Hallo und herzlich Willkommen im Forum...
und derer die eine wehrhafte Ponystute haben, so wie ich auch Aaalso, um einen Blutcheck wirst du nicht drum herum kommen, denn:
Deiner Beschreibung nach scheint ein ECS schon sehr wahrscheinlich was grundsätzlich
für ein Antherapieren mit dem Goldstandart Prascend spricht. Es gibt nachweislich KEINE!!! Alternativen die befähigt sind ACTH zu senken weshalb davon auch Abstand genommen werden sollte.
Leider ist die erforderliche Wirkstoffmenge die benötigt wird ACTH in die Referenz zu führen absolut für jedes Pferd individuell weshalb man sich einschleichend (siehe im ABC meiner Signatur unter "PRASCEND" hat sich bewährt um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren die dann eigentlich so gut wie nie zu beklagen sind) von unten der Norm annähert.
Auch ist der ACTH Wert, egal wie hoch er ausfallen sollte, nicht entscheidend für die Wirkstoffmenge.
Um dann überhaupt eine Therapieüberprüfung unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis durchführen zu können ist natürlich das Wissen um den Ausgangswert bei Erstdiagnostik unerlässlich.
Es gibt nämlich durchaus Cushis wo weder ACTH (sowohl diagnostisch als auch Therapieüberprüfend etabliert, einfache Blutabnahme, aber besonderes Procedere erforderlich, siehe ABC unter EMS/ECS Profil) noch der Dexamethason Suppressionstest (mindestens zweimalige Blutentnahme und spritzen einer vorgegeben Menge Dexamethason, bei Reheleins ist wegen eines geringen Risikos eine Hufrehe damit auszulösen abzuraten und kann auch nicht Therapieüberprüfend verwendet werden) ) positiv waren.
Das ist zwar nicht sooo oft, aber sollte das bei deinem Pony nun gerade der Fall sein wähnt man sich bei einem innerhalb der Referenz befindlichem ACTH bei Überprüfung in Sicherheit und das Mäuselchen ist vielleicht nur unzureichend mit Wirkstoff versorgt.
Das ist jetzt alles verwirrend für einen Neuling, kannst auch erstmal beiseite legen und nur im Hinterkopf behalten warum ich zum Test VOR antherapieren rate.
Ein Pony ist Rassebedingt auf Kargheit ausgelegt und von daher häufig zumindest Insulinresistenz prädisponiert was in freier Wildbahn seine Lebensversicherung ist am gut gemeintem Trog mit Weidegang und Zuviel oder ungeeignetem Heu ins Krankhafte kippt.
Leider ist die IR auch ein häufiges Symptom des ECS und des EMS, es gibt ausser optimiertes Futter, Haltungs und Bewegungsmanagement aber keine medikamentöse Therapie.
Ist die IR nun Cushinginduziert und bleibt durch nicht Therapie des ECS oder falschem Gesamtmanagement unbeachtet führt dies zwangsläufig über kurz oder lang zu schwersten, teils untherapierbaren Hufrehen.
Ausserdem haben die IR, ECS und das EMS sich überlagernde Symptome die gegeneinander abgegrenzt bzw. jede Stoffwechselkrankheit für sich diagnostiziert werden muss um darauf sein Management abstimmen zu können.
Also in der Zusammenfassung was zu tun ist folgendes zu nennen:
EMS/ECS Gesamtprofil veranlassen und das erforderliche Procedere VORHER mit dem TA besprechen um keine falsch erniedrigten Werte (ACTH und Insulin sind sehr empfindlich) zu erhalten.!!
Egal welch Massaker das gibt, es muß sein!
Manchmal reicht es das Pony am Führstrick eng um sich herum laufen zu lassen und der TA dreht sich eine Zeit lang ruhig mit euch und legt irgendwann einfach einhändig die Braunüle/Butterfly in die Drosselvene während die andere Hand ins Halfter greift.
Läuft dann das Blut braucht man es nur noch "auffangen".
Am besten nicht im Komfortbereich des Pferdes arbeiten wo es sich sicher fühlen soll sondern einen Platz wählen wo z.B. auch Hufpflege usw. durchgeführt werden.
ACTH ist zwar ein Stresshormon, jedoch steigt es nicht so gravierend an das falsch erhöhte Werte zu erwarten sind die ein ECS vorgaukeln könnten. Eindeutig ECS beweisführende Werte siedeln sich im Ü100 Bereich an, da kommst mit Zickerei i.d.R. nicht hin wenn kein ECS vorliegt.
Klappt so bei meiner Stute auf diese Weise immer, vorausgesetzt der TA ist ein Ruhiger und bringt etwas Zeit und Geduld mit.
Für später erforderliche Therapieüberprüfungen kann man evtl. mit z.B. Domosedan vorab etwas sedieren wenn es denn gar nicht anders geht.
Bei Erstdiagnostik mittels EMS/ECS Profil sollte das aber bitte nicht gegeben werden weil das Sedativum den Glukosewert erhöht (kurzzeitige Hyperglykämie) und keine konkrete Aussage über den Kohlenhydratstoffwechsel bzw. bzgl. einer IR getroffen werden kann. Hierzu werden nämlich Insulin und Glukose zueinander interpretiert.
Und nun schwirrt dir sicherlich der Kopf, upps
aber du wolltest was wissen also bekommst du es!
Bei Fragen immer fragen, fragen, fragen und im ABC lesen wo sich viel Wissenswertes ums Thema findet.