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BeitragVerfasst: 23.03.2010, 21:07 
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Hallo,
ich bin verwirrt und muss euch etwas fragen.
Eine Bekannte von mir hat einen 17 jährigen Wallach, viel zu moppelig (sieht nach Metab.Syndrom aus), der am 13.03.2010 zum ersten Mal einen Hufreheschub bekam. Er konnte gar nicht mehr laufen. Tierarzt kam sofort und hat festgestellt, dass er auf allen 4 Hufen starke Pulsation hat. Er hat Hufsohlenverbände und Aderlass gemacht und für die nächsten 7 Tage Finadyne dagelassen. Er sagte, dass sie nach ca. 7-10 Tagen den Schmied kommen lassen soll, sodass er Eisen bekommt. Vorne stark wegraspeln usw. Röntgen wäre sinnvoll. Heute kam der Schmied und hat ihm Eisen verpasst und jetzt läuft er wieder normal. Der Hufschmied tat es eher ab und meinte, das wäre ja gar nicht so schlimm und sie soll ihn jetzt wieder viel reiten. Je mehr Bewegung desto besser. Röntgenbilder will sie demnächst mal machen, nachdem ich eindringlich auf sie eingeredet habe. Ich hatte sie zwar gleich gedrängt, sofort Bilder machen zu lassen, aber sie sieht das nicht so eng und schliesslich hat der Schmied heute gesagt, dass er wieder richtig viel bewegt werden soll.
Ich hatte ihr gesagt, dass ich ihn keinesfalls reiten würde, da ich das ganz anders kenne! Bei meinem Hufrehepferd war das damals so, dass sie einige Zeit in der Klinik war und sich die regelmässige Kontrolle (Röntgen usw.) über mind. 2 Jahre hingezogen hat, bis sie wieder so fit und belastbar auf den Hufen war, dass ich sie longieren und reiten durfte. Sie ging auch nach einiger Zeit gut (das war auch nach dem Beschlag), aber die Tierärzte der Klinik sagten mir immer eindringlich, dass ich mind. 1 Jahr auf Belastung verzichten muss und man erst danach schauen kann, ob sie überhaupt jemals wieder voll belastbar wird, gerade was Wendungen und Longieren angeht. Sie trägt heute immernoch Sohlen und ich bin immer auf der Hut und lasse sie 1x im Jahr Röntgen zur Kontrolle.
Was denkt ihr darüber? Kann es wirklich sein, dass ein Pferd schon nach 2 Wochen wieder geritten werden darf? Er konnte heute Mittag noch keinen Schritt ohne die Eisen laufen. Erst nach dem Beschlagen läuft er wieder und nun glaubt die Besitzerin sogar, dass er vielleicht gar keine "richtige" Rehe hat (doch der TA hat es auf allen 4 Hufen diagnostiziert, wobei richtig heftig wäre es nur vorne) und sie tut das ziemlich ab. Sie sagt, wenn er jetzt mit den Eisen wieder läuft und sogar der Schmied sagt, dass er jetzt viel Bewegung braucht, dann ist das richtig. Können die Hufe dadurch nicht enormen Schaden nehmen?
Eure Meinung würde mich brennend interessieren !
Viele Grüße
Andy


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BeitragVerfasst: 23.03.2010, 21:40 
Hallo Andy,

um ganz ehrlich zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Pferd nach dem Beschlag wieder normal läuft, wenn die Rehe wirklich so schlimm war. Es wird sicherlich besser laufen, gesetzt den Fall, dass der Schmied richtig gearbeitet hat. Außerdem ist durch die Eisen natürlich auch ein großer Teil der Schmerzen genommen, es gibt keinen, bzw. kaum noch Hufmechanismus und die Sohle ist vom Boden weg. Ergo hat das Pferd sofortige Entlastung und läuft besser. Aber gleich wieder ohne jegliche Lahmheit? Völlig normal? Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen.

Grundsätzlich hast Du völlig Recht: der Huf und auch der Darm brauchen mind. 1 Jahr, bis sie regeneriert und damit wieder belastbar sind. Bei den Hufen kommt es auf den Schaden an, inwieweit sich die Schädigungen beheben lassen und damit, inwieweit das Pferd überhaupt wieder wie vor der Rehe belastet werden kann.

