07.05.2009, 07:54
Landkreis Südwestpfalz, Tierhalter im Focus von Polizei, Staatsanwaltschaft und Veterinäramt
Mitte Februar hatte die Polizei informiert, dass auf einer Koppel in der Gemarkung Donsieders ein toter Esel aufgefunden worden war.
Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei, der Veterinär der Kreisverwaltung Südwestpfalz und die Staatsanwaltschaft in Zweibrücken konnten nicht ausschließen, dass das Tier verhungert war. Ermittlungen vor Ort führten in der Folge zum Auffinden eines weiteren verendeten Esels, der unter einem alten Heuhaufen neben der Koppel versteckt war. Die verendeten Tiere waren vom Landesuntersuchungsamt in Koblenz untersucht worden. Als Todesursache wurde eine Auszehrung infolge ungenügender Futter- und Wasseraufnahme festgestellt. Zum Auffindezeitpunkt war die Koppel schneebedeckt, die Temperaturen lagen deutlich im Minusbereich.
Grausige Funde waren anschließend im Rahmen gezielter Überprüfungen in einem Wald unweit der Koppel gemacht worden. Drei Eselkadaver wurden aufgefunden und ebenfalls untersucht. Aufgrund der Verwesung konnte nicht mehr festgestellt werden, ob auch diese Tiere verhungert sind.
Gegen den tatverdächtigen Tierhalter, der sich bei der Polizei nicht geäußert hat, ist wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutz- und Tierbeseitigungsgesetz ermittelt worden. Wenige Wochen zuvor waren der Tatverdächtige und seine Lebensgefährtin an der deutsch-polnischen Grenze mit 24 ungeimpften und zu jungen Hundewelpen aufgefallen. Von den dem Pirmasenser Tierheim übergebenen Welpen verendeten zwischenzeitlich die Hälfte an einem Virus.
Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Pirmasens, welches in beiden Fällen involviert war, hat gegen den Tatverdächtigen ein Tierhaltungsverbot erlassen.
Die Staatsanwaltschaft in Zweibrücken wird die Ermittlungsakte prüfen und in wenigen Wochen eine Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens treffen.
07.05.2009, 07:56
Da läufts mir kalt den Rücken runter.
Habe am ganzen Körper Gänsehaut.
Mir fehlen die Worte.