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 Betreff des Beitrags: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 21.12.2016, 21:00 
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Hallo :hallo:
Heute schreibe ich mal wegen eines anderen Anliegens.
Dieses mal geht es um Massitah, eine 15-jährige Hannoveraner-Paint Stute. Sie hat seit längerem Strahlfäule. Der alte HS hat nie etwas diesbezüglich gesagt, ich habe es nicht erkannt. Nach dem Wechsel zu der neuen Huf-Frau ist uns das Problem nun bekannt. Es liegt sehr tief in der mittleren Strahlfurche, geht bis in die Haarlinie hinein. Frei schneiden geht nicht. Massitah geht in letzter Zeit fühlig auf steinigem Boden, was ich garnicht von ihr kenne. Beim sauber machen des Strahls zeigt sie deutliche Anzeichen von Schmerzen. Insgesamt ist sie zur Zeit eher ein bisschen zurückgezogen, lässt sich von der 2,5 jährigen Colinah ziemlich auf der Nase herumtanzen, obwohl eigentlich Marcy die Chefin ist.
Wir haben verschiedenes ausprobiert - bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Erst kolodiales Silber, dann Strahlbalsam-Pads von THM über 6 Wochen. Da dies keine Verbesserung brachte sind wir auf Tico-Vet (Drachenblut) umgestiegen. Das scheint etwas besser zu sein, legt das Ganze zumindest trocken. Seit dieser Woche bekommt sie nun noch einen Vitalpilz zur Unterstützung des Immunsystems.
Um nichts zu übersehen, bzw "alles" auszuschließen hatten wir Montag den TA zur BE da, der hat uns Blauspray empfohlen für die Füße. Das scheint auch erstmal seine Arbeit zu tun, es sieht viel trockener und nicht mehr so "sabschig" aus.
So, lange Rede... Hat noch jemand Ideen, was man noch tun könnte zur Unterstützung?
Und dann hänge ich mal noch das Blutbild an. Gibt's dazu Ideen?
Ich konnte heute noch nicht mit dem TA sprechen, er schrieb nur, einzig auffälliger Wert sei der Selenmangel, das könnte zur Symptomatik passen. Es gibt aber ja auch noch andere Parameter, die außerhalb der Norm sind. Passt da irgendwas in das von mir Beschriebene?
Selen möchte ich halt aus bekannten Gründen nicht zufüttern, was meint ihr? Vitamin E zusätzlich zur sowieso schon vorhandenen Bierhefe?
Über Ideen, Anregungen, etc bin ich dankbar, bei Bedarf kann ich auch gerne mal die Füße fotografieren.
Einen schönen Abend euch und viele Grüße!
Janka

http://www.iphpbb3.com/forum/file/28362 ... -12-20.pdf

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 22.12.2016, 13:34 
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Janka, du kennst den Artikel von agrajag über den Strahl, Erkrankungen und den jeweiligen, möglichen Therapieansatz?

HIER NACHZULESEN

Vielleicht wird er auch noch selbst hier etwas beitragen können denn den Verweis auf dieses Thema mit Bitte ums lesen hab ich ihm schon geschickt wofür aber sicherlich Hufbilder bzw. Sohlenaufnahmen sowie die Beschreibung der genauen Haltung sinnvoll wären.

Welche Hufe sind denn betroffen und hat Massitah nicht auch eine Fehlstellung :kinn: mir ist so als hätten wir das neulich als ich da war noch angesprochen weil sie eben auch etwas "komisch" läuft.

Das sind für den Huffachmann wie es agrajag ist ganz wichtige Informationen!

