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 Betreff des Beitrags: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 10.04.2017, 06:44 
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Guten Morgen,
Ich habe eine 9 jährige Konikstute, die seit sie 6 Jahre alt ist eigentlich nur krank ist. Da sie seit ca. 1 Jahr bei mir daheim steht, haben wir sie gut eingestellt und sie ist stabil. Vorrangigstes Problem sind natürlich die Rehe...erster und letzter akuter Schub war vor 3 Jahren aufgrund einer Insulinresistenz. Stoffwechsel hattenwir mit guter Diät schnell im Griff und wir arbeiten seitdem an ihren Hufen.....und vor 1 Jahr haben wir auch eine kompetente Barhufhufbearbeiterin gefunden, die einen guten Job macht. Die Hufe sind jetzt endlich einmal gut durchgewachsen und das Pony fühl sich wohl. Sie läuft aber 24 h mit Hufschuhen, und auf harten Böden immer noch ungern.
So, nun endlich meine Frage: das Pony muss sich mehr bewegen. Ich habe begonnen mit ihr Gassi zu gehen, alle 3 Tage 30 Minuten. Grundsätzlich weiß ich muskeltechnisch Bescheid...wegen Trainingsreiz und Adaption ABER was ich nicht weiß ist, inwieweit der Hufbeinträger Training braucht und auf Trainingsreize reagiert und wenn dann wie? Wie gesagt, sie geht ungern auf hartem Boden- trotz weicher Schuhe und Einlagen. Gehe ich mehr auf Asphalt, habe ich das Gefühl, dass die Sehnenscheidenentzündung mehr angelaufen sind....was bedeutet das? Mehr Durchblutung? Zuviel Prellung? Macht es Sinn harten Boden zu trainieren?
Das Pony läuft auch nach den gassi gehen schmerzfrei und willig...
Falls das Thema hier nicht reinpasst bitte darum es zu verschieben...danke und lg


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 10.04.2017, 08:20 
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Hallo Safari und herzlich Willkommen bei uns, Du sagst das die letzte Rehe in einer IR begründet war, wann war der letzte Test mit welchen Werten. Wir orientieren uns nach Dr. Kellon die die Werte aus Insulin und Glukose ins Verhältniss setzt in einem Kalkulator
28362214nx18618/ems-ir-fachartikel-wissenswertes-links-f62/ir-calculator-t5638.html an den Werten kann man eine IR dann ablesen und wie der derzeitige Zustand ist. Es ist eben die Frage ob nicht derzeit noch eine schleichende Rehe vorhanden ist und das für die Empfindlichkeit auf hartem Untergrund verantwortlich ist. Ist der Huf gesund herunter gewachsen dürfte sie eigentlich nicht mehr Schmerzempfindlich sein.
Sind Röntgenbilder gemacht worden ? Wann das letzte mal ? Wenn ja magst Du die einstellen ?
Zur derzeitigen Fütterung könntest Du uns auch noch mehr verraten, was bekommt sie in abgewogener Menge? Wir helfen Dir gern, manchmal muss man dafür einiges auseinander klamüsern, um die Ursache heraus zu finden daher sind wir so neugierig. Bilder finden wir auch immer Klasse und freuen uns die Patienten kennen zu lernen. Das zuerstmal, ich denke Du liest Dich hier vielleicht auch noch weiter ein unter dem Thema Insulinresistenz.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 10.04.2017, 09:17 
Von mir auch ein herzliches Willkommen. Den Worten von Simone ist erst einmal nichts weiter hinzuzufügen. Sollte eine neue Blutuntersuchung anberaumt werden, wäre das EMS/ECS-Gesamtprofil prima, weil man da auch die Fruktosamine bei hat. Die sind immer interessant, weil sie einen weiteren Zeitraum erfassen als nur Insulin und Glukose Stand jetzt.

Nun will ich auch mal auf die noch fehlenden Infos warten....


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 10.04.2017, 10:46 
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Schließe mich meinen Vorschreiberinnen soweit an und sage auch "herzlich Willkommen im Forum" :hallo:

Welche Frage mich zusätzlich beschäftigt ist warum das Pony 24/7 Hufschuhe trägt?
In den Schuhen herrscht oft ein feucht-warmes Klima das das Sohlenhorn weich hält und sie somit natürlich entsprechend empfindlicher macht.

Deshalb ist Hufe wässern ja auch bei Trockenheit immer auf Zweckmässigkeit zu überdenken denn ein harter, trockener Huf verzeiht natürlich eher den ausgetrockneten ebenfalls teilweise hügeligen Untergründen besser als ein Aufgeweichter was wir vom Barfußlaufen auch kennen.

