Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 16.12.2009, 09:47 
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Ich hab mir nochmal die Seite von Dr. Bingold durchgelesen (http://equivetinfo.de/html/akut.html und die folgende).

Er empfiehlt diese Entlastungsrinne am Kronsaum und Zehenwand nicht dünn raspeln. Mh, also ich empfinde genau anders herum, Zehenwand dünn raspeln entlastet ja auch und hindert die Wand am weghebeln. Die Rinne empfinde ich als größeren Schaden, der mehr destabilisiert.

Wie seht ihr das?

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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 16.12.2009, 11:22 
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Empfinde ich ebenso.
Alles was unterhalb der Rinne ist ist ja komplett ohne Anbindung und da kann auch mal ein größeres Stück wegbrechen und u.U. großen Schaden anrichten.

Allerdings ist im Falle des Dünnraspeln der Pferdebesitzer gefordert.
Die Hufbearbeitung MUSS zwingend öfters stattfinden um eben die hebenlnden Wände zu vermeiden.

Gesünder ist m.E. diese Variante.

Den Extremfall stellt die Wandresektion dar.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 16.12.2009, 13:40 
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Im Stall sagt schon keiner mehr was, wenn ich die Raspel in der Hand hab. :mrgreen:

Wie sagte letztens einer so schön: "Du hast doch dauernd was zu feilen..." :roll:

Tja bei 3 Ponys, 2 mit Rehe und einer mit Extremwuchs (hab ihm nach ca. 3-4 Wochen schon wieder ca. 4mm abnehmen können, war hinten ein richtig schönes kleines "Hufeisen", was ich mit der Zange abnehmen konnte), da hat man nun mal eigentlich jedes WE was zu tun...

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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 17.12.2009, 10:24 
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...bei uns müssen wir auch zwischendrin immer raspeln... bei 5 Pferden überschneidet sich einfach manchmal der Termin, obwohl der HS alle 6 Wochen da ist...Hufe wachsen ja nunmal unterschiedlich :weißnich:

Die Rinne erachte ich auch eher als drastische Maßnahme. Ich hätte auch die Befürchtung, dass zu viel wegbricht, bzw da oben dann Keime rein kommen oder so...

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 19.12.2009, 01:21 
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Beiträge: 33
Hallo,

mein Pferd hatte ja eine solche Entlastungsrinne an dem stärker veränderten Rehehuf. Ich bin huftechnisch nicht bewandert und muss das dem TA und Schmied überlassen, aber ich hatte den Eindruck, dass diese Rinne weniger drastisch daherkam, als das Wegraspeln der Zehenwand.

Es brach auch nix großartig weg und Keime waren da auch nicht eingedrungen. Zur Not kann man da auch desinfizieren und einen Verband machen (sah ich bei einem anderen Pferd).

Als die Rinne unten angekommen war, wurde es etwas kniffelig mit den Eisen, aber der Schmied hat es problemlos hinbekommen.

Die Rinne hat auch den Huf abknicken lassen, dazu erklärte mir der Schmied, das wäre gut, es bringe das Hufbein wieder in seine Lage zurück. Er muss wohl Recht gehabt haben, denn der Huf mit Rinne war nach 1 Jahr wieder 100% in Ordnung, der ohne nur geschätzt 95% laut RöBi.

Jedenfalls kann ich nicht meckern, die Hufe sind heute so, als hätte es eine Rehe nie gegeben.

LG

Eureka23


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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 20.12.2009, 12:02 
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Beiträge: 4
ich hatte einen grossen Holländer, der mit vier hinten links eine Belastungsrehe gemacht hatte (oder wohl eher eine Ischämie-Rehe, nach wochenlang andauerndem und immer wieder rezidivierendem Rotlauf an dem Bein). Ich übernahm ihn von der Klinik, als es ihm wieder so gut ging, dass er aus Übermut die Betonpfosten im Auslauf bearbeitete, und sich einen Chip vom Hufbein (am gleichen Huf) abgedonnert hatte. Da der Besitzer ihn abgeschrieben hatte, und er nur an einem Bein Rehe hatte und es daher zumutbar schien, hatte man an ihm erstmals diese Methode ausprobiert.