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 22.12.2016, 17:13 
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Registriert: 28.05.2014, 19:53
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Liebe Kathi,
danke für deine Antwort. Den Artikel kannte ich noch nicht, muss ich mir in Ruhe mal genauer angucken heute Abend.
Fotos mache ich morgen früh im Hellen (durch das Blauspray sind sagenhafte Farb-Effekte entstanden :unibrow: )
Zur Haltung: Massitah steht gemeinsam mit zwei weiteren Damen (Aphrodite, 22 Jahre, Hannoveraner, EMS, ECS, ehemalige Rehepatientin; Colinah 2,5 Jahre, ein rundum gesundes Connemara Pony) in einem Offenstall. Die Boxen haben einen gepflasterten Boden, darauf wird mit Stroh eingestreut, jeden Tag holen wir ALLES nasse raus und streuen trocken ein. Vor der Boxen ist eine große Fläche gepflastert (ca 120 m²), das heißt es gibt die Möglichkeit komplett trocken zu stehen. Der Rest des Paddocks ist mit Sand bestückt, je nach Witterung trocken oder mit Pfützen, aber so richtig tiefer Matsch nicht.
Fütterung: Heu ca. 10kg am Tag, je nach Jahreszeit zwischen 1/2 und 2 Stunden Weide. Im Winter gibt's abends eine kleine Handvoll Rüschnies mit Bierhefe, kurweise Kräuter (aktuell aber nicht), aktuell Allergo Vital und gelber Leinsamen.
Ihr Hufe sind im Prinzip immer komplikationslos gewesen, sie war immer sehr "hart im Nehmen", ist sogar auf Schotter ohne Probleme gelaufen. Ob sie eine "Fehlstellung" hat, weiß ich nicht, sie läuft ein bisschen "über den großen Onkel", aber ihr Gangbild ist vollkommen normal.
Ich habe gerade mit dem TA telefoniert, er möchte Selen zufüttern - equi selenosel (oder so)... ich muss da nochmal in mich gehen. Gibt es etwas natürliches mit hohem Selengehalt? Das könnte ich ihr dann anbieten und sie könnte entscheiden ob sie es haben will...
So, dann werfe ich mich morgen früh mal vors Pferd, bewaffnet mit Fotoapparat.
Danke soweit schonmal!
Liebe Grüße
Janka

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 22.12.2016, 17:37 
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Beiträge: 11626
Equi Selenosel:
Traubenzucker 74,7 %, Weizenfuttermehl 10,0 %, Molkefettpulver 1,0 %
Selen 50 mg, Vitamin E (als Alpha-Tocopherolacetat) 40000 mg, Vitamin C 30000 mg

Auch hier ist das so wichtige Vitamin E enthalten das oftmals schon allein einen vermeintlichen Selenmangel ausgleichen kann, gibt's als Kapsel bei z.B. der Drogeriekette R...mann und wäre meine persönliche erste Maßnahme.

Stimmt, sie geht über den großen Onkel, jetzt wo du es schreibst ist es wieder in meinem Siebkopf :haukopf:

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 22.12.2016, 21:10 
Sonnenblumenkerne enthalten recht viel Selen. Die könntest Du geben.

Evtl. sollte man mal darüber nachdenken, ob es evtl. Pilz ist, der im Sandboden steckt. Auch, wenn die Möglichkeit trocken zu stehen gegeben ist, heißt das ja nicht, dass die Pferdchen das tun. Und einen evtl. Pilz aus dem Sandboden raus zu bekommen ist fast unmöglich, fürchte ich. Ich hatte am alten Stall das gleiche Problem. Hier, im neuen Stall, scheint es besser zu werden (komplett neuer Sand). Ob es wirklich dauerhaft mal verschwindet, wage ich aber anzuzweifeln. Und ich hab so ziemlich alles an Produkten auf dem Markt durch. Ob ich nun schmiere und hege und pflege oder aber einfach nichts mache, das scheint echt egal zu sein :weißnich: . Ich bin mit meinem Latein am Ende.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 23.12.2016, 17:26 
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Huhu,
soooo ich stelle dann mal endlich die Bilder ein. Ich hoffe man erkennt etwas darauf. Auf dem einen Bild sieht man, wie tief es reingeht, da geht die Furche bis zu meinem Daumen. Die Bilder sind beispielhaft, sie hat es auf allen 4 Füßen und es sieht überall ungefähr gleich aus ...
Hmmm....Pilz im Boden wäre natürlich auch eine Erklärung. Kann man das feststellen? Ich hatte auch schon den Gedanken, den Paddock auskoffern und neu auffüllen zu lassen. Muss ich mal meinen Geldbeutel befragen, was der dazu sagt.
Ansonsten probiere ich nun noch weiter mit dem Blauspray, TA sagte, evtl mal trocken föhnen...?
Ok, aber ich sehe schon, dass es scheinbar nicht so unüblich ist, dass das hartnäckig ist... :evil:
Danke für eure Überlegungen und Ideen schonmal!
Liebste Grüße!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 23.12.2016, 17:53 
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Beiträge: 282
vielleicht ein ausprobieren wert..
Maukosan von Parisol,
kann auf den Strahl und auch auf Fell in der Fesselbeuge geschmiert werden. danach wird als Schutz Zinksalbe empfohlen..
Für In die Strahlfurchen rein, richtig mit Hufkratzer reindrücken, Hornpads. gibts beim Raiffeisen oder so ... sind fleecepads mit Desinfektionsmittel und super effizient..
mache gerade bei einem Pferd die besten erfahrungen damit...

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 24.12.2016, 07:56 
Ich habe mir erlaubt, das letzte Bild mal zu verkleinern.

Mit Fönen wäre ich sehr vorsichtig, das ist in der Regel zu warm für die Hufe. Da kann man schon auch einen Schaden anrichten.

