Andarosa hat geschrieben:
Unplausibel scheint mir die Begründung, dein Vater besteht dadrauf. Ein Pferd das nicht 100 % ok ist, bringt zwei Risiken mit sich.
Unplausibel beschreibt es wohl ganz gut. Ich versuch's mal etwas verständlicher zu erklären.
Also, mir persönlich geht es in erster Linie darum, dass es dem Pferd gut geht. So, laut unserem Tierarzt hätte ich bereits im Mai/Juni (
Anmerkung: Im Dezember 2008 hatte sie die Rehe) letzten Jahres schon wieder springen können (äußerst kompetente Aussage, oder?). Da mir das viel zu früh erschien (hab sie bis dahin nur Schritt geführt und auf's Paddock gestellt), begann ich mich im Internet über Hufrehe zu informieren.
Ich las in diversen Foren, lud mir Fachartikel herunter und und und
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, jedenfalls wurde mir ziemlich schnell klar, dass die Aussage bzw. Prognose unseres Tierarztes im Akutstadium der Rehe (also im Dezember) nicht gerade seine Kompetenz (Rehe betreffend) unterstrich.
Lange Rede, kurzer Sinn, mittlerweile wird die Stute wieder geritten (viel Schritt und etwas Trab), nur will mein Vater nun, dass die Stute wieder gesprungen wird, damit sie dieses Jahr Turniere gehen kann. Laut Aussage des Tierarztes wäre das ja problemlos möglich, aber dazu muss ich wohl nichts mehr sagen.
Ich habe genug gelesen und mein Entschluss dieses Pferd nicht mehr zu springen (weil mir seine Gesundheit einfach wichtiger ist) steht fest. Mir bedeutet die Stute wirklich unheimlich viel und die Verantwortung, die ich für sie trage, opfere ich sicher nicht, um auszuprobieren, ob ihre Hufe der Belastung beim Springen standhalten könnten.
Mein Vater nahm bisher an, dass das Pferd getrost wieder gesprungen werden könnte. Erste Aufklärungsversuche meinerseits fruchteten nicht (" (....) aber der Tierarzt hat doch gesagt, dass ....) , glücklicherweise konnte ich ihn mittlerweile aber nun doch davon überzeugen, dass das Risiko ein (ehemaliges) Rehepferd einer solchen Belastung auszusetzen, viel zu groß und davon abgesehen ziemlich verantwortungslos wäre.
Das Problem ist aber nun, dass er nicht einsieht für ein "nutzloses" Pferd (das ist seine Ansicht, die ich
nicht(!) teile) monatlich Geld auszugeben.
Was macht man nun mit so einem Pferd? Verkaufen, denkt er sich. Und dann ein neues Pferd holen, das gesprungen und auf Turnieren vorgestellt werden kann.
Den Thread eröffnet habe ich eigentlich nur, weil ich bereits im Voraus wusste, dass man ein Pferd mit Hufbeinabsenkung niemals mehr konstant auf diesem Niveau springen könnte/sollte, mir allerdings die Argumente fehlten, um es meinem Vater deutlich zu machen.
Um auch nochmal auf die Frage einzugehen, was ich überhaupt möchte.
Das Wichtigste ist mir, wie gesagt, dass die Stute gesund bleibt und keine Schmerzen (mehr) hat.
Dass sie nicht mehr gesprungen wird ist zwar schade (da ich früher wirklich gerne gesprungen bin), allerdings ist mir die Bindung, die ich zu diesem Pferd habe, weitaus mehr wert, als irgendwelche Turniere und Platzierungen.
Für meinen Vater ist das total unverständlich, er sagt zwar, er könne verstehen, dass ich an dem Pferd hänge, allerdings würde die Trauer auch vorbeigehen, ganz getreu dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn"

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Mein Vater hat mit Pferden nichts am Hut, er hat sich noch nicht einmal über Hufrehe und die damit verbundenen (möglichen) Beeinträchtigungen informiert, weil es ihn (scheinbar) einfach nicht interessiert. Letztes Jahr war er auf's ganze Jahr vereilt nicht öfter als 10 bis 15x mit am Stall, früher, als ich noch Turniere ritt und unter der Woche Training hatte, war er oft 4 bis 5 x wöchentlich mit am Stall, im letzten Jahr, wie gesagt, allerhöchstens 10 bis 15x, wenn überhaupt.
Zitat:
Wenn es an der einen oder anderen Stelle hart klingen mag, dann darfst du das mir/keinem übel nehmen. So ist es doch gar nicht gemeint.
Ja, ich hab sicher etwas aggressiv reagiert, aber ich tue wirklich viel für die Stute und wenn mir dann jemand vorwirft, ich wäre nicht dazu in der Lage ihr eine (verdiente) Auszeit zu geben, regt mich das nunmal auf ....
Naja, ich hoffe jedenfalls, dass mit dem Beitrag hier einige Unklarheiten beseitigt werden konnten, falls nicht, einfach nachfragen
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Liebe Grüße