Welche Hufschuhe trägt dein Pferdchen denn und wie sehen die Hufe überhaupt jetzt aus, beides beantwortet bzw, bebildert (siehe Anleitung im ABC meiner Signatur) würde ich begrüßen.

Wenn die Hufsituation unter dem alten Hufbearbeiter unschön war ist nun natürlich eine Verbesserung durch Wechsel zu einem anderen Fachmann der sein Handwerk besser versteht zu sehen und man ist erstmal heilfroh. Nichts desto Trotz haben wir schon viele Hufe hier gesehen die weitere Optimierungen zugelassen bzw. sogar zwingend erfordert haben um dann auch rundherum komfortabel für das Pferd zu sein.

Manchmal steckt der Teufel da leider im Detail.

Bitte versteh meinen Post jetzt nicht falsch und sieh ihn als Hilfeangebot für die Hufe deines Pferdes, ich möchte nichts und niemanden vorverurteilen oder gesagtes anzweifeln.
Es ist mehr aus der Erfahrung heraus das selber sehen immer was anderes ist als etwas berichtet zu bekommen....

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 12.04.2017, 13:10 
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Beiträge: 8
Hallo und erstmal entschuldigt meine späte Antwort...ich habe eine 1,5 Jahre alte Tochter, die mich im Moment sehr fordert, da ist es zeitlich schwer, einen fokussierten Text zu schreiben. Weiters bedanke ich mich für eure schnellen und kompetenten Antworten, die ich - denke ich- soweit richtig verstehe, als dass irgendwo der Hund begraben ist.. und das sehe ich genauso, sonst hätte ich nicht geschrieben...und sollte ich etwas nicht machen können oder wollen, dann sag ich das - bin ja schon groß.

Gut zu euren Fragen: das Blutbild wurde letzten Freitag gemacht, Ergebnisse stelle ich online sobald ich sie habe. Röbis waren in Planung, leider ist jetzt eine akute Zahnwurzel dazwischen gekommen, also eh vom Pony, und das hat jetzt mal Vorrang. Fotos von den Hufen reiche ich mit dem Blutbild nach.

Zum Futter ist zu sagen, dass sie 6 kg gewaschenes Heu bekommt, bei einem Gewicht von ca. 300 kg. Sie ist eher schlank, Rippen sichtbar, Deltoideus-Fett weitgehend verschwunden, nur der Mähnenkamm ist m.M. nach noch zu üppig - ist aber ganz weich. Sonst bekommt sie derzeit nichts.

In ca. 3 Wochen kommt die neue Heulieferung, diesesmal spät gemähtes Heu. Das wird analysiert und das Mineralfutter dazu angepasst.

Zum Thema Hufschuhe....als ich schwanger war, wurde sie mit einem Standardbeschlag beschlagen. Da war sie noch in einem anderen Stall...das erfolgte in Absprache mit TA und Hufschmied, ich könnte zu der Zeit nicht in den Stall fahren und musste das telefonisch regeln. Hufschuhe waren daher zu der Zeit einfach nicht adminstrierbar. Als ich das Pony dann vor 1 Jahr zu uns heim holte und die zufällig ein Eisen verloren hatte...traf mich der Schlag...ein kranker Huf...durch das Eisen schön kaschiert....gut Eisen runter ...zurück zum Start. Habe dann eine Tierärztin gefunden, die sich auf barhuf spezialisiert hat ...und die uns seitdem betreut. Ich muss dazu sagen, dass das Pony auch lange vor der Rehe nicht ohne hufschutz laufen konnte. Sie hat eine ganz flache Sohle ohne Wölbung und einen ebenso flachen Huf. Das seht ihr dann eh auf den Fotos.

Mit den Schuhen läuft sie um Klassen besser als mit den Eisen, und die Equine Fusion Ultras sind gut belüftet...das ist Gott sei dank nichts feucht warm, der Huf ist steinhart.

Ich fand übrigen das Thema der schleichenden Rehe sehr interessant. Wie genau ist das zu beurteilen! Sind das latente Entzündungsschübe? Könnt ihr mir das näher erklären.

Wie gesagt, ich denke, dass dies Richtung passt, ABER ich denke auch, dass es noch irgendwo harkt...das würde ich gerne herausfinden, um das Pony wieder belastbar zu bekommen, da bin ich für jeden Input dankbar.

