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 Betreff des Beitrags: nicht sofort zentrifugiertes Blut
BeitragVerfasst: 28.09.2015, 21:39 
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Liebe Forumsteilnehmer,
heute habe ich bei meiner 27jährigen Araberstute Blut abnehmen lassen, um den ACTH Wert bestimmen zu lassen, da ich gefühlsmäßig an ein Cushing denke. Wie wird der Wert verändert, wenn das Blut nicht ordnungsgemäß schnell zentrifugiert wurde. Fällt er eher ab?
Das der September ein schlechter Monat zur Bestimmung ist, habe ich gerade gelesen - aber was soll man machen, wenn der Gedanke jetzt kommt?
Wenn meine Stute positiv getestet wird, melde ich mich sicher mit vielen Fragen wieder und stelle uns ausführlich vor.
Euch einen schönen Abend von Regi


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BeitragVerfasst: 29.09.2015, 04:35 
Hallo,

und herzlich willkommen hier.

Wenn das Blut nicht sofort zentrifugiert wird, dann hast Du einen Wert, der niedriger ist. ACTH hat einen Halbwertszeit von,ich glaube, 4 Minuten. Genauso verhält es sich beim Insulin. Mit anderen Worten kannst Du Dir die Auswertung dieses Blutes in Sachen ACTH und Insulin (auch Glukose) sparen. Wenn Du den Verdacht hast, dass die Blutprobe nicht richtig behandelt wurde, würde ich auch kein Geld dafür bezahlen und eine neue Blutabnahme einfordern. Inzwischen haben alle Labore auf ihren Homepages die Vorgehensweise für den Umgang mit Blutproben zur Bestimmung von ACTH aufgenommen, so dass es eigentlich keinen TA mehr geben dürfte, der das nicht weiß.

Wie kommst Du auf Cushing? Welche Symptome sind festzustellen?


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BeitragVerfasst: 29.09.2015, 06:09 
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Das eine Blutabnahme im September keinen Sinn, macht denke ich nicht, denn Boehringer gibt ja gerade jetzt die Gutscheine raus, gerade zur jetzigen Zeit haben Cushingpferde oft einen extrem höheren Wert als zu dieser Jahreszeit der Normwert. Man muss eben nur berücksichtigen das es einen jahreszeitlichen Verlauf gibt mit unterschiedlichen Werten, aber das berücksichtigen die Labore ja.

Ist das abgenommene Blut gekühlt und zeitnah zentrifugiert worden ?

http://www.idexx.de/pdf/de_de/equine/du ... ome_de.pdf

"Handhabung und Aufbewahrung der Probe:
Probenentnahme vorzugsweise morgens zwischen 8 und 10
Uhr (Material
1 ml EDTA-Plasma). Das Pferd sollte über Nacht
und während
der Probenentnahme ruhig sein. Da ACTH
instabil ist, muss das EDTA-Plasma sofort nach Entnahme
abzentrifugiert werden. Falls sofortiges Zentrifugieren nicht
möglich ist, könnte die Vollblutprobe bei bis zu 4 °C maximal
8 Stunden aufbewahrt werden. Die EDTA-Vollblutprobe darf
nicht gefrieren! Nach dem Zentrifugieren muss das Plasma
in ein unbeschichtetes Plastikröhrchen umgefüllt und in spe-
ziellen Versandbehältern für den Gefriertransport übernacht
gekühlt (4 °C) oder gefroren an das Labor geschickt werden"

Genau erzähl mal warum Du den Verdacht auf Cusching hast ?