Deine Bekannte täte gut daran, wenn sie auf Dich hören würde und erstmal Bilder machen lassen würde, um den tatsächlichen Schaden einzuschätzen. Weiterhin sollte das Pferd auf Diät gesetzt werden. Das entlastet den Darm und sorgt für das nötige Abnehmen, denn zuviel Gewicht belastet die instabilen Hufe ja auch wieder.

Vielleicht kannst Du ihr einfach mal den Link zu uns mitteilen. Dann möge sie sich doch ein wenig einlesen und hoffentlich wird sie danach etwas anders über die Äusserungen ihres Schmiedes nachdenken. Oder aber Du druckst einige Dinge (ich denke, Röntgenbilder wären sicher interessant, damit sie sich vorstellen kann, wie stark die Schädigungen im Huf sein können, ohne, dass man sie jetzt schon sehen würde) aus und zeigst sie ihr. Vielleicht kann das helfen, sie von ihrem Vorhaben, dass Pferd jetzt schon zu reiten, abbringen.

Viel Glück, ich drück dem Pferdchen die Daumen, dass seine Besi zur Einsicht kommt.


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BeitragVerfasst: 23.03.2010, 21:56 
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Hallo Schnulli,
vielen Dank für deine Antwort!
Mich macht das ganz verrückt, da sie so uneinsichtig ist. Ich selbst habe das Pferd heute nicht laufen sehen, sie hat es mir vorhin am Telefon geschildert, dass er jetzt nach dem Beschlag wieder in Ordnung wäre, was ich mir auch kaum vorstellen kann. Meine Stute ist damals nach dem Beschlag auch viel besser gelaufen, aber sie hatte z.B. Wendeschmerz. Sie tut das alles so ab und ich glaube, dass sie gar nicht weiss, dass bei Hufrehe nicht nur die Hufe betroffen sind, sondern etwas mit dem Pferd nicht stimmt. Der Stoffwechsel, Darm usw. sind davon betroffen. Ich komme mit ihr nicht weiter. Nur war ich dann selbst so verunsichert, dass ich jetzt doch nochmal nachfragen musste. Denn sie hat mich schon hingestellt, als wäre ich nicht ganz dicht. Ich habe ihr bereits gleich sofort an dem Tag, an dem er seinen Schub bekam den Link von diesem Forum geschickt, aber das interessiert sie nicht. Das wäre alles Pappalapapp... Als der TA an diesem besagten 13.03. da war, war ich auch da. Und er sagte, das wäre eindeutig, dass er Rehe hat und da er total verformte Hufe hat, meinte er, dass da vor einiger Zeit schon etwas gewesen sein musste und er Röntgenbilder empfiehlt. Aber auch der Stallbesitzer hat grossen Einfluss auf sie und tut das ab. Ausserdem solle sie das niemandem im Stall erzählen mit der Rehe, das Gerede wäre dann so gross. Da sie sowieso mit niemandem von diesem Stall Kontakt hat, merkt das auch so grossartig keiner. Alles sehr seltsam und ich bin gespannt, wie das weitergeht. Ich halte euch auf dem Laufenden ! Allerdings hat sie glücklicherweise mit dem Futter auf mich einigermassen gehört und gibt ihm nur Heu und Stroh. Hab ihr zwar gesagt, dass es besser wäre, das Heu zu waschen, aber das wäre wieder Papperlapp... Na ja... Aber Gott sei Dank liege ich dann doch nicht so falsch, habe schon gedacht ich wäre paranoid.
Vielen lieben Dank für deine Info !
Liebe Grüße
Andy


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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 09:11 
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Hallo Andy,
auch von mir an dieser Stelle ersteinmal ein HERZLICHES WILLKOMMEN!
Die Fakten weißt Du selbst und Schnulli hat sie optimal auf den Punkt gebracht (und Dich bestätigt).

So hart und frustrierend wie es ist, man kann sich nur bemühen den Leuten zu erklären WAS im Huf bei einer Hufrehe tatsächlich passiert ist und weiter passiert, und dann Daumen drücken dass sie es glauben und um ihres Pferdes Willen auch danach handeln.

Ich drücke Dir und dem Pferd alle Daumen!

Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 19:42 
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au von mir herzlich willkommen und dir daumen drück das du deiner bekannten die dringlichkeit der punkte für das wohl des pferdles übermittlen kannst,echt ned einfach..wünsch dir dafür viel kraft und lg stephi :wink: :grin:

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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 19:48 
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Hallo Eddi,

Danke !

Es gibt jetzt auch wieder Neuigkeiten. Sie hat sich wohl doch ein paar Gedanken gemacht und heute Mittag den Tierarzt angerufen wegen Röntgenbildern und hat ihn informiert, dass er jetzt beschlagen wurde und er wieder läuft. Jetzt kommt`s: Der TA am Telefon, na, wenn der wieder läuft, dann soll sie reiten und in 2-3 Wochen kann sie ihn auch wieder springen. Röntgenbilder sind jetzt nicht mehr nötig, kann man sowieso nichts ändern, falls was wäre. Sie wurde nun bestätigt und freut sich, dass sie guten Gewissens und mit dem Einverständnis des Tierarztes wieder starten kann. Ich kann nur noch den Kopf schütteln und bin entsetzt. Übrigens ist das auch mein Tierarzt und nun zweifle ich wirklich an seiner Kompetenz. Ich habe ihn zwar nur für Kleinigkeiten, da ich ansonsten immer in die Klinik fahre. Aber ich bin richtig sauer und enttäuscht und werde den TA wechseln.
Ich werde das natürlich weiterhin verfolgen und euch auf dem Laufenden halten, wie es dem Pferd ergeht.
Nur noch den Kopf schüttel...
Viele Grüße
Andy


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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 19:57 
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Hallo Wotan,

danke !
Ist ganz schön schwer... :-( und das Pferdl tut mir sehr leid, da ich weiss was alles passieren kann. Habe mich lange mit Hufrehe beschäftigt und immernoch und bin der Meinung, dass man sich gar nicht genug informieren kann über dieses Thema. Aber leider stösst man bei solchen uneinsichtigen Leuten auf taube Ohren. Das ist sehr schade und frustriert mich.

Viele Grüße
Andy


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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 20:02 
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da hast recht,vorallem ist das pferdle dann das leidtragende welches sich ned wehren kann oder jammert..drück dir daumen,mehr kannst ned tun denki :wink: lg stephi alles ned so einfach..seufz.. :( glaub die meisten lernens erst durch ne dicke tierarzt rechnung oder wenn andre dann den menschen die augen öffnen..viel mut und kraft wünsche dafür und das des pferdle ned darunter leiden muss :wink: lg stephi

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BeitragVerfasst: 24.03.2010, 20:53 
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Danke Stephi,

bin mal gespannt wie das weitergeht. Hoffe für den armen Tropf, dass alles gut ausgeht. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Viele liebe Grüße
Andy


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 25.03.2010, 06:50 
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Ein bisschen offTopic Andy, aber verteufel nicht gleich den TA wegen seiner, ( angeblichen ), Aussage am Telefon. Häufig nehmen Menschen aus einem längeren Text die Aussagen am deutlichsten wahr die am besten zum eigenen Weltbild/Wunschdenken passen. Kann also durchaus sein das da eine Menge "aber's" ,
Warnungen und Einschränkungen gemacht wurden und das jemad anderes das Gesagte völlig anders interpretiert hätte.
So, das war jetzt nicht wirklic hilfreich - ich weiss :oops:

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BeitragVerfasst: 13.04.2010, 20:15 
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Hallo :grin:
ich wollte mich mal wieder melden wegen dem Rehepatienten. Es geht ihm immernoch gut, ich war am Wochenende mal dort. Sie reitet ihn und er läuft wirklich gut. Er hat schon ganz schön abgespeckt und ich bin sehr verwundert, dass er wirklich so gut läuft ohne auch nur annähern lahm zu gehen. Er zeigt auch keinen Wendeschmerz. Allerdings ist sie wohl jetzt sehr konsequent mit der Fütterung und die Wiese ist gestrichen.
Da hatte er wohl nochmal richtig Glück !
Viele Grüße
Andy


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BeitragVerfasst: 14.04.2010, 07:28 
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Manchmal gehört Glück auch einfach dazu!
Ich hatte das bei Sputniks 2.Rehe auch.

LG Eddi

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