SweetPepper hat geschrieben:
Bei beiden Ponys habe ich den Reheschub erst nicht wirklich als solchen wahrgenommen. Es hat bei beiden angefangen das sie fühlig gelaufen sind, was sie aber auf hartem, steinigen Boden immer mal hatten.
Alle beide waren noch nicht lange auf der Weide, 30-45 Minuten.
Ich vermute bei beiden EMS, das hätte ich sowieso jetzt irgendwann testen lassen.
Pepper ist die Rappstute, 10 Jahre alt und war lange Zuchtstute. Bei ihr ist mit über einige Tage aufgefallen das sie fühlig läuft. Den Tierarzt hatte ich angerufen weil ich an ein Hufgeschwür oder sowas gedacht habe. Sie hat erst ohne Behandlung 2 Tage in der Box verbracht weil der Tierarzt sagte eigentlich sieht sie nicht aus als hätte sie Hufrehe. Es wurde aber nicht besser uns so hat der Tierarzt einen Aderlaß gemacht, die Hufe mit Verbänden hochgestellt und sie hat Schmerzmittel bekommen. Eine Woche später lief sie ganz ok, der Tierarzt hat neue Verbände gemacht, nur mit etwas Wattepolster drunter. Ich sollte das Schmerzmittel reduzieren. Daraufhin ging es ihr deutlich schlechter, 2 Tage später wurde ein weiterer Aderlaß gemacht und neue Verbände, wieder hochgestellt. Nochmal 2 Tage später wurde ein Rehegips gemacht, ich sollte ihr jeden Tag Heparin spritzen und sie hat hochdosiert Schmerzmittel bekommen. Jetzt langsam geht es etwas besser. Sie hat gestern die Gipse abbekommen und Verbände zum höher stellen bekommen.
Latente Lahmheiten oder dieses fühlige Gehen auf hartem Untergrund ist ein sehr ernst zu nehmendes Zeichen, denn wenn wie bei einer IR der Insulinspiegel dauerhaft zu hoch ist schädigt dies die inneren Strukturen der Hufe was in Folge iregendwann zum Reheschub kommt.
Pepper hat schon einen recht auffälligen Kragen (Kammfett), der andere Schnuckel sieht so auf den Bildern auch gut genährt aus.
Was mir gerade Bauchschmerzen macht ist die Beschreibung dessen was mit den Hufen gemacht wurde. Ein Höherstellen der Trachten ohne die Zehe zu kürzen und aus der Last zu nehmen kann fatale Folgen haben weil so Druck auf die Hufbeinspitze kommt was schlimmsten Falles zum Hufbeindurchbruch führen kann. Dauerhaftes oder längerfristiges Hochstellen der Trachten führt zudem später unter Umständen zu einem erworbenen Bockhuf weil sich die tiefe Beugesehne die zunächst dadurch Entlastung erfahren soll und so einer Rotation entgegensteht sich auf Dauer verkürzt.
Daher lautet das Rehemanagement am Huf: Zehe kurz und schwebend, die nicht mehr tragfähigen Tragränder aus der Last nehmen und die Last auf den Strahl der mittragen soll verlagern, evtl. kürzen der Trachten und das alles am besten nach RöBis. Auch die Aussage das das Pony hochdosiert Schmerzmittel bekommen hat lässt mich aufhorchen, bei Phenybutazon ist immer wieder eine "Unverträglichkeit" beobachtet worden was zum verstärkten Rehegeschehen führen oder aber überhaupt erst zur Rehe führen
kann! Im Zweifelsfall sollte deshalb ein Wechsel auf ein anderes Medikament mit dem TA erörtert werden.