hallo ihr,
das hier ist wirklich ein trauriges Kapitel. Leider kann ich mitreden, obwohl ich mir einmal geschworen hatte, nie eine Hufrehe verursachen zu wollen.
Es geht um Saiga, eine 155cm kleine WB-Stute hann. Abstammung. Hier war sie 6 Jahre alt und im vollen Saft
6 Jahre später spedierte sie mich in den Dreck und knapp am Rollstuhl vorbei (mittelschwere Rückenverletzung). Ich habe sie danach nicht mehr geritten, konnte sie aber noch halbwegs in Form halten...
...bis ich ihren alten Freund himmelwärts schicken musste, und dafür eine uralte, brandmagere Stute ans Futter nahm. Leider realisierte ich zu spät, dass die alte Lady in ihrer abgetrennten Nachtboxe zwar halbwegs brav gefressen hat, aber dann tagsüber keinen Hunger mehr hatte. Saiga übernahm diese Aufgabe grosszügig, und hat nebst ihrem Heu auch das Frühstück der alten Dame verputzt. Hier der traurige Höhepunkt, kurz vor der ersten Hufrehe:
Nach einer Woche waren die Schmerzen zum Glück vorbei. Im Mai, als ich in den Ferien war, kam trotz Mini-Weide der zweite Schub, zwei Tage, bevor ich nach Hause kam. Dieses Mal zog er sich über zwei Monate hin.
Ich konnte Saiga dann ein Jahr lang symptomfrei halten, aber zu welchem Preis... die andern durften auf die Weide, und sie musste zuschauen
Trotz aller Anstrengungen kam aber anderthalb Jahre nach dem ersten der dritte und letzte Schub. Der Auslöser (???) schien mir dieses Mal eine sehr zurückhaltende Hufbearbeitung zu sein; fett war sie zu dem Zeitpunkt schon längst nicht mehr. Ich musste mir eingestehen, dass ich sie in meiner Haltung nicht im Griff hatte, und als sich dieser Schub auch über mehr als einen Monat hinzog, erlöste ich das Pferd. Damals wusste ich noch wesentlich weniger über Hufrehe, EMS und die ganzen Zusammenhänge; und über Fruktan wusste ich auch nur gerade, dass es irgend ein Zucker ist. Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich daran denke, dass das ganze Leiden nicht hätte sein müssen...