Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
@LasseZitat:
Allerdings sind bei mir die Grundvoraussetzungen ja auch ganz Andere. Mein Pferd ist kein Turnierpferd sondern Freizeitfreund - ich muß also nicht auf etwas verzichten das mir wichtig wäre - und ich kann allein und unbeeinflußt entscheiden was ich mit meinem Pferd tue.
Ich glaube, das ist aus meinem Beitrag nicht so hervorgegangen, aber ich sehe mein Pferd auch als Freund, mein Vater nun leider eher als Sportgerät
Wenn es nach mir ginge, würde sie gar nicht mehr gesprungen werden, weil es eben ein unnötiges und v.a vermeidbares Risiko darstellt. Ich hätte kein Problem damit nicht mehr zu springen, ich fänd es nicht einmal schlimm gar nicht mehr reiten zu können, solange es dem Pferd dadurch/so besser geht, denn das hat (in meinen Augen) oberste Priorität.
@EddiZitat:
Ich drücke euch die Daumen!
Dankeschön, das ist lieb
@JinieZitat:
Und wir hier können leider nicht sagen, was für DEIN Pferd das Beste ist und was die Hufe aushalten.
Das hatte ich auch gar nicht erwartet, aber Anregungen bzw. "Unterstützung" kann man sich hier ganz gut holen, finde ich
Klar, letztlich liegt die Entscheidung mehr oder weniger in meinen Händen (wenn mein Vater nicht wäre
) , nur ist es, denke ich, doch ganz gut sich immer mehrere Meinungen anzuhören, als nur die eine des Ta.
Zitat:
Frag nen FACHarzt nochmal.
Mhm, naja , ich glaube, ich bin in der Hinsicht nicht so einfach. Es gab in all den Jahren keinen einzigen Ta, dem ich richtig Vertrauen entgegenbringen konnte, ich hinterfrage halt irgendwie immer so gut wie alles, was den Tä gegenüber jetzt nicht respektlos wirken soll, aber immerhin sind sie auch nur Menschen, die auch mal Fehler machen, wie jeder andere auch, die Sache ist nur die, dass ich es letztendlich bin, die die Verantwortung für das Pferd trägt und da möchte ich mich nur ungern einfach auf irgendwelche Meinungen verlassen.
Es wäre zwar einfach, die Verantwortung einfach abzugeben und anzunehmen, dass die Tä schon wissen, was sie tun, aber der einfache Weg ist ja bekanntlich nicht immer gleich der beste.
@snowZitat:
Allerdings wird eine Klinik, die auf Sportpferde spezialisiert ist, auch alles so drehen, dass das Pferd möglichst schnell wieder einsatzfähig zu sein scheint, ohne dabei auf Langzeitschäden Rücksicht zu nehmen. Da ist man eben der Meinung Pferde sind Nutztiere und müssen schnell wieder fit sein, denn erst wenn sie ganz kaputt sind, kann man sie "entsorgen".
Das befürchte ich leider auch. Was mir auch damals schon komisch vorkam, war die Aussage unseres Ta. Also von wegen, dass ich sie im Mai/Juni bereits wieder springen könnte. Eigentlich sollte doch gerade ein Ta wissen, dass der Huf erst einmal wieder ganz herunterwachsen muss, bevor man überhaupt daran denkt, das Pferd wieder zu belasten, oder nicht? Das sind dann so Aussagen, die die Kompetenz des Ta (Hufrehe betreffend
(!)) nicht gerade unterstreichen.
Zitat:
Generell möchte ich auch noch mal zu bedenken geben, dass eine Hufbeinabsenkung auch vom Springen (auch mit einem vormals "gesunden" Pferd) kommen kann. Es also gar nicht unbeding mit der Ernährung zu tun haben muss. Ich will jetzt nicht sagen, dass es bei deinem Pferd so war, aber normalerweise (bei einer futterbedingten Hufrehe) rotiert das Hufbein eher, bevor es sich evtl. auch noch zusätzlich absenkt.
Mhm, also wie ihre Hufe vor der Rehe aussahen, kann ich dir jetzt natürlich nicht sagen, aber als wir sie damals gekauft haben, hatte sie einen 1er Tüv, sie ging in all den Jahren ja auch nie lahm, obwohl sie gesprungen wurde, daher halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass die Absenkung durch's Springen hervorgerufen wurde, aber klar, ganz ausschließen kann man es genauso wenig .... schwierig.
Dass das Hufbein bei einer futterbedingten Rehe eher rotiert als sich absenkt, lese ich gerade zum ersten Mal. Man lernt halt immer noch dazu, auch wenn es sich nur um vermeintliche Kleinigkeiten handelt
Um nochmal auf die Ursache zu sprechen zu kommen, die ist quasi unbekannt, weil unser Ta damals keine Tests gemacht hat, leider
Die Stute war zu dick, hatte Fettpolster an Kruppe, Schulter und Hals (dort so einen richtigen Speckkragen), also ein Indiz für EMS. Durch die Rehe wurde natürlich das gesamte Futterkonzept umgestellt.
Vor der Rehe bekam sie 2x täglich Heu, 3x täglich Kraftfutter (und natürlich Gras, wenn sie auf der Wiese war).
Als die Diagnose dann stand, wurde die Heugabe auf 3x täglich erhöht, während alles andere gestrichen wurde.
Seitdem hat sie auch ganz gut abgespeckt, von den Fettpolstern sieht man mittlerweile zum Glück nichts mehr.
Naja, jedenfalls kannte ich mich damals, wie gesagt, noch nicht so gut mit Hufrehe aus und wusste daher auch nicht, dass man man auf EMS und Cushing testen sollte (die Rehe trat Ende Dezember 2008 auf).
Zur Zeit geht es ihr hervorragend, allerdings ist mein Vater total versessen darauf, dass sie wieder gesprungen wird, weil er will, dass sie dieses Jahr wieder Turniere geht. Letztens kam ich vom Stall und er fragte mich, wie es dem Pferd ginge, als ich sagte gut, meinte er, dass ich ja dann im März wieder Turniere nennen könnte.
Er kennt sich weder mit Hufrehe noch mit der Anatomie eines Pferdes aus, lässt sich aber trotzdem von niemandem etwas sagen, es sei denn, es passt mit dem zusammen, was er hören will. Die Meinung unseres Ta kommt ihm da natürlich sehr gelegen/entgegen ....
Puh, ist jetzt ein bisschen lang geworden, vielen lieben Dank nochmal für eure Hilfe
Lieben Gruß,
Sprudel.