzw. würde ich dir empfehlen das du die Huf und RöBis dann mit unserem Rehefachmann Wolfgang (HS Begründer des Duplo Rehebeschlages, Fachartikel von ihm über Hufe und Rehe HIER NACHZULESEN besprichst damit deinem Hafilein endlich moderat auf die Hufe geholfen werden kann.


Hufschuhe anziehen um den wehen Hufen Rechnung zu tragen wenn es für sie unkomfortabel wird, sie ansonsten viel Barhuf belassen damit sich der Huf sanieren und einen kräftigen Strahl und Sohle sowie Sohlenschwielen zur Entlastung besonders beanspruchter Bereiche ausbilden kann finde ich, ohne jetzt RöBis in den Händen zu haben, erstmal eine gute Entscheidung von dir.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 26.11.2022, 16:06 
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Registriert: 31.07.2022, 23:56
Beiträge: 12
Hallo Kathi,

danke dass du dir die Zeit für meinen langen Beitrag genommen hast :). Ich habe mir auch einiges von deiner hilfreichen Antwort in meinem Ordner notiert, den ich für mein Pferd angelegt habe.
Röbis habe ich von Mai 22, ich lade sie gleich mal hoch. Wie kann ich denn zu dem Rehefachmann Wolfgang Kontakt aufnehmen?

Was das Kotwasser angeht, habe ich die Hornkräuter von Krauterie jetzt abgesetzt. Pupsen ist weg, Kotwasser auch. Ich füttere jetzt die Ostpreussenkräuter zusammen mit dem Mineralfutter Maroske 711. Kann ich da einen Löffel Kieselgur reinmischen, oder ist das auch zuviel durcheinander?

(Ah, ich hatte auch vergessen, in der Kur von der Heilpraktikern war auch das Mebosym enthalten, das hatte ich auch gefüttert. Da ich jetzt aber Maroske füttere, hat das Mebosym gerade Pause ).

Magenprobleme sollte mein Pferd eigentlich nicht haben, aber 100%ige Gewissheit habe ich natürlich nicht. Die Bioresonanz hat lediglich bei Leber und Darm angeschlagen... naja, ich bin aber auch etwas zwiegespalten, wie verlässlich die Bioresonanz diagnostisch ist. Gewissheit habe ich aber bzgl. Leber und Darm, da ich das im Vorfeld auch tierärztlich überprüfen gelassen hatte.

Tja, die Hufe. Also wenn ich das noch recht in Erinnerung habe, die erste Hufpflegerin, die dran war (mit den genagelten Duplos) meinte, die Hufe sind zu klein, Stuti ist ja ein breites, kräftiges Pferd, sie brauche auch breite Hufe. Gewachsen sind sie allerdings dann nur in die Höhe, nicht in die Breite (das funktioniert wohl auch nicht so. Ach menno, ich habe soviel gelernt in den letzten 20 Monaten, hätte ich das alles nur am Anfang gewusst. Das macht mich echt traurig, dieses Trial & Error)..

Heute, Tag 4 nach Abnahme der geklebten Duplos, habe ich meinem Pferdchen Tennissocken angezogen, um sie die 5 Meter aus der Box zu führen (auf Beton), dann Tennissocken ausgezogen, um auf dem weichen, im Moment matschigen (kühlt schön) Boden hin zum Matschpaddock zu führen. Dort stand sie während des Ausmistens der Box. Dann habe ich sie wieder zurückgebracht (Socken auf dem Beton), Hufe sauber gemacht, Hufschuhe mit Heilwolle ausgestattet, Pferd 2o min Schritt in der weichen Halle geführt, dann noch auf dem Wiesenstreifen auf und ab. Dann wieder Hufschuhe ab und die die weich eingestreute Box. So machen wir das ein paar Tage lang, dann führe ich sie auch mal ohne Hufschuhe auf dem weichen Hallenboden. Puh, und der Betonboden ist noch weit entfernt.
Ich habe gerade irgendwo gelesen, dass es 4 Monate dauern kann, bis die Fühligkeit abnimmt. Aber Geduld bin ich ja mittlerweile gewohnt. Hauptsache meinem Schatz geht es gut.

So, jetzt die Bilder. Vorne rechts der Huf (mit dem Draht). Dazu meinte die TÄ: Sie sieht da mehr Bockhuf als Senkung. Sie hat mir bzgl. einer möglichen Rehe Entwarnung gegeben. Tatsächlich hat die aktuelle Hufpfl den Verdacht einer Rehe in der Vergangenheit meines Pferdes geäußert. Die TÄ hat das ausgeschlossen, die vorherigen Hufpfleger auch. Aber auch hier: eine 100%ige Gewissheit werde ich wohl nicht haben. Von der Fütterung her gehe ich aber auf jeden Fall auf Nummer sicher.
Die Bilder habe ich leider nur vom LP abfotografiert. Auf die Originalbilder warte ich heute noch :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 26.11.2022, 22:02 
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Beiträge: 11626
Bitte schicke Wolfgang vorab eine Mail mit den Huf und RöBis und erkläre ihm kurz und knapp worum es geht, frage wie er die Hufe, die Hufzubereitung und die Diagnostik beurteilt.
Kündige ihm an ihn am Wochenanfang anzurufen um das im persönlichen Gespräch erörtern und bei Unklarheiten direkt nach/ hinterfragen zu können.
Er ist i.d.R. Vormittags bis ca. 12:30 Uhr telefonisch erreichbar.

Ag´s Hufshop
Wolfgang Busch
Ruppersdorf 1b
91604 Flachslanden
Deutschland

Telefon: 09828 9119684
Fax: +49 (0) 9828 911 9685
E-Mail: info@der-huf-shop.de

Meines Erachtens hat beim "Drahthuf" eine Lageveränderung nach unten stattgefunden und die Hufzubereitung erscheint mir da ebenfalls nicht das Optimum zu sein.
Seit Mai ist eine ganze Weile vergangen und alle Maßnahmen die man am Huf getroffen hat sollten auf Erfolg oder evtl. negatives Einwirken hin mittels RöBis überprüft werden.

Tennissocken überzuziehen ist lieb gemeint, bringt aber nicht soviel weil die Zehe bei jedem Abfussen druckbeaufschlagt wird.
Deshalb sollte der Krankenbereich ja auch tief und weich und vor allem mit verformbarem Material eingestreut sein.
Eine Strohmatratze ist im Prinzip auch weich aber eher im Sinne von federnd. Sich den Huf darin komfortabel eingraben und somit die Zehe aus der Last zu nehmen klappt hingegen nur bedingt.

Zum Boden auf dem sich bewegt wird sei zu sagen:
Ist dieser sehr uneben wirken Scherkräfte auf die Hufe ein.
Es gibt keine innige Verbindung mehr von Hornkapsel zum Hufbein was die instabilen Hufstrukturen schnell weiter schädigen kann.
Ebener Boden und die Bewegung in Geradeausrichtung ist also besonders zu beachten.
Winterpaddocks mit huckelig gefrorenem Boden ist auch ein Graus für empfindliche (Rehe)Hufe

Auch Fliehkräfte wie sie z.B. beim longieren auf die Hufe einwirken sollten bis der Huf zumindest zu 2/3 gesund in Anbindung herunter gewachsen ist vermieden werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 02.12.2022, 16:10 
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Hallo, ich begegne dem Kotwasser mit Flohsamenschalen morgends und abends, das mildert zumindest.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufe und kein Ende
BeitragVerfasst: 07.12.2022, 09:00 
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Es wäre schön hier mal eine Rückmeldung zu bekommen!

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