Der Vollständigkeit halber sei vielleicht noch erwähnt, dass das Pony chronisch lungenkrank ist...nicht arg, aber doch und eine chronische Kertitis hat. Die Rehe in somit leider nicht unsere einzige Baustelle...

Ich danke euch schon vorab,

Viele liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 12.04.2017, 14:41 
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Beiträge: 987
Ein Blutbild allein ist leider nicht Aussagekräftig um z.b. eine Insulinresistenz zu beurteilen. Wir brauchen ein EMS/ECS Profil, bitte nach diesem Prozedere abgenommen und verarbeitet, vorher mit TA abklären, leider sind nicht alle gut darüber informiert als " Allgemeinmediziner" am Pferd !!!

28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-t4301.html#p88803

wichtig da Insulin eine Zerfallzeit von nur 4 Minuten hat, Frukosamine ein Langzeitzucker ist, der eine weitere längerfristige Beurteilung zu lässt, Glukose und Insulin werden in den IR Kalkulator eingegeben. Der ACTH Wert dient um eventuell ein Cushing auszuschließen, welches auch ursächlich für eine IR sein kann. Cushing gibt es leider nicht nur bei alten Pferden, wie wohl Kathis Ponys zeigen, wo eines schon mit 3 Jahren an Cushing diagnostiziert wurde. Auch eine Lungenerkrankung könnte damit in Zusammenhang stehen , genauso wie Sehenschäden, Augenprobleme , Kotwasser, Infektanfälligkeit, Strahfäule.... Du siehst es gibt viele Symtome die durch Cushing ausgelöst sein könnten, die Hormondrüse beeinflusst eben viele Stoffwechselvorgänge.

Bei einer schleichenden Hufrehe durch eine IR, sterben Zellen ab, ähnlich wie bei einem Diabetiker die Endgliedmaßen. (Ganz einfach erkärt) Sehr gut hat das Dr. Bingold Pferdeklinik Großostheim beschrieben , beim weiter blättern kommt dann auch die IR erklärt und vorher noch wichtiges zur Hufrehe
http://www.equivetinfo.de/html/stoffwec ... ungen.html

Bei der Fütterung sollte sie aber eigentlich keine ausgeprägte IR haben, ist ein Fremdfüttern auszuschließen ? Sicher gibt es auch Fälle die mit gewässertem Heu IR sind, aber doch selten,eher wenn dann bei Cushingponys, Bewegung verbessern die Werte enorm. Daher ist Dein Ansatz schon richtig. Auffällig finde ich das sie nach Bewegung dann besser läuft, als meine Stute mit IR überm Zaun Gras genascht hat , hatten wir auch wieder eine leichte Lahmheit die ich durch Bewegung wieder in den Griff bekommen habe. Da war es auch so das sie 3 Tage lang vor der Bewegung gelahmt hat, nach der Bewegung war es besser. Nach 3 Tagen war der Spuck dann wieder vorbei, natürlich wurde das Naschen sofort unterbunden.
Nun warten wir mal Deine weiteren Inputs ab und was sich daraus vielleicht noch ableiten lässt, hat sie sonst noch irgendwas auffälliges, außer dem Lungenproblem ?

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 12.04.2017, 15:31 
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Beiträge: 11658
Die Fütterung klingt für mich soweit gut und vor allem den Erfordernissen angepasst, hier mal ein großes Lob an dich und deine Konsequenz!! :2daumenhoch:

Das Kammfett braucht von allen Depotfetten meines Erachtens am längsten bis es weg ist, ist es nun schon weich geworden ist das ein gutes Zeichen das der beschrittene Weg der Richtige ist.

Leider gibt es auch Latente Hufrehen (chronisch) die meistens unbemerkt bleiben und sich vielleicht in Fühligkeit äußern die dann Untergrundabhängig mal mehr und mal weniger ausgeprägt auffällig ist aber keineswegs immer Lehrbuchmässig ausfallen.
Eine gezerrte weiße Linie (Schädigung des Hufbeinträgers) ist da am Huf direkt ein wichtiger Hinweisgeber, ebenso zu den Trachten divergierende oder zur dorsalen Hufwand konvergierende Hufringe bei immer wieder schnabelnder Zehe.

Ob die derzeitige Hufzubereitung entsprechend den Erfordernissen des Rehehufes ist lässt sich erst durch Röntgenbilder konkret beurteilen, natürlich ebenso das Ausmaß der durch die Rehe und inadäquater Hufbearbeitung im Vorfeld entstandener Schäden.