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BeitragVerfasst: 29.09.2015, 06:43 
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Sofern stabilisierte röhrchen verwendet worden sind verlängert sich der weg zur Zentrifuge um ca. 30 Minuten.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 29.09.2015, 20:22 
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Beiträge: 17
Hallo Ihr! Habt herzlichen Dank für Eure Antworten. Symptome meiner Araberstute: Im letzten Winter wochenlanger Durchfall mit nix in den Griff zu bekommen. Regelmäßig wiederkehrende tränende Augen, fast chronische Bindehautentzündung. Kleinere Kolik. Pilz bekommen. Beim Spazierengehen muß sie regelmäßig pullern. Das war alles letzten Winter. Und abgenommen hat sie. Ich dachte, wenn jetzt wieder Weidezeit ist, wird sie wieder besser aussehen. Nein, eher noch schlechter. Atrophierte Muskulatur. Und ich kann soviel füttern wie ich will, es setzt nix an. Irgendwie dachte ich neulich, das kann nicht alles nur das Alter sein. Sie war Zeit ihres Lebens nur Zuchtstute. Sie hat um die 18 Fohlen bekommen. Ich habe sie mit 20 Jahren kennengelernt und mit 24 Jahren übernommen. Ich wollte und möchte ihr einen schönen Lebensabend schenken. Ich habe zusätzlich ihre vorletzte geborene Tochter. Sie ist jetzt 6 Jahre. Muhra - so heißt die Mutter - hat meines Wissens nach aber nie eine Rehe gehabt. Aber seit letzten Winter wächst ihr Fell etwas unregelmäßiger, aber nur minimal im Gegensatz zu anderen Cushis. Wenn die Diagnose bestätigt würde, hätte ich halt für vieles eine Erklärung. Aber viele denken immer noch, Cushing Pferde MÜSSEN das lange Fell haben... Ich wünsche Euch eine gute Nacht. LG Regi


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 05:56 
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Guten Morgen. Mir ist noch etwas aufgefallen. Sie wirkt auf mich traurig. Manchmal sehr traurig. Sie scheint mir ausgelaugt und als könne sie nicht mehr. Gegenüber ihrer Tochter ist sie die Ranghöhere und da erledigt sie auch ihren Job. Sie ist eine Kämpferin - aber sind das nicht alle Cushing Pferde...


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 05:58 
Moin,

ups, das sind eine ganze Menge, die auf Cushing hindeuten. Und nein, sie müssen natürlich nicht das lange oder lockige Fell haben. Die Fellveränderungen könnten, wenn sie denn überhaupt da sind, auch ganz minimal ausfallen. Das Traurigsein gehört auch in die Symptomliste.

Dann drücke ich Daumen für das Ergebnis. Dafür, dass es eindeutig in eine der beiden Richtungen zeigt und Du dementsprechend reagieren kannst. Blöd wäre nämlich, wenn der ACTH im Graubereich liegen würde.


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 06:06 
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Das was Du beschreibst hört sich schon nach Cushingsymtomen an, warte mal die Ergebnisse ab, vielleicht sind sie ja eindeutig so das ein antherapieren Sinn macht. Dann kann sich Dein Pferd schnell auch wieder zum positiven verändern.
Natürlich gibt es auch nicht deutliche Acth Werte und trotzdem profitieren die Pferde von Prascend, wie es aktuell bei BlondesPönniken-Cipsy der Fall ist.

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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 17:18 
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Hallo! Der ACTH Wert beträgt 72. Ist das eindeutig oder eher im Grauzonenbereich. Der Arzt sagte, man könne einen Tablettenversuch über 2-3 Wochen machen und meist würde man in dieser Zeit schon feststellen, ob das Pferd davon profitiert. Was sagt Ihr dazu? Man soll doch die Tabletten auch einschleichen, da finde ich den genannten Zeitraum schon kurz. Morgen auf alle Fälle hole ich mir die Tabletten ab und dann wird er mir wohl nochmal mehr zur Einnahme sagen. Ich wünsche Euch einen schönen Abend und schön, dass es Euch gibt...


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 17:24 
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Bild habe ich mal Forentauglich verkleinert, Gruß eff-eins


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 17:30 
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Fotos zum Beurteilen finde ich eigentlich ganz schlimm. Ich habe ein bisschen Ahnung von Fotografie und kann jedes Pferd 2ermaßen fotografieren. So dass es gut aussieht und so, dass es schlecht aussieht. Ich habe trotzdem ein Bild beigelegt. Eines, wie ich finde, wie ich es auch aussieht, wenn ich vor ihr stehe...


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 17:41 
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Ich denke das ich persönlich EINSCHLEICHEND!! (siehe im ABC meiner Signatur) antherapieren würde da schon einige deutliche dem ECS zuzuordnenden Symptome vorliegen, ausserdem ist das Stütchen ja sehr mager was sich bei unbehandelten Cushis über Winter echt zum Problem entwickeln kann.

Der Wert als solches ist im Graubereich angesiedelt und untermauert so für sich keine ECS Diagnose, nicht vernachlässigen darf man aber die klinische Beurteilung.
Hirsutismus ist gerade zu Beginn der Erkrankung nicht unbedingt vorhanden obwohl es ein Kardinalsymptom ist, meistens sind verzögerter Fellwechsel oder stehen gebliebene Fellinseln die Vorboten.

