Wie kann das sein?
Anders als beim Menschen kommt das Pferd selten in den Status des erhöhten Blutzuckers.
Krass vereinfacht stelle ich mal das diabetische Problem der Insulinresistenz dar:
Gesund ist: Glukose ist im Blut -> Insulin wird in passender Menge ausgeschüttet.
Bei der Stoffwechselerkrankung Insulinresistenz = Diabetes Typ 2 reicht die normale Menge an Insulin nicht mehr aus um die Glukose zu verstoffwechseln. Also wird MEHR Insulin ausgeschüttet um eben den Glukosespiegel im Normbereich zu halten.
Gleichzeitig läuft dieses Stoffwechselgeschehen LANGSAMER ab als normal.
Also Folge von diesen Zusammenhängen steigt der Insulinspiegel ständig weiter an um dann irgendwann sogar als eigenständiger Hufreheauslöser dazustehen.
Das ist das Prinzip der Insulinresistenz.
Beim Menschen gibt die Bauchspeicheldrüse irgendwann ihren Dienst auf und dann beginnt der Blutglukosespiegel zu steigen.
Das passiert eben beim Pferd nicht.
Bitte lies dich in dem Thema genau ein und frag; dieser Wert ist tatsächlich Alarmstufe rot und es ist leider allerstrengste zuckerarme und getreidestärkefreie Diät angesagt sowie ein tägliches Arbeitsprogramm.
Leider gibt es kein Medikament welches da helfen könnte.
Das positive: es ist eine sehr artgerechte und preisgünstige Haltung. Man braucht sich also wirklich keine Gedanken machen womit man seinem Pferd in der Futterkrippe eine Freude machen könnte.
Das negative: Weide wird wahrscheinlich nicht möglich sein um Dein Pferd möglichst lange gesund zu erhalten.