Wenn Du den Paddock neu machen lassen willst, dann musst Du aber bedenken, dass alle Hufe ordentlich desinfiziert werden müssten, bevor man den neuen Sand auch wieder "verseucht".

Und noch eins: vielleicht sind es auch sogenannte Milchtaschen? Ist mir bei betrachten der Bilder so in den Sinn gekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 24.12.2016, 10:22 
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Beiträge: 285
Hallo,
was uns bei schlimmer Strahlfäule gut geholfen hat,ist der Strahlbalsam von THM.
Viele Grüße

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 25.12.2016, 19:08 
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Bei meiner Stute sah es damals genauso aus. Bei uns war es Strahlpilz. Die Mittelstrahlfurche was so tief das man dort die Spitze vom Hufkratzer verstecken konnte. Ich schaue morgen nach wie das Mittel heißt was wir verwenden. Am besten suchst du dir eine Mullbinde. Da schneidest du Dir einen langen 1 bis 2cm Streifen ab. Auf den Streifen gibst du das Mittel und Stopfst ihn nach und in die Mittelstrahlfurche, bis diese ausgefüllt ist. Was vom Streifen nicht mehr reinpasst, schneidest du einfach ab.Der Strahl benötigt den Druck um sich wieder von innen zu regenerieren. Mullbinde habe ich jeden Tag gewechselt. Bei uns ist alles wieder ok.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 25.12.2016, 19:15 
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Beiträge: 483
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für die Ideen.
Das THM haben wir ja erfolglos schon probiert. Die anderen Mittel werde ich probieren. Bzw. die Idee mit dem Pilz ist vielleicht mal zu verfolgen. Das mit der Mullbinde hatte ich bisher auch immer gemacht, es ist Marcy aber extrem unangenehm und da ich auch das Gefühl hatte es saugt sich eh nur mit Wasser und Matsch voll, habe ich es jetzt erstmal weggelassen. Wäre toll, wenn du mal nach dem Mittel guckst, Steph. Die Sachen die Schulpengat vorgeschlagen hat werde ich mir auch mal besorge und dann eins nach dem anderen durchprobieren.
Föhnen lasse ich sein, kam mir auch komisch vor.
Euch allen noch schöne Weihnachten!
Viele Grüße!
Janka

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 25.12.2016, 19:26 
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HOOFLEX FROG & SOLE CARE für Pferde.
So heißt das Mittel. Natürlich ist das mit der Mullbinde für das Hü unangenehm, muss aber gemacht damit der Strahl an der Stelle wieder Druck bekommt und somit wieder anfängt sich aufzubauen. Es sammelt sich durch die Mullbinde weniger Dreck in der Furche als ohne. Du musst diese halt nur jeden Tag wechseln. Du wirst merken, das mit der Zeit immer weniger Streifen in die Furche passt. Bei meiner Stute ist die Strahlfurche komplett zu.
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 26.12.2016, 09:43 
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Das von Steph genannte Produkt soll auch Fungizid sein und müßte, sofern es sich um einen Pilz handelt, wirksam sein.

Allerdings würde ich mal eine Pilzkultur vom TA durch einen Abstrich anlegen lassen bevor ich nun den gesamten Paddock abtrage und neuen Sand bestelle.
Eine Kultur dauert zwar auch bis zu 3 Wochen bis das Ergebnis da ist aber man kann zwischenzeitlich ja weiter "unspezifisch" behandeln und weiß bei einem positivem Befund das weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen und die Hufe dann vielleicht mit einem ganz speziellen, darauf abgestimmten Fungizid behandelt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 27.12.2016, 14:56 
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Beiträge: 101
Wohnort: LA
Eine (weitere) Möglichkeit bei hartnäckiger Strahlfäule:
Rivanol-Tabletten. Bekommt man in der Apotheke in handlichen Größen (die schönste Größe liegt bei den 0,1g, aber auch die 1,0g kann man nehmen - dann halt etwas kleinbrechen).
Am besten täglich 1-2 Tabletten (je nach Tiefe und Befall) mittels schmalem Gegenstand wie z.B. einem Schraubendreher oder einem Zungenspatel in der Strahlfurche versenken, so tief wie möglich.
Das Rivanol desinfiziert - und durch die Tablette, die sich langsam auflöst, erhält man eine "mechanische Reizung", welche das umliegende Gewebe zur Produktion von Horn animiert (so, wie Steph das bereits beschrieben hat).

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 Betreff des Beitrags: Re: Hartnäckige Strahlfäule
BeitragVerfasst: 27.12.2016, 20:00 
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Registriert: 18.10.2016, 22:30
Beiträge: 15
Hier mal ein informatives Video.

https://youtu.be/XuqChOXe_Jk

LG
Steph


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