Der Wallach hatte 18° Rotation. Man fräste diese Rinne mehrmals bis auf's Blut, wiederholte dies ca. monatlich, sobald wieder eine Schicht Narbenhorn nachgewachsen war. Gleichzeitig bekam er den ersten Klebeschuh, der auf dem Markt war, in Form eines Heart Bar Shoes, der mit Lamellen angeleimt wurde. Als die Rinne ungefähr zwei Fingerbreit heruntergewachsen war, flog der Schuh mitsamt dem unteren Teil der Zehenwand. Es glückte uns, dass er keine Infektion machte, und er belastete im Grunde genommen nicht viel schlechter als mit Zehe. Die Rotation konnte mit dieser Massnahmen nur um wenige Grad reduziert werden. Die Zehenwand wuchs zwar gerade herunter, aber blieb sehr flach.

Er wurde noch längere Zeit beklebt, später ging er dann barhuf (lebte die letzten Jahre im Weideunterstand) und konnte barhuf sogar im Schritt auf unseren Schotterwegen geritten werden. Ein Schuh war durch die flache Hufform nicht möglich; damals gab es erst den Swiss Horse Boot. Durch die breite weisse Linie machte er alle paar Monate wieder einen Abszess, wenn er nicht gerade wieder mal (unabhängig davon) einen Rotlauf hatte. Mit neun hatte er dann rechts einen Sehnenanriss, und durch die Belastung in der Folge wieder einen Reheschub links, was das Ticket to heaven bedeutete.

(In all der Zeit war er gerade ein Mal 6 Monate am Stück beschwerdefrei, sonst ging es nie länger alle drei, vier Wochen, bis er wieder ein Wehwehchen hatte. Nebst den erwähnten Beschwerden hatte er auch immer wieder Hufsohlenlederhautentzündung HL, plus die erste (noch nicht so schlimme) Sehnenzerrung HR, als er auf der Weide aus einer Wendung heraus losbockte. Man musste ihm die seit seiner OP verengte linke Drosselvene herausnehmen, weil sie sich auch immer wieder entzündete. Im ersten Stall, wo ich ihn hatte, entwickelte er eine COB, weil er durch seine OPs und die vielen Medis schwache Nieren hatte und extrem viel urinierte, und ich jedesmal Krach mit dem SB bekam, wenn er merkte, dass ich die nasse Boxe am Abend nochmals ausmistete. Wäre er nicht solch ein fröhliches Pferd gewesen, das seine Behandlungen fast zu geniessen schien und alles gutgelaunt wegsteckte, wäre er niemals so alt geworden.)

Fazit der Behandlung: bei uns höchstens befriedigend.


Zuletzt geändert von Saiga am 20.12.2009, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Entlastungsrinne?
BeitragVerfasst: 20.12.2009, 12:15 
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Beiträge: 1154
Wohnort: Saarland
Bei meinem Bonnytier wurde eine solche Entlastungsrinne auch gemacht, als sie in der Klinik war.
Ich denke mal..wenn ich das so richtig damals verstanden habe, hat es den Sinn, dass der Bereich der unterhalb des Kronsaumes weg gedriftet ist...also sich die weiße Linie verbreitert hat, weil die Zusammenhangstrennung ja nun vorlag..und von oben her...es ja gerade nachwächst.
Dieser Teil des Hornes unterhalb drückt sich dann ja an die Stellen hin, wo der Huf durchblutet wird...und verhindert somit durch den Druck auch eine weitere Durchblutung.
Wird dort nun so ne Rinne geschnitten, dann lässt der Druck nach und die Durchblutung kann weiter erfolgen. Ansonsten würd ja das Gewebe dann absterben.

Bei meinem Bonnytier ist da nix weg gebrochen und der Huf richtig ordentlich nachgewachsen. Bei der zweiten Hufrehe wurde so ne Rinne nicht gemacht..und danach sah der Huf auch nicht mehr so toll aus..im Gegenteil, war richtig brüchig geworden und seitlich auseinandergezogen..

Erst als die Eisen dann abkamen, hat sich das nun wieder alles regeneriert.

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