Wie bereits von meiner Vorschreiberin erwähnt muss ACTH nicht zwingend pathologisch erhöht sein, auch ein Wert innerhalb der jahreszeitlichen Referenz schliesst ein ECS nicht pauschal aus.

Als Besitzerin zweier Cushis die den selben Vater haben und beide bereits dreijährig ECS positiv mit Werten von 925 und 3080 getestet wurde glaube ich an die Wahrscheinlichkeit der Vererbung, von daher rate ich dir auch den Nachwuchs aus dieser Stute regelmässig zu testen.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 18:48 
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Also hier ist wirklich Handlungsbedarf.

Trägt Dein Pferdchen bereits eine Decke übert Nacht?
Da rate ich dir unbedingt zu damit nicht aufgrund des fehlenden Unterhautfettgewebes noch mehr unnötige energie verloren geht.

Sicher kann man psoitive wie auch negative Einstellungen im foto festhalten, aber hier fehlt tatsächlich sehr,sehr viel Körpermasse. Das kann man weder schönen noch verschlechtern.

Ich weiß ja nicht was du fütterst, z.B. kann Getreidestärke irgendwann mehr energie verbrauchen als dass zugefügt wird und ungefährliche Kalorien bringst du mit stab.Reiskleie und frisch geschrotetem Leinsamen ins Pferd.
Allerdings ist es bei Cushing leider so, dass diese Pferd am vollen Futtertrog verhungern.

Der Volständigkeit halber muss man auch sagen, es gibt weitere Gründe für Abmagerungen.

Allerdings wirst du beim einschleichen sehr schnell merken ob psychisch eine Verbesserung eintritt im Falle der Wirksamkeit.

:daum: Eddi

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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 19:12 
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Beiträge: 987
Das ist wirklich mager, ich würde auch einschleichen bis auf 1/4 Tb ( wobei dies nicht als Therapieanweisung gilt und mit dem TA abgesprochen werden sollte) , ich denke auch das Du eine Veränderung schnell merkst, würde aber nach 6 Wochen nachtesten.

Was Du fütterst würde mich auch interessieren. Ich dnke auch Decke wäre sehr wichtig und gebe EDDI Recht stab. Reiskleie eignet sich sehr gut zum auffüttern man sieht schnell Ergebnisse, eventuell auch entm. Rübenschnitzel und Bierhefe. Aber erstmal abwarten was Du so auf dem Speisezettel hast.

Auf jedenfall alles Gute für die Maus und einen schnellen Erfolg!

LG Simone

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BeitragVerfasst: 30.09.2015, 20:52 
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Muhra ist ein Offenstallpferd, hat aber im Winter ihren eigenen Auslauf direkt neben der Herde, damit sie wann immer sie möchte, ihren Unterstand aufsuchen kann und immer in Ruhe fressen kann.
Muhras Speiseplan:
Im Winter 24 Std. lang bedampfes Heu (wg. Husten), dazu am Morgen um am Abend eine eingeweichte Portion, da ihr Zähne fehlen.
Diese Portionen bekommt sie dieses Jahr sogar erstmal in der Weidesaison.

Eine eingeweichte Portion besteht aus:
1 l Heucobs, 1 l unmelassierte Rübenschnitzel, 1l Luzernecops, 1 Hand voll trockene Karotten, 1 Hand voll getrocknete Rote Beete, 1 gehäuften Esslöffel Heilerde und ca. 30 ml Leinsaat. Das ganze wird ca. eine Stunde eingeweicht. Seit einem Monat gebe ich nach dem Einweichen 0,5 l Reiskleie zu jeder Mahlzeit dazu und rühre es unter.

Rote Beete und Karottenchips habe ich wegen des Zuckergehaltes seit 2 Tagen weggelassen.

Meine Hufschmiedin meinte dann Anfang August, die hat ja gar keine Muskulatur mehr. Die braucht Eiweiß. Kauf ihr "Stute und Fohlen". Auch wenn das völlig falsch war, war es der Punkt, wo ich ins Überlegen kam. Ich kann ihr geben, was ich will - Muhra ist ein Faß ohne Boden...

Seit ungefähr 3 Wochen bekommt sie also neben der Weide, wo noch genügend wächst, 3 Mahlzeiten dazu... Und es tut sich nichts.

Jetzt habe ich wieder auf 2 Mahlzeiten reduziert, da ich das "Stute und Fohlen" wieder weglasse.


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