Auch bei einem Vollhuf mit wenig Sohlengewölbe kann bei passender Hufbearbeitung vieles zur Komfortabilität des Hufes erreicht werden, die Mechanische Belastung eines nicht ausbalancierten Hufes ist wirklich nicht zu unterschätzen.
Eine zu lange Zehe Beispielsweise führt beim Abfussen immer wieder zu schmerzhaften Zerreissungen des ohnehin durch Rehe geschwächten oder schlimmsten Falles sogar zerstörten Hufbeinträgers was einer Hufgesundung auch im Wege steht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 11:11 
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Registriert: 20.05.2016, 13:37
Beiträge: 8
Hallo und danke nochmal für eure Anregungen!

Alles kann ich noch nicht beantworten, aber ein bißchen was geht:
es ist sehr schwierig mit Worten den Gesundheitszustand eines Pferde zu beschreiben, mit dem Ziel, dass alle dasselbe bild vor Augen haben :weißnich:
Ich habe u.A. geschrieben, dass die Ponydame auch noch chronisch lungenkrank ist und weiters auch noch eine chronische Keratitis hat. Das sind mal die Baustellen. Die Lunge merke ich quasi nicht...außer 3 Huster im Jahr. Da das Stallmanagement quasi staubfrei ist, hat sich da seitdem sie bei mir daheim ist nichts verschlechtert - habe auch nicht den Eindruck, dass sie das irgendwie einschränkt. ABER die chronische Keratitis mit Fokus auf dem linken Auge schon. Das hat ein Jahr nach ihrem orgen Reheschub angefangen. Hatte zig Augenspezialisten da - Fazit: das kommt von innen und solange wir die Ursache nicht kennen, können wir nur symptomatisch behandeln. und das tue ich und schmiere brav Immunsupressiva. Das schützt das Auge vor weiterem Schaden aber dennoch ist das Auge oft kleiner und ich denke, dass sie das sehr stört und ihr zu schaffen macht und sie auch in ihrem Allgemeinempfinden dämpft. Da sie grundsätzlich beim Gassi gehen voll dabei ist und Freude hat aber auf der koppel manchmal missmutig wirkt, ist mein Eindruck, dass ihr das Auge vermutlich zu schaffen macht, in Form von vielleicht Kopfweh, Druck oder ähnlichem. Das das schwer subjektiv ist, ist mir klar...
Da ich (der TA sieht das anders) einen Zusammenhang des kranken Auges mit dem Stoffwechsel vermute, möchte ich weiter optimieren.

Was ich mit "sie läuft nach dem Gassi gehen willig und schmerzfrei" meinte ist, dass sie keine Schmerzen aufgrund der vermehrten Bewegung hat. Sie läuft auf der Koppel wirklich immer gut und soweit ich das beurteilen kann, schmerzfrei. Fremdfüttern ist definitiv auszuschließen.

Was mir jetzt noch einfällt ist, dass sie ca. im Jänner/Februar am rechten Huf 1 Ring rausgeschoben hat. Danach wuchs der Huf weiter gerade herunter. Großes Rätselraten...konnte das Heu wg. Frost nur eingeschränkt waschen, neue Heulieferung, gefrorener Boden, beginnender Fellwechsel, erste Rosse der Saison...vermutlich ein Cocktail aus allem...aber nur 1 Huf? der rechte war bei der akuten Rehe der schlechtere...hat dazu jemand eine Idee?

Wg. der Hufbearbeitung...da versuche ich stetig die Zehe kurz zu halten, ansonsten wächst der Huf gerade herunter. Ringe hat sie (leider) auf der Innenseite, da sie stark zehenweit steht und dadurch dort mehr Belastung hat. Diese Ringe schließe ich für eine schlechte Stoffwechsellage aus, da sie die schon lange vor der Rehe hatte (will da nicht weiter ins Detail gehen). Was m.M. nach nicht so supi ist, ist die weiße Linie, die ist zwar nicht erweitert, aber ein wenig bröselig...das wird natürlich im Laufe der Zeit (also bis zur nächsten Hufbearbeitung) mehr, da sie wg. der Hufschuhe keinen Abrieb hat. Aber auch nach der Bearbeitung ist es nicht 100% so wie es sein soll.
So, wieder ein endlos Roman mit vielen subjektiven Eindrücken...die Hard-Facts kommen hoffentlich noch diese Woche, mein TA schickt mir angeblich das Blutbild, das seiner Meinung nach ok ist, per Mail. Na mal schaun...ich glaubs ja nicht....
Solong
S.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 12:25 
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Registriert: 19.05.2014, 07:48
Beiträge: 987
Hallo Safari, ich teile Dein Bauchgefühl das das mit den Augen auch ursächlich mit der Stoffwechsellage im Zusammenhang stehen kann. Die Rille am rechten Huf, bzw generell die Rillen könnten zum Verdacht der schleichenden Rehe passen. Bilder wären hier wirklich hilfreich am besten nach dieser Anleitung gemacht. Wir haben ein paar Experten die Dir anhand von Linien gut zeigen können was eventuell noch zu optimieren wäre.28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/wie-erstelle-ich-huf-und-koerperfotos-t5640.html

