Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Vorraussetzungen, Tipps und Tricks, Zeitraum und weiteres zum Wiederaufbau des Rehepferdes als Sport-/Freizeitkamerad
Da ich mich nicht so wirklich gut damit auskenne, und nichts falsches machen möchte, würde ich gerne wissen, ob man mit Rehepferden auch noch "kleine" Sprüngen machen darf, bzw. was man beachten muss?!?! Oder ist dies für Rehepferde für immer sehr ungünstig?!?! Danke für die Infos und liebe Grüße
Tja, auch hier gibt es keine pauschale Antwort. Fakt ist, gerade beim Springen werden die (durch Hufrehe oft geschädigten und instabilen) Hufe sehr belastet.
Ohne Röntgenbilder, die ein "Go" geben, würde ich persönlich das Risiko nicht eingehen. Denn dann spielt man mit seinem Pony russisch Roulette...auf Kosten des Ponies. Deshalb das Risiko tragen, ihm Schmerzen zuzufügen, damit man lustig ein paar "Hüpfer" gemacht hat, sorry, ich würde das nicht machen. Ist aber nur meine Meinung. Vanessa hat zB absolutes Spring-Tabu. Es gibt genug andere Dinge, die man mit einem Pferd noch tun kann!
Tja, und da wird dir niemand einen erstzunehmenden "Tipp" geben können.
Die Voraussetzung um über irgendeine Belastung des Hufes nachzudenken ist m.M. nach ein RöBi ohne Befund. Alles andere degradiert in meinen Augen den "Kameraden Pferd" zu einem Sportgerät und widerspricht dem Tierschutzgesetz.
Ups, habe ich was falsches gemacht. Habe doch nur gefragt, ob dies überhaupt mal wieder gehen könnte und wenn unter welchen Vorraussetzungen. Da gleicht was von einem Sportgerät zu schreiben , oder Tierschutzgesetzt finde ich eigentlich übertrieben, denn wer sich um ein kranken Rehepferd oder Pony kümmert verdient oft einen Orden!!! Dies ist meine Meinung. Trotzdem Danke für die sicherlich gutmeinten Antworten
Sofern die Bedingungen erfüllt sind kann das ehemalige Rehepferd als vollständig gesund entlassen werden und kann zum Springen auftrainiert werden. Hier in der Nachbarschaft gibt es ein Reheshetty welches seit einigen Jahren Distanzen läuft und dieses Jahr auf den 80km gestartet ist! Bei solchen Distanzen ist die Belastung schon recht groß weil durchweg ein flottes Tempo geritten werden muss um in der Zeit zu bleiben.
Hallo Pepone, bitte nicht jedes Wort persönlich nehmen Oft sind unsere Antworten eher "globalgalaktisch" gemeint, so war es auch sicher bei Eddi's Antwort. Sie wollte damit bestimmt nicht andeuten, dass Du Dein Pferd als Sportgerät siehst (sonst wärst Du ja auch nicht hier im Forum...)
Mein Kazoo hatte vor 10 Jahren mal eine Futterrehe. Das war im Jahr bevor sie zu uns kam und bevor sie angeritten wurde. Kazoo springt auch gerne und so wollten wir das zur Abwechslung auch immer mal ins Training einbauen. Wir deshalb vorsorglich die Füße geröngt ( das war 1 Jahr nach der Rehe, kein Befund) und dann nochmal ein weiteres Jahr später. Ich wollte wissen, ob sich durch das Reiten und das vereinzelte Springen im Huf was verändert hat. Bei ihr war das nicht der Fall. Ich denke, mit röntgen kann man nicht viel falsch machen.
Also Pepone, ich würde mal sagen, Ihr könnt Euch eine fette Hufbeinsenkung einhandeln, wenn es blöd läuft. So ist es mir grad mit Gordon passiert und ich bin noch nicht mal gesprungen, geschweige denn galoppiert oder so. Ich bin nur im Gelände Schritt und Trab geradeaus geritten (im Jahr 2 nach der Rehe), nachdem ich das letzte Jahr fast nur geführt bzw. nur Schritt geritten bin. Und nun gerade noch mal so an einer Belastungsrehe, die außer Kontrolle gerät, vorbeigeschrammt. Und ich habe jetzt gerade Röntgenbilder machen lassen und glaube nicht, dass der TA die so schrecklich fand, dass er mich gewarnt hätte (ich hab ja die tel. Aussage, dass sie „recht gut“ aussehen). Nun muss Gordon mindestens wieder ein Jahr mit Polstern gehen und darf nur geführt werden. Es hat uns wieder zurückgeworfen, dass wir relative Kleinigkeiten nach der Rehe nicht richtig gemacht haben (in unserem Fall hätten wir immer Polster benutzen müssen).
Also ich will damit sagen, selbst Röntgenbilder und das OK vom TA schützen Euch nicht vor einem Rückfall. Es ist und bleibt ein Risiko, mit einem Rehepferd „Großen Sport“ zu machen. Bewegung muss sein, Belastung muss sehr gut überlegt sein.
Zu lesen sind diese ganzen Geschichten von Rückfällen, Fehlern und auch guten Erfahrungen in den Tagebüchern und sonstigen Threads. Die Zeit solltest Du Dir nehmen, dort mal nachzulesen, vielleicht beantworten sich dann noch ganz andere Fragen, die Dir jetzt noch gar nicht so bewusst sind.
Gordonx100 hat geschrieben:Zu lesen sind diese ganzen Geschichten von Rückfällen, Fehlern und auch guten Erfahrungen in den Tagebüchern und sonstigen Threads. Die Zeit solltest Du Dir nehmen, dort mal nachzulesen, vielleicht beantworten sich dann noch ganz andere Fragen, die Dir jetzt noch gar nicht so bewusst sind.
LG Annette
Da kann ich Annette nur Recht geben! Gerade in Tagebüchern stehen "unsere" Fehler ganz deutlich drin! Oft ists ne Gratwanderung und man hat den falschen Weg genommen, weils Pferd ja "so gut läuft"! -Wie oft haben wir unser Pony damals wieder aufs Gras gestellt....stundenweise...und irgendwann haben wir sie endlich ganz runter genommen, Hufe geröngt und neuen HS rangeholt...und seitdem gings langsam aber stetig bergauf! ...Jetzt gerade haben wir die Beschlagsperiode aus persönlichen Gründen verlängern müssen (ging wirklich nicht anders). Die Quittung kommt prompt: Druckstellen unter dem Polster! Pferd muss erstmal wieder stehen. Blöd. Wirklich blöd. Und das passiert uns nicht nochmal. Aber das Pony muss unsere Fehler ertragen.
Und sicher bist du nicht persönlich gemeint. Wir wollen hier nur wirklich deutlich machen, was für Folgen eine solche Belastung haben kann!