Deine Beschreibung über ihren Zustand ist hilfreich kleineste Hinweise die für Dich unbedeutend sind, können doch Richtungsweisend sein z.b. der Mißmutige Gesichtseindruck . Auch ein subjektiver Eindruck gehört mit zu einer Diagnose.
Ich hoffe Du hattest Zeit Dich ein wenig zur IR einzulesen.
Warten wir mal auf weitere Info.
Schönes Osterwochenende !

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 13:47 
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Ist denn mal eine Tupferprobe des betroffenen Auges gemacht und die Diagnose durch alle bisher am Pferd gewesenen Fachleute einstimmig auf Keratitis bestätigt worden?

Trägt sie generell eine Fliegen/Augenmaske die, je nach Modell, verschiedene Vorteile bietet?
Natürlich sind Augenerkrankungen auch schmerzhaft und beeinträchtigen dadurch den Allgemeinzustand negativ, mit der passenden Maske kann man da schon einiges an Leidensdruck nehmen was dir sicher Finnchen7 bestätigen kann.

Auch bei Zehenweiter oder enger Stellung sollten die Rillen in der Hornkapsel weitgehend parallel zum Kronsaum verlaufen, ist bei meinem hinten Kuhhessig stehenden Wallach auch so.
Die Stellungsbedingte Mehr/Fehlbelastung macht sich als einseitig flacher liegende Wand oder zumeist zusätzlich weiter unten als s.g. Kotflügel bemerkbar.
Das sind die Bereiche wo die Hufwand etwas abdriftet (nach aussen etwas aufgerollt aussieht) und die weiße Linie dort auch evtl. etwas gezerrt ist.
Dies sollte bei jeder Hufzubereitung Beachtung finden und durch beraspeln etwas korrigiert werden damit sich das nicht ausweitet.

Das der Ring den du beschreibst nur an einem Huf erkennbar und herumlaufend abweichend ist deutet schon auf eine mögliche Lageveränderung (evtl. etwas seitlich gekippt, von daher wäre auch eine zusätzliche Röntgenaufnahme dorsal nicht verkehrt) des Hufbeines hin was es abzuklären gilt.

Lageveränderungen kommen ja übrigens nicht nur auf Grund von Hufrehen zu Stande sondern durch alle Vorgänge die den Hufbeinträger (Reissverschlußartige Verbindung zwischen Hornkapsel und Hufbein) schwächen.
Das können mechanische Fehl bzw. Überbelastungen oder wie weiter oben auch schon angesprochen z.B. auch Gewebeschädliche hohe Insulin/Glukosewerte, hohle/lose Wände oder die WLD (White Line Disease ) sein.

Wie gesagt, ohne Huf und Röntgenbilder ist das alles sehr hypothetisch weswegen das hier Gesagte nur Möglichkeiten beschreibt aber keinesfalls Fundiertes zu den Hufen deines Pferdes sein kann was selbst an Hand von Bildmaterial nur bedingt und unter Vorbehalt erfolgen kann.

Warten wir mal das Labor und die Bilder ab und schauen dann weiter.

Das der Stoffwechsel weitgehenden Einfluss auf den gesamten Organismus hat kann ich dir nur bestätigen, eine Optimierung insbesondere durch angepasste Ernährung ist oft der erfolgreichste Weg zur allgemeinen Verbesserung.

Von daher finde ich gut das du nicht alles als gegeben hinnehmen sondern weiter nach Ursachen suchen willst, kennt man seinen Gegner kann man viel gezielter agieren :2daumenhoch:

PS:
Bei allem wo allergisches Geschehen vermutet wird sollte natürlich von Immunstimulanzien Abstand genommen werden um den Prozess das der Organismus gegen sich selbst kämpft nicht weiter anzuheizen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 15:42 
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Beiträge: 8
So, da bin ich wieder,
Also lt. Ta ist das Blutbild ok, ABER lt. Rechner liegt eine kompensierte IR vor mit 6,2.
Alle anderen Parameter (Mineralstoffe, Niere, Leber, etc. ) sind ok. Fructosamine sind keine dabei, dafür war es leider schon zu spät.
Blutbehandlung wegen Insulin erfolgte vorschriftsgemäß.
Gut und was mach ich jetzt? Was bedeutet das für das Pony genau? Weiter Diät eh klar...mehr Bewegung...und sonst?

Klar hat sie eine Lichtschutzmaske...die hilft natürlich sehr :wink:

Hufbilder mach ich euch, brauche dazu " nur" eine ruhige Minute. Röbis überlege ich mir noch, vorher checken wir noch den Sch....Zahn!
Danke schon mal und lg S.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 15:46 
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Beiträge: 8
Sorry vergessen, Cushing ist ausgeschlossen, der acth Wert war bislang bei jeder Blutprobe (mind. Einmal pro Jahr) immer unauffällig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 15:53 
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Beiträge: 11658
Wann wurde ACTH jeweils getestet?
Ich frage deshalb weil bei Cushis im September das jahreszeitliche Hoch oftmals ungleich höher ausfällt als bei Gesunden weshalb das der passende Zeitpunkt zur Testung ist.

An Hand der jetzt erneut diagnostizierten kompensierten IR ist ersichtlich das das Stoffwechselproblem nur vermeintlich in den Griff bekommen wurde.
Wenn du ausschließlich einstündig gewaschenes Heu in konsequent abgewogener Menge fütterst ist da kaum noch was einzusparen.
Der nächste Hebel ist bei angepasster Bewegung anzusetzen und genau hier liegt manchmal das Dilemma, sind die Hufe unkomfortabel ist die Bewegung eingeschränkt weshalb diese unbedingt fit sein müssen um ein moderates Bewegungsprogramm beginnen zu können.

Wichtig ist die TÄGLICHE Bewegung die nicht unter mindestens 20 Minuten betragen sollte, das ist bedeutend besser als 3x die Woche mehr Zeit einzuplanen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 16:59 
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Beiträge: 8
Hallo,

gut, dann weiß ich wo ich ansetzen muss. Danke! Das bestätigt das, was ich vermutet habe.
Heu wird genau 1 h gewaschen, frisches Wasser versteht sich. ich denke aber, dass ich beim Heu auch noch was rausholen kann...bekomme eine frische Lieferung in ca. 2 Wochen mit spät gemähtem Heu. Diese Charge wurde nicht analysiert, da ich froh war qualitativ gutes Heu zu bekommen. Die kommende Charge lasse ich analysieren. Ich denke, dass das jetzige Heu aber sehr zuckerreich ist, da alle Pferde es verputzen als wäre es Schokolade....
Letzter ACTH wurde Winter letzten Jahres gemacht, im Jahr zuvor im Herbst und davor im Februar....denke, dass Cushing nicht das Thema ist...aber ich werde es natürlich im Auge behalten.
Summa Summarum : Ich werde mal die Bewegung vorsichtig ankurbeln und mal abwarten was das Heu noch so an Einsparpotential bringt.
Möchte euch gerne noch die Hufe zeigen. Bitte noch um Geduld, werde das morgen irgendwann machen! Danke allen für eure wertvollen Inputs!

Achja, wg. der Keratitis: nachdem ich 2 Allgemeintierärzte da hatte wg. dem Auge, kam dann noch Der Augenspezialist für Tiere in Wien und Umgebung, da ich das einfach nicht glauben wollte. Ehrlichgesagt weiß ich nicht mehr genau was er gemacht hat, es ist zu lange her, aber auch er bestätigte nach langer Untersuchung die traurige Diagnose einer Autoimmunerkrankung. Woher? Großes großes ? ? Er meinte damals, dass viele Pferde aufgrund zu vieler Zusätze eine Keratitis entwickeln...da das Pony aber nie mehr als Heu erhalten hat....wieder ein großes ?....


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Pony muss sich bewegen...
BeitragVerfasst: 14.04.2017, 17:10 
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@ Kathi,
Verstehe das ps. wg. den Immunstimulanzien nicht, meinst du wegen der Hornhautentzündung?
Die Salbe (Optimmune) unterdrückt das Immunsystem, da sie sonst regelmäßige Entzündungen hätte, die auf Dauer das Auge massiv schädigen würden. Die Salbe ist die einzige Möglichkeit das Auge zu erhalten.


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